Cavalleria Rusticana |Pagliacci mit Jonas Kaufmann

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Handlung

 

CAVALLERIA RUSTICANA

Turiddu war vor seiner Einberufung zum Militärdienst mit Lola verlobt. Als er wieder heimkehrt, muss er enttäuscht feststellen, dass Lola inzwischen die Frau des wohlhabenden Alfio geworden ist. Turiddu versucht, sich mit Santuzza zu trösten…

Ostermorgen in einem sizilianischen Dorf.

Turiddu singt für Lola, zu der er wieder Beziehungen aufgenommen hat, ein Ständchen. Der Frühling erfreut die Dorfbewohner. Santuzza sucht, von innerer Unruhe getrieben, Turiddu bei dessen Mutter Lucia, die am Dorfplatz eine Ausschank betreibt. Alfio, der geschäftlich unterwegs war, kehrt zurück und besingt die Treue seiner Frau. Osterglocken rufen die Dorfbewohner zum Frühgottesdienst.

Santuzza, die sich wegen ihrer Beziehung zu Turiddu sündig fühlt und daher außerhalb der Kirche geblieben ist, ahnt dessen Untreue und vertraut ihre Sorgen Turiddus Mutter an. Er wird zur Rede gestellt und rettet sich in Ausflüchte. Als aber dann Lola vorbeigeht, vergisst er Santuzza und deren Vorwürfe, stößt sie von sich und läuft Lola nach. Santuzza verflucht ihn. Zutiefst gekränkt und in ihrer Ehre verletzt, verrät sie Alfio das ehebrecherische Verhältnis seiner Frau zu Turiddu. Alfios Zorn mündet in einem Racheschwur. Jetzt erst erkennt Santuzza verzweifelt, welch fatale Entwicklung sie eingeleitet hat.

-Intermezzo sinfonico-

Nach der Kirche lädt Turiddu zum traditionellen Umtrunk ein. Auch Alfio bietet er einen Becher an. Dieser lehnt schroff ab. Turiddu erkennt, dass Alfio über den Ehebruch Bescheid weiß. Es kommt zur Duellaufforderung nach sizilianischem Ritual. In seiner aufkeimenden Todesangst erbittet Turiddu den Segen seiner Mutter und ersucht sie, Santuzza zu schützen. Dann stellt er sich dem Zweikampf am vereinbarten Ort. Der Ruf »Turiddu wurde ermordet!« beendet die Tragödie.

 

PAGLIACCI

Tonio, ein Komödiant, in der Commedia der Taddeo-Darsteller, erläutert anstelle des Dichters als Prologus dem Publikum in programmatischen Umrissen das Stück: Der Autor wolle, auch wenn er sich Masken bediene, diesmal nichts anderes als ein Maler sein, dessen Thema das wahre Leben ist. Doch man solle nicht beim Tanz der Masken verweilen, sondern sich in die Seelen der Menschen versenken.

Die Handlung spielt am Tage Mariä Himmelfahrt (15. August). Canios Komödiantentruppe zieht ein, herzlich begrüßt von der Bevölkerung. Außer Nedda, der Frau des Prinzipals (in der Commedia Colombina) zählen noch Beppe (in der Commedia Arlecchino) und Tonio zur Theatergruppe. Canio (in der Commedia Pagliaccio) kündigt für heute Abend seine Vorstellung an. Als Tonio Nedda vom Wagen helfen will, drängt ihn Canio eifersüchtig weg. Die Komödianten werden zum Umtrunk eingeladen. Jemand meint scherzhaft, Tonio bleibe nur deshalb gerne zurück, um mit Nedda ein Stelldichein zu haben. Canio reagiert heftig: Er spielt zwar in den Komödien tölpelhaft den betrogenen Ehemann, im wirklichen Leben aber würde er Untreue nicht hinnehmen.

Glocken rufen zum abendlichen Kirchgang. Nedda ist durch die kaum verhüllte Drohung Canios beunruhigt. Sie fühlt sich durch dessen Eifersucht eingeengt, möchte ihrem unsichtbaren Käfig entfliehen und so frei wie ein Vogel sein... Tonio hat sie belauscht. Er will Nedda seine Liebe aufzwingen, wird aber höhnisch abgewiesen. Voller Zorn, Rache androhend, macht er sich davon. Silvio, ein junger Bauer, in den sich Nedda verliebt hat, taucht auf. Er beschwört sie, Canio zu verlassen und mit ihm noch heute Nacht zu fliehen. Nach anfänglichem Zaudern willigt sie ein, ohne zu ahnen, dass Tonio beide belauscht hat und eiligst Canio aus der nahegelegenen Osteria herbeiruft. 

Als Nedda ihren Liebhaber gerade verabschiedet, stürzt der vor Eifersucht rasende Canio hervor. Es gelingt Silvio, unerkannt zu entkommen. Nun wendet sich Canios Wut gegen Nedda. Er bedroht sie mit seinem Messer und verlangt, dass Nedda den Namen ihres Freundes verrate. Sie aber schweigt. Beppe kann Canio das Messer entreißen und somit das Ärgste verhüten. Auch wird gleich das Publikum erscheinen, um die Vorstellung zu sehen. Nur mühsam beruhigt sich Canio und macht sich für die Aufführung zurecht.

Kurz vor Beginn der Commedia: Tonio schlägt die große Trommel, erwartungsvoll stellen sich die Zuschauer ein, darunter auch Silvio. Nedda, die das Geld einsammelt, warnt ihren Geliebten vor Canios Eifersucht. Das Spiel von Colombina, Arlecchino, Taddeo und Pagliaccio beginnt. Als Nedda in ihrer Colombina-Rolle dem Ständchensänger Arlecchino zum Abschied dieselben Worte zuruft, die sie Silvio nachgerufen hat, verwischen sich für Canio Spiel und Wirklichkeit.

Außer sich vor Eifersucht, fordert er auf offener Bühne, den Namen von Neddas Liebhaber zu erfahren. Colombina/Nedda versucht, wieder das Theaterstück aufzunehmen, aber Canio gebärdet sich immer bedrohlicher. Auch das Publikum beginnt zu ahnen, dass es hier um mehr als um Theater geht. Als Nedda hartnäckig schweigt, sticht Pagliaccio/Canio auf sie ein und tötet sie. Ihr Hilferuf, an Silvio gerichtet, hat zur Folge, dass sich Canio dem Herbeieilenden zuwendet und auch ihn tödlich trifft. — »La commedia è finita« – Das Spiel ist aus.

 

CAVALLERIA RUSTICANA - CA. 75 MIN

PAUSE - CA. 25 MIN

PAGLIACCI - CA. 75 MIN

Programm und Besetzung

Cavalleria Rusticana / Pagliacci

Santuzza: Elīna Garanča

Turiddu: Jonathan Tetelman

Lucia: Elena Zaremba

Alfio: Adam Plachetka

 

Musikalische Leitung: Nicola Luisotti

Inszenierung, Bühne und Kostüme: Jean-Pierre Ponnelle

 

Pagliacci

Canio (Pagliaccio): Jonas Kaufmann

Nedda (Colombina): Maria Agresta

Tonio (Taddeo): Adam Plachetka

Beppo (Arlecchino): Jörg Schneider

Silvio: Stefan Astakhov

 

Musikalische Leitung: Nicola Luisotti

Inszenierung, Bühne und Kostüme: Jean-Pierre Ponnelle

Wiener Staatsoper

 

Öffentliche Verkehrsmittel


U-Bahn: U1, U2, U4
Straßenbahnen: 1, 2, D, 62, 65
Autobus: 59A
Lokalbahn: Badner Bahn

Es befinden sich Taxistände in der Nähe.

 

Mit dem Auto / Parken


Parken Sie 8 Stunden um € 6,-!
Die Wiener Staatsoper und die ÖPARK-Kärntnerringgarage in der Mahlerstraße 8, unter den Ringstraßengalerien, bieten dem Publikum der Wiener Staatsoper eine vergünstigte Parkpauschale.

Ab Einfahrt in die Kärntnerringgarage können Sie 8 Stunden parken und zahlen nach Entwertung Ihres Tickets bei einem der Rabattiergeräte, die in der Wiener Staatsoper aufgestellt sind nur eine Pauschale von 6,- Euro. Die Rabattiergeräte befinden sich bei folgenden Garderoben: Operngasse, Herbert von Karajan-Platz, Balkon rechts und links sowie Galerie.

Wichtig: Um den Rabatt zu erhalten, bitte bei der Einfahrt ein Ticket ziehen und nicht die Kreditkarte verwenden!

Sie können mit Ihrem in der Wiener Staatsoper entwerteten Ticket dann bequem mit Kreditkarte oder Bargeld bei den Automaten bezahlen.

Die Automaten akzeptieren Münzen und Banknoten bis zu einer Höhe von 50.- Euro. Eine über 8 Stunden hinausgehende Parkdauer wird stundenweise zum Normaltarif verrechnet.

 

Geschichte

 

Geplant wurde das Opernhaus von den Wiener Architekten August von Sicardsburg, der den Grundplan entwarf, und Eduard van der Nüll, der die Innendekoration gestaltete. Aber auch andere bedeutende Künstler wirkten mit. Etwa Moritz von Schwind, der die Fresken im Foyer und den berühmten "Zauberflöten"-Freskenzyklus in der Loggia malte. Die beiden Architekten erlebten die Eröffnung "ihres" Opernhauses nicht mehr. Der sensible van der Nüll beging Selbstmord, sein Freund Sicardsburg erlag wenig später einem Schlaganfall.

Am 25. Mai 1869 wurde das Haus mit Mozarts DON JUAN in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth feierlich eröffnet.
Mit der künstlerischen Ausstrahlung unter den ersten Direktoren Franz von Dingelstedt, Johann Herbeck, Franz Jauner und Wilhelm Jahn wuchs jedoch auch die Popularität des Bauwerkes. Einen ersten Höhepunkt erlebte die Wiener Oper unter dem Direktor Gustav Mahler, der das veraltete Aufführungssystem von Grund auf erneuerte, Präzision und Ensemblegeist stärkte und auch bedeutende bildende Künstler (darunter Alfred Roller) zur Formung der neuen Bühnenästhetik heranzog.

Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Hauses sind die Jahre von 1938 bis 1945, als im Nationalsozialismus viele Mitglieder des Hauses verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, zahlreiche Werke nicht mehr gespielt werden durften.

Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet, doch bereits am 1. Mai 1945 wurde die "Staatsoper in der Volksoper" mit einer Aufführung von Mozarts DIE HOCHZEIT DES FIGARO eröffnet, am 6. Oktober 1945 folgte die Wiedereröffnung des in aller Eile restaurierten Theaters an der Wien mit Beethovens FIDELIO. Damit gab es für die nächsten zehn Jahre zwei Spielstätten, während das eigentliche Stammhaus mit großem Aufwand wiedererrichtet wurde.

Schon am 24. Mai 1945 hatte der Staatssekretär für öffentliche Bauten, Ing. Julius Raab, den Wiederaufbau der Wiener Staatsoper verkündet. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das Schwindfoyer waren von den Bomben verschont geblieben - mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik wurde die Wiener Staatsoper glanzvoll mit Beethovens FIDELIO unter Karl Böhm am 5. November 1955 wiedereröffnet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden vom Österreichischen Fernsehen übertragen und in der ganzen Welt zugleich als Lebenszeichen der neuerstandenen 2. Republik verstanden.

Heute gilt die Wiener Staatsoper als eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, vor allem als das Haus mit dem größten Repertoire. Direktor ist seit 1. September 2010 Dominique Meyer.

© Bwag/Commons
© Wiener Staatsoper
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