Akademiekonzert, Krzysztof Urbanski
November 2024 | ||||||
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Einer langjährigen Tradition folgend stellen sich Mitglieder des Bayerischen Staatsorchesters auf Solopositionen ihrem Publikum in den Akademiekonzerten vor. Nun ist die Reihe an Emanuel Graf, seit 2015 hier Solocellist und nicht nur im Orchestergraben, sondern auch vielfach in Kammerkonzerten aktiv. Auf dem Podium des Nationaltheaters wird er nun Antonín Dvořáks Cellokonzert interpretieren, eines der wesentlichen Solowerke für dieses Instrument – über das Johannes Brahms gesagt haben soll: „Warum habe ich nicht gewusst, dass man ein Cellokonzert wie dieses schreiben kann? Hätte ich es gewusst, hätte ich schon vor langer Zeit eines geschrieben!“ Krzysztof Urbański dirigiert das Bayerische Staatsorchester. Er gab sein Debüt bei den Münchner Akademiekonzerten in unruhigen Zeiten: Das 2. Akademiekonzert 2020/21 wurde wegen neuerlich verschärfter pandemiebedingter Schutzmaßnahmen kurzfristig in ein „Montagsstück“ umgewandelt und somit als Live-Stream gespielt und erlebt. Nun kehrt der junge polnische Dirigent zurück ans Pult im Nationaltheater und bringt ein wahres Virtuosenstück mit, dessen elementare Wucht bis heute überwältigend ist: Strawinskys bei der Uraufführung skandalumtostes Ballett Le sacre du printemps, auf Deutsch Das Frühlingsopfer.
Programm und Besetzung
Antonín Dvořák
Violoncellokonzert h-Moll op. 104
Igor Strawinsky
Le sacre du printemps
Musikalische Leitung: Krzysztof Urbański
Solist: Emanuel Graf
Nationaltheater München
Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.
Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.
Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.
Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.
Das Nationaltheater können Sie sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des MVV sehr gut erreichen.
Mit dem MVV
S-Bahn: S 1 - 8 Marienplatz
U-Bahn: U 3, 6 Marienplatz, U 3 - 6 Odeonsplatz
Bus: 52, 131 Marienplatz, 100 Odeonsplatz
Straßenbahn: 19 Nationaltheater
Mit dem Auto
Anfahrt über den Altstadt-Ring in die Maximilianstraße.
Parkgarage Max-Joseph-Platz: geöffnet Montag bis Sonntag 6.00 Uhr morgens - 2.00 Uhr nachts
Von 18 Uhr bis 8 Uhr können Sie die Nachtpauschale von € 10,- in Anspruch nehmen.