Carmen

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Komponist Georges Bizet. Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der Novelle von Prosper Mérimée.


Opéra comique in drei Akten (vier Bildern) (1875)

empfohlen ab 10 Jahren

In französischer Sprache. Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache.

Dauer ca. 3 Stunden 15 Minuten

 

Handlung

1. Akt
Ein Platz in Sevilla. Soldaten vertreiben sich vor ihrer Wachstube die Zeit. Micaela tritt auf und fragt nach Don Jose, der jedoch erst mit der Wachablösung erscheinen wird. Sie will später wiederkommen und läuft unter dem Gelächter der Männer davon.

Die ablösende Wache marschiert auf. Morales erzählt Jose von dem Mädchen, das nach ihm gefragt hat. Jose erkennt nach der Beschreibung Micaela, die als Waise im Hause seiner Mutter lebt.

Leutnant Zuniga fragt Jose über die wegen ihrer Attraktivität bekannten Arbeiterinnen in der nahen Zigarettenfabrik aus. Da ertönt die Pausenglocke der Fabrik. Die Arbeiterinnen strömen auf den Platz, von den Männern begehrlich beobachtet. Man fragt nach Carmen, der stadtbekannten Zigeunerin. Sie hat ihren Auftritt und wirft Jose, der sie zunächst nicht beachtet, spöttisch eine Akazienblüte zu.

Nach der Pause bleibt Don Jose zurück. Carmen hat ihn gleich einem Dämon in ihren Bann gezogen. Micaela kommt zurück, sie überbringt einen Brief von Joses Mutter und deren Kuß, den sie Jose auf die Stirne drückt. Jose will der Versuchung durch Carmen widerstehen und nach dem Willen seiner Mutter Micaela heiraten.

In der Fabrik bricht ein Streit aus, dessen Lärm nach draußen dringt. Carmen hat mit ihrem Messer eine Frau verletzt. Die sich über diesen Vorfall zankenden und schlagenden Mädchen kommen herausgerannt und werden von den Soldaten getrennt. Als Carmen sich über den Vorgang und das Verhör lustig macht, beauftragt Zuniga Don Jose, sie ins Gefängnis zu bringen.

Carmen überredet Jose, sie unterwegs fliehen zu lassen. Als Lohn verspricht sie ihm eine Liebesnacht in der Schenke von Lillas Pastia. Don Jose schwankt zwischen Begehren und Pflichtgefühl. Schließlich löst er Carmens Fesseln, so daß sie entfliehen kann.

II. Akt
Carmen und ihre Freundinnen Mercedes und Frasquita sitzen mit Zuniga und seinen Offizieren bei Tanz und Gesang in der Schenke. Der Wirt Lillas Pastia drängt die Soldaten zum Aufbruch. Carmen erfährt von Zuniga, daß Jose zur Strafe degradiert und arretiert wurde, inzwischen jedoch wieder frei ist.

Als der bekannte Stierkämpfer Escamillo die Schenke betritt, fällt sein Blick sofort auf Carmen. Er versucht galant, sich ihr zu nähern, doch sie weist ihn zurück. Endlich brechen Escamillo sowie Zuniga und seine Männer auf.

Die Schmuggler Dancairo und Remendado versuchen, die drei Zigeunerinnen für einen Diebeszug zu gewinnen. Carmen lehnt ab: Sie liebt Don Jose. Als von draußen dessen Stimme erklingt, verstecken sich die Schmuggler.

Carmen begrüßt den sehnlichst erwarteten Geliebten. Sie tanzt und singt für ihn. Da ertönt der Zapfenstreich, der Jose zum Appell ruft und dem er folgen will. Carmen verspottet ihn wegen seines Pflichtbewußtseins. Jose versichert Carmen erneut seiner tiefempfundenen Liebe. Ihr Angebot, das Schmugglerleben mit ihr zu teilen, schlägt er jedoch aus. Als er gehen will, tritt Zuniga herein. Es kommt zur Auseinandersetzung mit handgreiflichen Folgen. Carmen wirft sich zwischen beide. Die Schmuggler und einige Zigeuner überwältigen den Leutnant und fesseln ihn. Nun ist Don Jose der Weg zurück versperrt, er muß mit der Bande in die Berge ziehen.

III. Akt, 1. Bild
Eine Felsenschlucht in den Bergen. Die Schmuggler wollen ihre Beute unbemerkt in die Stadt bringen. Carmen hat sich inzwischen von Jose abgewendet. Seine Versuche, sie zurückzugewinnen, bleiben erfolglos. Carmen, Mercedes und Frasquita befragen die Karten nach der Zukunft. Während diese ihren Freundinnen Glück verheißen, bedeuten sie für Carmen immer nur den Tod.

Dancairo und Remendado kehren von einem Erkundungsgang zurück. Die Frauen sollen die Zöllner mit ihren Verführungskünsten ablenken, damit die Männer einen Teil der Waren über die Grenze bringen können. Daraufhin erwacht Joses Eifersucht erneut. Während die anderen sich auf den Weg in die Stadt machen, soll er die restlichen Waren bewachen.

Micaela erscheint in der Felsenschlucht. Sie ist auf der Suche nach Don Jose. Die unheimliche Gegend flößt ihrAngst ein. Als auch Escamillo erscheint, versteckt sie sich.

Jose trifft auf Escamillo und gerät mit ihm in eine kämpferische Auseinandersetzung. Carmen hindert Jose daran, den Torero zu töten. Daraufhin lädt Escamillo sie und alle ihre Gefährten zu seinem nächsten Stierkampf in die Arena von Sevilla ein. Der gedemütigte Jose warnt Carmen, doch diese bleibt unbeeindruckt.

Als die Schmuggler nach Sevilla aufbrechen wollen, wird Micaela in ihrem Versteck entdeckt. Jose weigert sich, mit ihr zu seiner Mutter zurückzukehren. Als Micaela ihm eröffnet, daß die Mutter im Sterben liege, ändert er seinen Entschluß. Düster prophezeit er Carmen ein baldiges Wiedersehen.

III. Akt, 2. Bild
Ein Platz in Sevilla vor derArena kurz vor dem Stierkampf. Escamillo tritt mit großem Gefolge und Carmen an seiner Seite auf. Frasquitas Warnung vor dem eifersüchtigen Jose, der sich in der Menge versteckt halte, schlägt sie in den Wind. Alle ziehen in die Arena ein. Carmen bleibt mit Jose zurück.

Jose liebt Carmen noch immer. Sie weigert sich jedoch, zu ihm zurückzukehren und ein neues Leben mit ihm zu beginnen. Sie will an ihrer Freiheit festhalten und sich keinen fremden Willen aufzwingen lassen. Zur Bekräftigung ihrer Absicht wirft sie ihm den Ring, den er ihr einst schenkte, vor die Füße. Während in der Arena der Sieg Escamillos bejubelt wird, ersticht Jose Carmen. Verzweifelt bricht er über ihrer Leiche zusammen.
 

Programm und Besetzung

Dauer ca. 3 Stunden 15 Minuten

1,2 Akt 17:00 Uhr - 18:40 Uhr; 3. Akt 18:40 Uhr - 19:45 Uhr; Pause 19:45 Uhr - 20:15 Uhr

 

Besetzung

Dirigent: Alexandre Bloch

basierend auf: Lina Wertmüller

Bühnenbild: Enrico Job

Beleuchtung: Franco Marri

Chöre: Franz Obermair

Zuniga: Roman Chabaranok

Moralès: Vitor Bispo

Don José: Piotr Beczała

Escamillo: Jérôme Boutillier

Dancaïro: Yosif Slavov

Remendado: Dafydd Jones

Frasquita: Mirjam Mesak

Mercédès: Emily Sierra

Carmen: Clémentine Margaine

Micaëla: Rosa Feola

Bayerisches Staatsorchester

Chor und Kinderchor der Bayerischen Staatsoper

Nationaltheater München

Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.



Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.


Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.

 

Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.

 

Das Nationaltheater können Sie sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des MVV sehr gut erreichen. 

 

Mit dem MVV

S-Bahn: S 1 - 8 Marienplatz
U-Bahn: U 3, 6 Marienplatz, U 3 - 6 Odeonsplatz
Bus: 52, 131 Marienplatz, 100 Odeonsplatz
Straßenbahn: 19 Nationaltheater 


Mit dem Auto 

Anfahrt über den Altstadt-Ring in die Maximilianstraße. 

Parkgarage Max-Joseph-Platz: geöffnet Montag bis Sonntag 6.00 Uhr morgens - 2.00 Uhr nachts

Von 18 Uhr bis 8 Uhr können Sie die Nachtpauschale von € 10,- in Anspruch nehmen.

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