Faust

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Januar 2022 Next
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Der einprägsamen Melodik, der farbenprächtigen Instrumentation und der detailreich ausgearbeiteten musikalischen Struktur verdankt Gounods Faust bis heute ihre ungebrochene Popularität.
 

1. Akt
Vereinsamt, von Todessehnsüchten geplagt, verflucht der alternde Faust all das, woran er sich früher geklammert hatte: Glück, Geduld, Glauben, Wissen, Ruhm und Liebe. Doch jedes Mal, wenn er den Gifttrank mit dem er seinem Leben ein Ende setzen möchte an die Lippen setzt, wird er durch das fröhliche und gottesfürchtige Singen der Menge, das von außen in die Studierstube dringt, vom Selbstmord abgehalten. In seiner Verzweiflung ruft Faust schließlich nach Satan, der ihm in der Gestalt von Méphistophélès sogleich erscheint. Für den Preis seiner Seele, verspricht ihm dieser "den Schatz, der alles enthält" - die entschwundene Jugend. Fausts anfängliches Zögern, den Pakt anzunehmen, überwindet Méphistophélès, indem er Faust in einer Vision die schöne Marguerite sehen lässt. Bezaubert von dem wunderbaren Anblick, unterschreibt Faust den Vertrag und verwandelt sich in einen jungen Mann.


2. Akt
Auf einem Volksfest zieht Méphistophélès rasch alle Aufmerksamkeit auf sich indem er im Lied vom Goldenen Kalb eindrucksvoll die Macht des Geldes besingt. Wenig später gelingt es ihm, jene zwei Personen zu reizen, die Marguerite nahe stehen: Siébel, der Marguerite heimlich liebt und ihren um sie besorgten Bruder, den Soldaten Valentin. Faust selbst bietet Marguerite, die sich ebenfalls in der Menge aufhält, seine Begleitung an, die diese aber kurzerhand zurückweist.



3. AktMarguerite ist gegen ihren Willen von Faust beeindruckt und denkt immer wieder an den für sie fremden Mann. Dadurch hat Méphistophélès, der weiterhin die Fäden zieht, leichtes Spiel. Er lässt Marguerite ein Schmuckkästchen finden um ihre Eitelkeit zu wecken. Im Garten Marguerites kommt es auf Betreiben Méphistophélès' zum nächsten Zusammentreffen zwischen Faust und Marguerite, bei dem sich die beiden endlich näher kommen. Marthe, Marguerites Nachbarin wird unterdessen von Méphistophélès abgelenkt. Von Fausts Liebesgeständnis ist Marguerite tief beglückt, lehnt aber seine Bitte, die Nacht über bei ihr bleiben zu dürfen, vorerst ab. Doch als Faust sich bereits entfernt, ruft sie ihn voller Liebe zurück.


4. Akt
Marguerite, die von ihren Bekannten gemieden wird, sehnt sich nach Faust, der sich von ihr offenbar für immer getrennt hat. Einzig Siébel versucht Marguerite Trost zu spenden. In ihrer Verzweiflung wendet sich Marguerite in einer Kirche Gott zu, um seine Vergebung zu erflehen. Doch Méphistophélès stört ihre Gebete. Schließlich gelingt es Méphistophélès auch noch, ein Duell zwischen Faust und Marguerites Bruder Valentin herbeizuführen, bei dem Valentin tödlich verwundet wird.


5. Akt
Méphistophélès bringt Faust zur Walpurgisnacht, wo dieser von wunderschönen Kurtisanen und Königinnen der Antike verführt werden soll. Doch Faust erblickt in einer Vision Marguerite, die in geistiger Verwirrung ihr Kind getötet hat. Auf Fausts Wunsch hin führt ihn Méphistophélès zu Marguerite ins Gefängnis. Doch diese weigert sich mit Faust und Méphistophélès zu fliehen, vertraut sich Gott an und rettet dadurch ihre Seele.

Programm und Besetzung

BESETZUNG 22.05.2024

Musikalische Leitung: Bertrand de Billy

Inszenierung: Frank Castorf

Bühne: Aleksandar Denić

Kostüme: Adriana Braga Peretzki

Licht: Lothar Baumgarte

Regieassistenz: Wolfgang Gruber

Videoregie: Martin Andersson

Kamera/Bildgestaltung: Tobias Dusche, Daniel Keller

Dramaturgie: Ann-Christine Mecke

 

KÜNSTLER

Doktor Faust: Piotr Beczala

Marguerite: Nicole Car

Méphistophélès: Adam Palka

Valentin: Stefan Astakhov

Wagner: Jusung Gabriel Park

Siébel: Patricia Nolz

Marthe: Monika Bohinec

Wiener Staatsoper

 

Öffentliche Verkehrsmittel


U-Bahn: U1, U2, U4
Straßenbahnen: 1, 2, D, 62, 65
Autobus: 59A
Lokalbahn: Badner Bahn

Es befinden sich Taxistände in der Nähe.

 

Mit dem Auto / Parken


Parken Sie 8 Stunden um € 6,-!
Die Wiener Staatsoper und die ÖPARK-Kärntnerringgarage in der Mahlerstraße 8, unter den Ringstraßengalerien, bieten dem Publikum der Wiener Staatsoper eine vergünstigte Parkpauschale.

Ab Einfahrt in die Kärntnerringgarage können Sie 8 Stunden parken und zahlen nach Entwertung Ihres Tickets bei einem der Rabattiergeräte, die in der Wiener Staatsoper aufgestellt sind nur eine Pauschale von 6,- Euro. Die Rabattiergeräte befinden sich bei folgenden Garderoben: Operngasse, Herbert von Karajan-Platz, Balkon rechts und links sowie Galerie.

Wichtig: Um den Rabatt zu erhalten, bitte bei der Einfahrt ein Ticket ziehen und nicht die Kreditkarte verwenden!

Sie können mit Ihrem in der Wiener Staatsoper entwerteten Ticket dann bequem mit Kreditkarte oder Bargeld bei den Automaten bezahlen.

Die Automaten akzeptieren Münzen und Banknoten bis zu einer Höhe von 50.- Euro. Eine über 8 Stunden hinausgehende Parkdauer wird stundenweise zum Normaltarif verrechnet.

 

Geschichte

 

Geplant wurde das Opernhaus von den Wiener Architekten August von Sicardsburg, der den Grundplan entwarf, und Eduard van der Nüll, der die Innendekoration gestaltete. Aber auch andere bedeutende Künstler wirkten mit. Etwa Moritz von Schwind, der die Fresken im Foyer und den berühmten "Zauberflöten"-Freskenzyklus in der Loggia malte. Die beiden Architekten erlebten die Eröffnung "ihres" Opernhauses nicht mehr. Der sensible van der Nüll beging Selbstmord, sein Freund Sicardsburg erlag wenig später einem Schlaganfall.

Am 25. Mai 1869 wurde das Haus mit Mozarts DON JUAN in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth feierlich eröffnet.
Mit der künstlerischen Ausstrahlung unter den ersten Direktoren Franz von Dingelstedt, Johann Herbeck, Franz Jauner und Wilhelm Jahn wuchs jedoch auch die Popularität des Bauwerkes. Einen ersten Höhepunkt erlebte die Wiener Oper unter dem Direktor Gustav Mahler, der das veraltete Aufführungssystem von Grund auf erneuerte, Präzision und Ensemblegeist stärkte und auch bedeutende bildende Künstler (darunter Alfred Roller) zur Formung der neuen Bühnenästhetik heranzog.

Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Hauses sind die Jahre von 1938 bis 1945, als im Nationalsozialismus viele Mitglieder des Hauses verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, zahlreiche Werke nicht mehr gespielt werden durften.

Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet, doch bereits am 1. Mai 1945 wurde die "Staatsoper in der Volksoper" mit einer Aufführung von Mozarts DIE HOCHZEIT DES FIGARO eröffnet, am 6. Oktober 1945 folgte die Wiedereröffnung des in aller Eile restaurierten Theaters an der Wien mit Beethovens FIDELIO. Damit gab es für die nächsten zehn Jahre zwei Spielstätten, während das eigentliche Stammhaus mit großem Aufwand wiedererrichtet wurde.

Schon am 24. Mai 1945 hatte der Staatssekretär für öffentliche Bauten, Ing. Julius Raab, den Wiederaufbau der Wiener Staatsoper verkündet. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das Schwindfoyer waren von den Bomben verschont geblieben - mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik wurde die Wiener Staatsoper glanzvoll mit Beethovens FIDELIO unter Karl Böhm am 5. November 1955 wiedereröffnet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden vom Österreichischen Fernsehen übertragen und in der ganzen Welt zugleich als Lebenszeichen der neuerstandenen 2. Republik verstanden.

Heute gilt die Wiener Staatsoper als eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, vor allem als das Haus mit dem größten Repertoire. Direktor ist seit 1. September 2010 Dominique Meyer.

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