Akademiekonzert, Vladimir Jurowski

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Zwei prächtige Orchestewerke aus zwei sehr unterschiedlichen Epochen – Joseph Haydns Abschiedssymphonie und Dmitri D. Schostakowitschs Symphonie Nr. 8. Beide sind geprägt von einer Dichotomie aus Trauer und Rebellion. Die Mitglieder des königlichen Hoforchesters im Schloss Esterházy wollten nach einer langen Sommersaison nach Hause zu ihren Familien. Der Prinz hingegen wollte sie nicht entlassen. Haydn schlug einen subversiven Protestton für das Wohl seiner Mitmusiker an, indem er ein Instrument nach dem anderen am Ende verstummen ließ und sich zurückzog. Der Prinz, so erzählt man, verstand die Botschaft und gab nach. Schostakowitsch fand den Mut, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs keine Jubellieder zu singen, sondern beklagte stattdessen den Tod von Millionen und den Verlust der persönlichen Freiheit unter dem stalinistischen Regime. „Alles Dunkle und Schändliche wird verschwinden, alles Schöne wird triumphieren“, erklärte Schostakowitsch in einem Zeitungsartikel. Der Diktator hörte in dem Widerspruch zwischen der Musik und dem behaupteten Ausdruck eine Bedrohung und verbot umgehend alle Aufführungen des Stücks. Sein Instinkt täuschte ihn nicht. Heute wird Schostakowitschs Symphonie Nr. 8 als eine „Tragödie der Gegenwart“ (Ivan Martynov) betrachtet und hat nichts von ihrer Aktualität verloren.

Programm und Besetzung

Programm

Joseph Haydn:
Symphonie Nr. 45 fis-Moll Hob. I:45 Abschiedssymphonie

Dmitri D. Schostakowitsch:
Symphonie Nr. 8 c-Moll op. 65

 

Besetzung

Dirigent: Vladimir Jurowski

 

Bayerisches Staatsorchester

Nationaltheater München

Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.



Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.


Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.

 

Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.

 

Das Nationaltheater können Sie sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des MVV sehr gut erreichen. 

 

Mit dem MVV

S-Bahn: S 1 - 8 Marienplatz
U-Bahn: U 3, 6 Marienplatz, U 3 - 6 Odeonsplatz
Bus: 52, 131 Marienplatz, 100 Odeonsplatz
Straßenbahn: 19 Nationaltheater 


Mit dem Auto 

Anfahrt über den Altstadt-Ring in die Maximilianstraße. 

Parkgarage Max-Joseph-Platz: geöffnet Montag bis Sonntag 6.00 Uhr morgens - 2.00 Uhr nachts

Von 18 Uhr bis 8 Uhr können Sie die Nachtpauschale von € 10,- in Anspruch nehmen.

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