Anatevka
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Inhaltsangabe
1. Akt: Der Milchmann Tevje weiß, wie man trotz drückender Armut und Bedrohungen von außen die Hoffnung bewahrt und überlebt: Man balanciert wie ein „Fiedler auf dem Dach“ und hält sich an die Tradition.
Tevje ist arm an Geld, aber reich an Frauen: Er hat eine resolute Ehefrau, Golde, und fünf Töchter. Die ältesten, Zeitel, Hodel und Chava, müssen demnächst unter die Haube gebracht werden. Die Mädchen fragen sich aufgeregt, ob es der Heiratsvermittlerin Jente gelingen wird, die richtige Partie für sie zu finden (Jente, o Jente), denn sie spüren, dass es „vermittelte Liebe nicht gibt“. Ihr Vater malt sich aus, wie sein Leben aussehen würde,
wenn … (Wenn ich einmal reich wär‘).
Beim Sabbatgebet hat die Familie einen Gast, den fortschrittlich denkenden Perchik. Nach dem Sabbat trifft Tevje auf Drängen seiner Frau den reichen, verwitweten Fleischer Lazar Wolf, der um Zeitels Hand anhält. Die beiden Männer besiegeln die Verbindung mit reichlich Alkohol (Zum Wohl!). Auf dem Heimweg wird Tevje vom Wachtmeister gewarnt: Eine „kleine, inoffizielle Demonstration“ stehe bevor: ein Pogrom.
Tevje hat die Rechnung zwar mit dem Fleischer, aber ohne die Braut gemacht: Zeitel ist in den armen Schneider Mottel verliebt. Nach einigem Nachdenken (Tevjes Monolog) findet sich Tevje damit ab, Zeitel und Mottel sind überglücklich (Wunder, ein Wunder). Nun muss er einen Weg finden, dies seiner Frau Golde zu erklären: Er fingiert einen Traum, in dem ihm Großmutter Zeitel und Lazar Wolfs verstorbene Frau Fruma Sarah eindringlich zur Ehe seiner Tochter mit dem Schneider raten (Tevjes Traum). Die abergläubische Golde glaubt die Geschichte, Zeitel und Mottel heiraten (Gestern noch war’n sie kleine Kinder).
Es wird ausgelassen gefeiert (Flaschentanz), doch das Fest wird brutal gestört …
2. Akt: Auch die Zweitgeborene überrascht ihren Vater mit eigenmächtigen Eheplänen: Hodel ist entschlossen, mit Perchik nach Kiew zu gehen (Ich hab ja was ich will). Tevje sträubt sich (Ich höre wohl nicht ganz recht?), doch schließlich gibt er den jungen Leuten seinen Segen. Seiner Frau erklärt Tevje, „wir leben in einer anderen Zeit“, und fragt Golde nach ihren Gefühlen für ihn (Ist es Liebe?).
Das Gerücht geht in Anatevka um, Perchik sei festgenommen und nach Sibirien geschickt worden. Hodel folgt ihm, nachdem sie von ihrem Vater Abschied genommen hat (Fern von dem Elternhaus).
Als Tevje erfährt, dass die Tochter Chava heimlich dem russischen Christen Fedja das Jawort gegeben hat, verstößt er sie und fragt sich verzweifelt, was er in seiner Erziehung nur falsch gemacht hat (Kleiner Spatz, kleine Chavaleh).
Der Wachtmeister bringt die Nachricht, dass die Bewohner des Städtchens ihre Häuser innerhalb von drei Tagen räumen müssen – das Pogrom steht bevor. Beim Abschied von Anatveka versöhnt sich Tevje auch mit Chava.
Programm und Besetzung
Regie: Matthias Davids
Bühnenbild: Mathias Fischer-Dieskau
Kostüme: Judith Peter
Choreographie: Melissa King
Choreinstudierung: Holger Kristen
Volksoper Wien
Öffentliche Verkehrsmittel:
U-Bahnlinie U6
Straßenbahnen 40, 41, 42
Bus 40A
Haltestelle „Währinger Straße / Volksoper“
Ein Taxistandplatz befindet sich am Währinger Gürtel.
Parkgaragen im WIFI und im AKH
Die Volksoper ist Wiens großes Haus für Operette, Oper, Musical und Ballett, das anspruchsvolle musikalische Unterhaltung bietet. Farbig, vielschichtig und lebensfroh widmet sie sich als einziges Wiener Haus dem Genre Operette.
Zwischen September und Juni stehen in knapp 300 Aufführungen rund 35 verschiedene Produktionen auf dem Programm des 1.337 Plätze fassenden Repertoiretheaters. Von der „Zauberflöte“ bis zu „Turandot“, vom Musical „My Fair Lady“ bis zum Ballett „Ein Sommernachtstraum“ reicht dabei das Repertoire der Volksoper Wien. Nicht zu vergessen Operettenklassiker wie „Die Fledermaus“, „Die lustige Witwe“, „Die Csárdásfürstin“ oder „Ein Walzertraum“.
Im September 2007 übernahm Burgschauspieler Robert Meyer die Direktion der Volksoper. Nachdem viele seiner Vorgänger das Haus frühzeitig verlassen haben, hat Robert Meyer mit der Zusicherung, er würde ein Langzeitdirektor, das Vertrauen von Publikum, Ensemble und Mitarbeitern gewonnen. Rasch konnte er die Volksoper wieder als das Musiktheater Wiens positionieren, indem Unterhaltung gepaart mit größter künstlerischer Qualität geboten wird.
Bereits im ersten Jahr seiner Direktion gelang es dank seiner Popularität und mit einem ambitionierten Spielplan, Publikumsschichten zurückzugewinnen, die Auslastung zu erhöhen und die Einnahmen zu steigern. Auch auf dem Gebiet der Stammbesucher konnte ein großer Erfolg verbucht werden: Nachdem ein Jahrzehnt lang die Zahl der Abonnenten stetig zurückging, ist sie in diesem Jahr massiv angestiegen. Auch die Zahl der Wahlabonnenten wurde versiebenfacht.
Besonderes Augenmerk legt Meyer in seiner Programmierung auf die Operette, an deren Aufwertung er arbeitet. Daneben zählen Opern des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, klassisches Musical und Ballett zu den Repertoiresäulen der Volksoper. Mit „Volksoper Spezial“ wurde eine 5. Sparte geschaffen, die Soireen, Kabarettistisches und Parodistisches umfasst und die Bedeutung von Schauspieler-Musiktheater an der Volksoper unterstreicht. Neben Schauspielerkollegen aus Burgtheater, Josefstadt und Volkstheater steht Publikumsmagnet Robert Meyer selbst in zahlreichen Vorstellungen auf der Bühne der Volksoper.
Mit einem kinderfreundlichen Programm, Kinder-Workshops, Ermäßigungen, Kinder-Zyklen, Schulprojekten und Führungen wird Kindern der Zugang zur Welt des Musiktheaters erleichtert.