Coppélia

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COPPELIA - Gyula Harangozó / Léo Delibes
Komische Tanzaufführung in drei Akten
Dauer: 2 Stunden 30 Minuten, mit 2 Pausen.

 

E. T. A. Hoffmann wird weitgehend mit Der Nussknacker assoziiert, während weniger bekannt ist, dass die Geschichte von Coppélia auf seiner Kurzgeschichte Der Sandmann basiert. Der Autor, der selbst als Universalgenie bekannt ist, entwarf auch verschiedene Maschinen und Automaten und war sich der Leichtigkeit bewusst, mit der man sich in seine eigene Schöpfung verlieben kann. Eine Ballettfassung von Coppélia wurde erstmals 1877 in Ungarn uraufgeführt und 1953 von Gyula Harangozó adaptiert. Mehr als siebzig Jahre später, zum fünfzigsten Todestag des Choreografen, kehrt die Produktion in das Repertoire des Ungarischen Nationalballetts zurück, um zu beweisen, dass klassisches Ballett, Pantomime und Zaubertricks ebenso perfekt koexistieren können wie die spätromantische Musik von Léo Delibes und der ungarische Csárdás.

 

 

Handlung

Die Handlung spielt in einem Dorf im ehemaligen Österreich-Ungarn. Daher enthält die Musik zahlreiche Anspielungen auf slawische bzw. osteuropäische Tänze und Volksmusik (Mazurka, Thème slave varié (Variationen über ein slawisches Thema), Czárdás).

 

1. Akt

Auf einem Dorfplatz

Der alte Dr. Coppélius verbrachte sein ganzes Leben damit, seine Zauberkräfte zu entwickeln. Bisweilen wirkten sie, doch meist blieb er erfolglos. Sein größter Traum und Ehrgeiz ist es, Coppélia, eine seiner mechanischen Puppen, zum Leben zu erwecken. Niemand im Städtchen ahnt, was Coppélius treibt, doch oft schrecken Geräusche und Explosionen in seinem geheimnisvollen Haus die Bürger auf.

 

Eines Tages bringt Dr. Coppélius Coppélia auf den Balkon. Begeistert bemerkt er, dass alle sie für lebendig halten. Swanilda, die auf der gegenüber liegenden Straßenseite wohnt, gefällt es gar nicht, dass Coppélia von ihr keine Notiz nimmt, die Aufmerksamkeit jedoch ihrem Verlobten Franz zuwendet. Der Bürgermeister erscheint und rät Swanilda, die Treue von Franz mit einer Kornähre zu erproben: Rasselt sie, ist seine Liebe echt. Bevor er den Platz verlässt, verkündet der Bürgermeister, dass alle auf den herzoglichen Sitz eingeladen sind. Zur Einweihung der vom Herzog gestifteten Kirchenglocke soll dort ein „Maskenspiel der Glocke“ aufgeführt werden.

 

Nachdem alle gegangen sind, kehren Swanilda und ihre Freundinnen zurück und schmücken den Platz für die Festlichkeiten des nächsten Tages. Neugierig beschließen sie, in das Haus von Dr. Coppélius zu schleichen und sich das geheimnisvolle Mädchen auf dem Balkon einmal näher zu besehen. Kaum sind sie durch die Haustüre verschwunden, taucht Franz auf. Er hat dieselbe Idee.

 

2. Akt

In Dr. Coppélius’ Werkstatt, etwas später

In der Werkstatt entdecken Swanilda und ihre Freundinnen erstaunt, dass Coppélia nur eine Puppe ist. Coppélius kehrt zurück und vertreibt die Mädchen. Nur Swanilda kann sich unbemerkt verstecken. Als auch Franz in das Haus eindringt, bedroht ihn Coppélius zunächst, doch dann bietet er ihm freundschaftlich einen Becher Wein an. Ein beigemischtes Schlafmittel lässt Franz in tiefen Schlaf fallen. Mit Beschwörungen aus seinem Zauberbuch soll die Seele von Franz auf Coppélia übergehen und sie so beleben. Zwischenzeitlich aber hat Swanilda den Platz von Coppélia eingenommen und deren Kostüm und Maske angelegt. Als sie zu tanzen beginnt, glaubt Dr. Coppélius, ein lebendiges Wesen erschaffen zu haben. Auch der wieder erwachte Franz beginnt leidenschaftlich mit ihr zu flirten, bis Swanilda voll Zorn die Maske abnimmt und davonläuft. Schlagartig zur Besinnung gekommen zertrümmert Franz die Werkstatt, ergreift die Puppe und flüchtet ebenfalls aus dem Haus.

 

3. Akt

In den herzoglichen Gärten am folgenden Abend

 

Feierlich übergibt der Herzog die neue Glocke und beschenkt Franz, Swanilda und ein weiteres Paar, die am heutigen Tag ihre Hochzeit ankündigten, mit Beuteln voll Goldmünzen. Franz wird von den Mädchen ausgelacht, weil er sich von einer Puppe so sehr um den Verstand hat bringen lassen. Die Festlichkeiten unterbricht Dr. Coppélius. Außer sich beklagt er die Zerstörung seiner Werkstatt, doch der großzügige Herzog versöhnt ihn mit einem Beutel Gold, und er bekommt Coppélia zurück.

 

Nun steht der Versöhnung von Franz und Swanilda nichts mehr im Weg, und das Maskenspiel kann mit dem „Tanz der Stunden“ und „Heraufziehen eines neuen Tages“ beginnen. Allegorische Tänze versinnbildlichen den Ruf der Glocke zu Gebet, zur Arbeit, zur Hochzeit, den Ruf zu den Waffen und endlich zur Verkündigung des Friedens, wo auch Swanilda und Franz sich ihrer Liebe versichern.

 

Allein und vergessen bleibt Coppélius zurück, doch in der Gewissheit, dass wenigstens einmal seine Zauberkräfte tatsächlich wirkten.

Programm und Besetzung

Dirigent: David Coleman

Meister des Glockengießens: István Kohári

Die Frau des Glockengießers: Eszter Lovisek, Ágnes Riedl

Swanilda, ihre Tochter: García Carriera Claudia, Maria Yakovleva, Tatyjana Melnyik

Ferenc, sein Verlobter: András Rónai, Louis Scrivener, Kiyota Motomi

Coppélius: Dávid Miklós Kerényi, András Szegő, Maxim Kovtun

Coppélia: Carulla Leon Jessica, Lee Soobin, Kosyreva Diana

Bürgermeister: Roland Vékes, Aleksandr Komarov mv.

Die Frau des Bürgermeisters: Edit Darab-Fehér, Zsuzsanna Papp

Werbeaufkleber: Luca Massara, Kóbor Demeter

Tanzmeister: Boris Myasnikov, Roland Vékes

Nachtwächter: Guerra Yago, Vince Topolánszky

Autor: Vila M. Ricardo

Sechs weitere: Pisla Artemisz, Radziush Yuliya, Barbaglia Matilde Noemi, Bäckström Mattheus, Ortega de Pablos Alberto, Vince Topolánszky, Sharipova Elena, Crowe Ashlee, Földi Lea, Cottonaro Gaetano, Hnedchyk Viachaslau, Taravillo Mahillo Carlos

Freundinnen: Kateryna Horiaieva, Kaliko Lilia, Stefanida Ovcharenko, Adrienn Horányi, Konstantinova Anastasiia

Freunde: Palumbo Valerio, Zhukov Dmitry, Mathot Christian, Okajima Takaaki, Yamamoto Riku

Ungarischer Sergeant: Kekalo Iurii, Radziush Mikalai

Polnisches Mädchen: Katerina Taraszova, Starostina Kristina, Aglaja Sawatzki

Ihr Verlobter: Timofiy Bykovets, Demeter Kóbor, Vladyslav Melnyik

Ungarische Staatsoper

INFORMATION BEI VOLLEM HAUS!

Sollten für die gewählte Zeit alle Sitzplätze ausverkauft sein, Sie aber trotzdem unsere Produktion an diesem Tag sehen wollen, beginnen wir 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn mit dem Verkauf von 84 unserer äußerst günstigen Stehplätze, mit denen Sie die besuchen können Galerie im 3. Stock. Tickets können an der Kasse des Opernhauses und über unsere Online-Schnittstelle erworben werden. Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Bühne von den Stehplätzen und den Seitensitzen nur eingeschränkt einsehbar ist, gleichzeitig aber auch die Nachführung durch die Fernsehübertragung vor Ort unterstützt wird.

 

Das Gebäude der Ungarischen Staatsoper (ungarisch: Operaház) ist eines der prachtvollsten Beispiele der Neorenaissance-Architektur im Stadtteil Pest der ungarischen Hauptstadt Budapest. Zu finden ist es im VI. Bezirk (Terézváros) an der Andrássy út 22.

Das Opernhaus wurde zwischen 1875 und 1884 errichtet und von der Stadt Budapest sowie Kaiser Franz Joseph finanziert. Das Ungarische Königliche Opernhaus, wie es damals hieß, wurde am 27. September 1884 feierlich eröffnet. Das Gebäude ist überaus reich geschmückt mit barocken Elementen, mit zahlreichen Ornamenten, Gemälden und Skulpturen. Besonders erwähnenswert sind die Wandgemälde in Treppenaufgängen und dem Zuschauerraum der Oper, welche von Bertalan Székely, Mór Than und Károly Lotz angefertigt wurden. Die Budapester Oper gilt als eines der Meisterwerke von Miklós Yblund als eines der schönsten Opernhäuser der Welt.

Vor dem Gebäude findet man jeweils eine Statue von Ferenc Erkel, dem Komponisten der ungarischen Nationalhymne, und von Franz Liszt, beide geschaffen von Alajos Stróbl.

Ferenc Erkel war der erste Direktor der Oper, aber auch der bedeutende österreichische Komponist Gustav Mahler hielt hier von 1888 bis 1891 das Direktorenamt inne. Selbst Puccini hat zweimal persönlich die Premieren seiner Opern hier inszeniert.

 

Viele wichtige Künstler waren da Gäste, inklusiv der Komponist Gustav Mahler, der an Direktor der Budapester Staatsoper von 1887 bis 1891 war. Er hat zum internationalen Ansehen dieser Institution beigetragen. Wagners Opern wurden aufgeführt, sowie Magcagnis Cavalleria Rusticana. Die ungarische Staatsoper erhielt immer einen professionellen Standard, viele internationale Persönlichkeiten wie: Renée Fleming, Cecilia Bartoli, Monserrat Caballé, Placido Domingo, Luciano Pavarotti, José Cura, Thomas Hampson and Juan Diego Flórez wurden eingeladen auf der Bühne aufzutreten. Die ungarische Besetzung inkludierte unter anderem hervorragende und berühmte Künstler wie: Éva Marton, Ilona Tokody, Andrea Rost, Dénes Gulyás, Attila Fekete and Gábor Bretz.

Zu den bedeutenden Dirigenten der Staatsoper gehören Otto Klemperer, Sergio Failoni und Lamberto Gardelli. Zweite Spielstätte der Ungarischen Staatsoper ist das Erkel Theater.

 

Attila Nagy
© Magyar Állami Operaház
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