Akademiekonzert, Tarmo Peltokoski

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Das Programm des fünften Akademiekonzerts 2024/2025 kombiniert zwei Komponisten aus der deutsch-österreichischen Spätromantik, die beide für ihre üppig reichen und gleichzeitig kontrapunktisch straffen Orchestersprache bekannt sind, mit zwei aus dem fernen Norden Finnlands. In seinem zweiten symphonischen Gedicht drückt Richard Strauss das Lebensprinzip eines Mannes aus, der ständig nach neuen aufregenden Erlebnissen sucht, der allein von ständigem Wandel getrieben wird, bis am Ende „der Treibstoff völlig aufgebraucht ist“ und er sich nicht einmal mehr gegen seinen Abschied wehrt. Dies ist nicht der Don Juan von Mozart und Da Ponte – er ist eine Figur der letzten Tage, erschöpft von den Turbulenzen der Welt, die Zuflucht in der stärksten aller denkbaren Ablenkungen sucht. Erich Wolfgang Korngolds spätes Violinkonzert ist eine gelungene Fusion von Filmmusik und klassischer Form. Der Komponist wollte „Musik mit Ausdruck und Emotion schaffen, mit langen melodischen Themen, die nach den Prinzipien der klassischen Meister geformt und entwickelt werden“ und Musik, die „aus dem Herzen kommt“. Daniel Lozakovich ist bereits ein Star unter den jungen Violinisten und wird mit diesem Stück sein Debüt beim Bayerischen Staatsorchester geben. Der aufstrebende Dirigent Tarmo Peltokoski, der erst Mitte zwanzig ist, wird ebenfalls zum ersten Mal als Gast beim Akademiekonzert auftreten. Mit ihm bringt er Musik von seinen finnischen Kollegen, die bereits zu seinen Lebzeiten durch Europa und die Welt strahlte. Kaija Saariahos Ciel d’hiver (Winterhimmel), eine neue Version des zweiten Satzes ihres früheren Stücks Orion, öffnet unsere Ohren und unseren Blick auf die Natur und das Universum. Jean Sibelius leitete die Uraufführung seiner letzten Sinfonie selbst als „symphonische Fantasie“, mit Themen, die zu schweben scheinen, auftauchen, zurückkehren und sich auflösen. In Bezug auf diese organisch miteinander verwobenen Teile bezeichnete der Dirigent Sergei Koussevitzky die Komposition auch als „finnischen Parsifal“.

Programm und Besetzung

Programm

Richard Strauss:
Don Juan

Erich Wolfgang Korngold:
Violinkonzert D-Dur op. 35

Kaija Saariaho:
Ciel d’hiver

Jean Sibelius:
Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105

 

Besetzung

Dirigent: Tarmo Peltokoski

Violine: Daniel Lozakovich

Nationaltheater München

Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.



Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.


Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.

 

Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.

 

Das Nationaltheater können Sie sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des MVV sehr gut erreichen. 

 

Mit dem MVV

S-Bahn: S 1 - 8 Marienplatz
U-Bahn: U 3, 6 Marienplatz, U 3 - 6 Odeonsplatz
Bus: 52, 131 Marienplatz, 100 Odeonsplatz
Straßenbahn: 19 Nationaltheater 


Mit dem Auto 

Anfahrt über den Altstadt-Ring in die Maximilianstraße. 

Parkgarage Max-Joseph-Platz: geöffnet Montag bis Sonntag 6.00 Uhr morgens - 2.00 Uhr nachts

Von 18 Uhr bis 8 Uhr können Sie die Nachtpauschale von € 10,- in Anspruch nehmen.

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