Das schlaue Füchslein
Dezember 2024 | ||||||
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Ungefähre Spieldauer: 2 Stunden und 10 Minuten, mit 1 Pause (20 Minuten)
Sprache: Tschechisch, Übertitel in Tschechisch und Englisch
Handlung
Ort der Handlung
Waldlandschaft. Im Hintergrund eine Dachshöhle – Hof der Seeförsterei – Vor der Dachshöhle – Paseks Gastwirtschaft. Das Honoratiorenzimmer. Nebenan die Schenkstube – Wald, links ein Weg bergauf mit Zaun. Hinter dem Zaun eine vollerblühte Sonnenblume − Füchsleins Höhle − Am Waldrand − Gastwirtschaft Pasek. Im Garten bei der Kegelbahn.
Das Werk schildert vordergründig das Schicksal einer vom Förster eingefangenen Füchsin, die auf seinem Hof heranwächst, dann aber in den Wald entflieht. Parallel dazu nehmen die Schicksale der mit der eigenen Unvollkommenheit kämpfenden Menschen ihren Lauf und sind in Art einer Fabel eng mit dem Geschehen in der Tierwelt verwoben.
Der Förster hat ein Verhältnis mit dem Zigeunermädchen Terynka, während seine Frau mit dem vermutlich von der Füchsin (die für Terynka steht) ins Haus gebrachten Ungeziefer kämpft. In diese Terynka, die nie auf der Bühne erscheint, sind auch der Lehrer und der Pfarrer verliebt. Doch letztlich gewinnt der Landstreicher und Wilderer Háraschta ihre Gunst. Der Pfarrer lässt sich, um der Anfechtung zu widerstehen, an einen anderen Ort versetzen, der Lehrer verdrückt eine stille Träne und der Förster nimmt in der Natur Abschied von seinen Jugendsünden.
Dieses Geschehen in der Menschenwelt offenbart sich nur in Andeutungen, ist eingebettet in die Naturschilderung, die das ganze Werk durchzieht. Die Füchsin wird im Wald gefangen und kämpft auf dem Hof des Försters um ihre Freiheit: gegen die Kinder, die sie ärgern, den lüsternen Dackel (der für den Förster steht), den Hahn, der wie der Lehrer Disziplin fordert und den sie schließlich erwürgt. In der darauffolgenden Panik gelingt ihr die Flucht. Im Wald vertreibt sie den Dachs (der für den Pfarrer steht) aus seiner Höhle und findet ihren Fuchs, der mit erlesenen Umgangsformen um sie wirbt. Von einem folkloristischen Klangbild des Chors der Tiere begleitet feiern die beiden Hochzeit.
Bald darauf führt die Füchsin ihre Kinder in die Gefahren des Lebens ein und lehrt sie, die Falle des Försters zu meiden. Doch dann findet sie in dem Landstreicher Háraschta einen Gegner, der sie schließlich niederschießt. Aus ihrem Fell wird ein Muff, der sich als Hochzeitsgeschenk für Terynka eignet. Der Förster lässt dies geschehen, akzeptiert das Wirken der Natur. Im Wald blickt er auf das Geschehene zurück. Er sieht ein Kind der Füchsin und einen Frosch, der gar der Enkel dessen ist, der ihm am Anfang der Handlung ins Gesicht gesprungen ist. In der Einfachheit des Alltäglichen endet das Tongemälde vom Wirken der Natur, in dem sich auch die menschliche Seele von ihren Verstrickungen lösen kann.
Programm und Besetzung
Dirigent: Robert Jindra
Füchsin Bystrouška: Kateřina Kněžíková
Fuchs: Jana Kurucová
Wildhüter: František Zahradníček
Schulmeister / Frosch: Josef Moravec
Pfarrer / Gadger: Jiří Sulženko
Wildhüterfrau / Eule: Maria Kobielska
Pásek, ein Barkeeper: Petr Horák
Pásková / Specht: Yvona Škvárová
Harašta: Jiří Hájek
Lapák, ein Hund: Jana Sýkorová
Hahn / Eichelhäher: Sylva Čmugrová
Chocholka, eine Henne: Magdalena Vaňková
Libretto - Leoš Janáček
Regie - Ondřej Havelka
Bühnenbild - Martin Černý
Kostüme - Kateřina Štefková
Choreographie - Jana Hanušová
Chorleitung - Lukáš Kozubík
Dramaturgie - Ondřej Hučín
Prager Nationaltheater
Das historische Gebäude des National Theaters, 1883 errichtet, ist allgemein als eine erstklassige Bühne in der Tschechischen Republik angesehen. Zur Institution des Nationaltheaters gehören heute fünf Gebäuden und vier umfassenden Unternehmer. Sie können da die Opern-, Drama- und Ballettaufführungen sehen.
Das Nationaltheater ist der Innbegriff des Willens der tschechischen Nation für nationale Identität und Unabhängigkeit. Die Geldsammlungen durch die breite Masse der Bevölkerung erleichterten seinen Bau und daher die zeremonielle Legung des Gründungssteines am 16 Mai 1868 war gleichbedeutend wie eine nationalweite politische Manifestation.
Geschichte
Die Idee, in Prag ein unabhängiges tschechisches Theater zu errichten, entstand bereits 1844, worauf František Palacký am 29. Januar 1845 im Regionalparlament einen entsprechenden Antrag vorlegte, der positiv beschieden wurde. Der erste öffentliche Spendenaufruf des Vereins für die Errichtung eines Tschechischen Nationaltheaters in Prag kam dann aber erst sechs Jahre später, im April 1851. Zunächst wurde ein provisorisches Theater, das 1862 eröffnete Tschechische Interimstheater (České Prozatímní Divadlo), realisiert, bevor Mitglieder des Vereins um Karel Sladkovský, Tyrš, Neruda und Hálek 1865 den Architekten Josef Zítek aufforderten, einen Entwurf einzureichen, der die Ausschreibung dann auch gewann.
Anreise
Auto
Zum Zentrum der Stadt (Altstadt), nähern Sie sich dem Masarykovo nábřeží (Masaryk Damm) an, an der Kreuzung vor dem Nationaltheater biegen Sie rechts zur Divadelni Straße und dann wieder rechts zur Ostrovní Straße zum Nationaltheaters Parkplatz.
Straßenbahn
Tagsüber mit Straßenbahn Linien Nr. 6, 9, 18 und 22 und in der Nacht mit Straßenbahnen Nr. 53, 57, 58, 59 bis zur Haltestelle "Národní divadlo" - vor dem historischen Gebäude Nationaltheater;
Metro
Bis zur Station "Mustek", Linie B (gelb), und dann zu Fuß auf der Národní Straße; oder bis zur Station “Karlovo náměstí” und dann zwei Stationen mit der Straßenbahn Nr. 6, 18 oder 22 bis zur Haltestelle "Národní divadlo". Bis zur Station "Staroměstská" Linie A (grün), und dann zwei Stationen mit der Straßenbahn Nr. 17 bis zur Haltestelle "Národní divadlo".