Common Ground

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März 2026 Next
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Ballett

Choreographie: Alexander Ekman, Hans van Manen, Johan Inger
Musik: Ludwig van Beethoven, Joseph Haydn, Franz Schubert (Arr. Andy Stein), Ibrahim Maalouf, Amos Ben‑Tal, Spenser Theberge

Dreiteiliger Abend („Cacti“ 2016, „Grosse Fuge“ 1971, „IMPASSE“ 2020)
Dauer ca. 2 Stunden 10 Minuten

Einführungen finden jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn statt (außer an Premierenächten) auf der 1. Empore im Vorraum zur Königsloge.
Die Plätze sind begrenzt, Dauer ca. 20 Minuten.

 

Das Verstehen gemeinsamer Anforderungen gehört zur Natur künstlerischer Arbeit. Darauf aufbauend kann Fortschritt entstehen und Neues geschaffen werden. Die drei Choreograph*innen, deren Werke den Common Ground-Abend bilden, sind mit dem Nederlands Dans Theater (NDT) in Den Haag verbunden. Neben einem gemeinsamen künstlerischen Selbstverständnis, in dem auch der Humor seinen Platz hat, sind ihre Choreographien subtil und vielschichtig verwoben – und alle wurden in Weltpremieren beim NDT uraufgeführt. Die ersten beiden Stücke sind von Streichquartett‑Musik inspiriert. Und das erste wie auch das dritte Stück sind je auf ihre Weise vom Konzept der Verführung geprägt.

In Alexander Ekman’s 2010-Choreographie Cacti werden die Mechanismen des Kulturbetriebs auf die Probe gestellt. Mit viel Humor und gesprochenem Text wird hinterfragt, ob man im Kunst‑Kritik‑Bereich manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Ekman stellt in Cacti die Streichquartett‑Mitglieder gleichwertig neben die Tänzer auf die Bühne.

Hans van Manens Stück Grosse Fuge (1971) ist typisch für eine Zeit, in der – auch in der Kunst – die Beziehung zwischen Männern und Frauen im Geist gesellschaftlicher Modernisierung neu betrachtet wurde. Van Manen inszeniert ein virtuoses Spiel zwischen Nähe und Distanz zu Beethovens Musik.

Für IMPASSE (2020) ließ sich Johan Inger von der Idee leiten, wie wir uns in räumlicher Hoffnungslosigkeit wiederfinden – auch im übertragenen gesellschaftlichen Sinne. Wie sehr bleiben wir uns selbst treu, wie sehr lassen wir uns verführen von Lebensentwürfen? Inger verhandelt dies in poetischen und manchmal bizarren Bildern.

 

THEMA
Ein scheinbar harmloses Objekt wie ein Kaktus kann immense Bedeutung erlangen, wenn es nur lang genug beschrieben wird. Ekman zeigt dies auf der Bühne mit 16 Kakteen – in Latein cacti – und hinterfragt mit skurrilen Mitteln Konventionen des Kunstbetriebs sowie das Sprechen und Schreiben über Kunstprodukte. Vieles ist zum Lachen – nicht nur wegen theatraler Bewegungs-Situationen, sondern auch wegen der Verschmelzung von Text, Musik und Bewegung.

Mit seiner Grosse Fuge (ursprünglich als Finale für das Streichquartett op. 130 geplant, später separat veröffentlicht) schuf Beethoven ein Werk, das sich jeder Kategorisierung entzog und seine Zeitgenossen sprachlos machte – heute bestaunt man seine Originalität. Hans van Manen kombinierte Beethovens Musik in Felix von Weingartners Version für Streichorchester mit der vorausgehenden Cavatina aus opus 130. In diesem musikalischen Raum choreographierte er eine Szene für vier Frauen und vier Männer, die zunächst durch Distanz geprägt ist, sich dann aber zunehmend in Nähe verwandelt. Das Kostümbild hinterfragt noch heute Geschlechterbilder: Die oberkörperfreien Männer tragen zunächst Röcke mit gut sichtbaren Gürteln. Später, wenn die Paare einander näherkommen, zeigen sie auch Bein.

Impasse bedeutet auf Französisch sinnbildlich „Sackgasse“. In einer räumlich entsprechenden Bühnenaufstellung erkundet Johan Inger, wie Menschen auf das Erkennen neuer Tatsachen reagieren und wie sie auf andere zugehen, die bisher ein ganz anderes Leben geführt haben. Zu energiegeladener, vielschichtiger Musik von Ibrahim Maalouf und Amos Ben‑Tal reihen sich Episoden, die trotz grundlegender Hoffnungslosigkeit durch Witz und vor allem Hoffnung gekennzeichnet sind.

Programm und Besetzung

Dirigent: Mikhail Agrest

 

Cacti
Choreograph: Alexander Ekman
Musik: Franz Schubert, Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven
Lichtgestaltung: Tom Visser

 

Grosse Fuge
Choreograph: Hans van Manen
Musik: Ludwig van Beethoven
Bühnenbild: Jean Paul Vroom

 

IMPASSE
Choreograph: Johan Inger
Musik: Ibrahim Maalouf, Amos Ben-Tal
Kostümbild: Bregje van Balen
Lichtgestaltung: Tom Visser
Video: Annie Tådne

Nationaltheater München

Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.



Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.


Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.

 

Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.

 

Das Nationaltheater können Sie sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des MVV sehr gut erreichen. 

 

Mit dem MVV

S-Bahn: S 1 - 8 Marienplatz
U-Bahn: U 3, 6 Marienplatz, U 3 - 6 Odeonsplatz
Bus: 52, 131 Marienplatz, 100 Odeonsplatz
Straßenbahn: 19 Nationaltheater 


Mit dem Auto 

Anfahrt über den Altstadt-Ring in die Maximilianstraße. 

Parkgarage Max-Joseph-Platz: geöffnet Montag bis Sonntag 6.00 Uhr morgens - 2.00 Uhr nachts

Von 18 Uhr bis 8 Uhr können Sie die Nachtpauschale von € 10,- in Anspruch nehmen.

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