Bis nächsten Freitag
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Bis nächsten Freitag - Peter Turrini
Mit gefälschten Erinnerungen lebt man leichter.
Zwei Freunde, beide um die 65, treffen sich einmal die Woche in einem Lokal mit dem Namen "Zur tschechischen Botschaft". Sie kennen sich von Jugend an, waren miteinander im Internat einer Provinzstadt. Später sind sie in die Großstadt gegangen, der eine ist Buchhändler geworden, der andere Dozent für Romanistik. Zwischendurch haben sie sich aus den Augen verloren. Seit einiger Zeit treffen sie sich wieder, jeden Freitag.
Sie reden über vergangene Zeiten, kommentieren die Vorkommnisse der Gegenwart, streiten und lachen und produzieren jede Menge Meinungen. Der Dozent wird immer radikaler und politisch rechter, der Buchhändler verteidigt seine sozialen Überzeugungen, verliert sich aber immer mehr in schwermütigen Weltbetrachtungen.
Unter all diesen Sprachbergen verbirgt sich – kaum ausgesprochen, doch immer spürbar – das Drama: die Angst vor dem Älterwerden und vor Bedeutungsverlust, vor Krankheit, Trennung und Tod. In diesem Drama spielt das Dramatische eine Nebenrolle, aber nur scheinbar.
Peter Turrini, 2023
Programm und Besetzung
Dauer: ca. 2 Stunden, 30 Minuten (Pause nach ca. 90 Minuten)
Regie und Bühnenbild: Alexander Paul Kubelka
Kostüme: Elisabeth Strauß
Dramaturgie: Silke Ofner
Licht: Pepe Starman
Werner Hahn, Dozent für Romanistik: Herbert Föttinger
Richard Nowak, Buchhändler: Erwin Steinhauer
Jana Zelničková, Kellnerin im Gasthaus "Zur tschechischen Botschaft": Silvia Meisterle
Petříčku (Peterchen): Marcello De Nardo
Die Braut: Andrea Mühlbacher
Der Bräutigam: Sascha Schicht
Theater in der Josefstadt
Das Theater in der Josefstadt ist ein Theater in Wien im achten Bezirk Josefstadt. Es wurde 1788 gegründet und ist das älteste noch Theater in Wien. Es wird oft umgangssprachlich als einfach die Josefstadt bezeichnet.
Nach dem Umbau und Wiederaufbau im Jahre 1822 - gefeiert durch die Aufführung der Ouvertüre Die Weihe des Hauses von Beethoven - Oper wurde dort mit Meyerbeer und Wagner inszeniert. Ab 1858 gab das Theater die Oper auf und konzentrierte sich stattdessen auf Gerade Theater und Komödie.