Der Troubadour

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LIRISCHES DRAMA IN VIER AKTEN (1853)

MUSIK VON Giuseppe Verdi

TEXT VON Salvatore Cammarano und Leone Emanuele Bardare nach Antonio García Gutiérrez

 

Azucena musste miterleben, wie ihre Mutter als Hexe verbrannt wurde. Aus Rache entführte sie den jüngeren der beiden Söhne des alten Grafen di Luna, der den Befehl zur Verbrennung ihrer Mutter gegeben hatte, doch in ihrem Wahn warf sie statt des Sohnes des Grafen ihren eigenen Sohn in die Flammen. Jahre später kämpfen der neue Graf di Luna, der Bruder des entführten Kindes, und der »Troubadour« Manrico, der vermeintliche Sohn Azucenas, nicht nur auf gegnerischen Seiten in einem Bürgerkrieg, sondern begegnen sich auch, weil sie beide die Hofdame Leonora lieben. Niemand ahnt, dass Manrico tatsächlich Lunas entführter Bruder ist – bis Leonora sich für ihren Geliebten opfert und der von Hass erfüllte Luna seinen Rivalen tötet.

Fasziniert von den »starken Situationen«, die sich aus dieser bizarren Konstellation von Handlungen und Charakteren ergaben, sowie von der »Kühnheit und Neuheit des spanischen Stücks«, schuf Giuseppe Verdi ein Werk voller berauschender Belcanto-Nummern und aufwendig dramatischer Orchesterparts, das auf begeisterte Zustimmung stieß. Die erratische und eher unglaubwürdige Handlung der Oper wurde häufig und zu Recht kritisiert, doch Szenen von Gräueltaten, Rache, Wahnsinn, Eifersucht, Liebe, Verzweiflung und Hass boten dem Komponisten die Gelegenheit, die extrem ausdrucksstarken Melodien, emotional aufgeladenen Arien und dramatischen Chöre zu komponieren, die »Il trovatore« zu einem wahrhaft fesselnden Fest der Musik machen.

 

 

HANDLUNG

Im Spanien des 15. Jahrhunderts ist ein Thronfolgestreit zwischen dem Infanten Ferdinand und dem Herzog von Urgel entbrannt. Graf Luna ist ein Parteigänger des Infanten, während Manrico die Truppen des aufständischen Urgel unterstützt. Beide lieben zudem die Hofdame Leonora. Was die jungen Widersacher nicht wissen können, ist, dass sie zugleich Brüder sind, weil Manrico vor 15 Jahren von einer Zigeunerin geraubt und als deren eigenes Kind aufgezogen wurde.

 

Erster Teil – Das Duell
Graf Luna bewacht jede Nacht eifersüchtig den Balkon seiner Angebeteten. Ferrando, ein Hauptmann des Grafen, erzählt seinen Soldaten derweil Schauriges aus der Geschichte des Hauses Luna. Der alte Graf hatte nämlich zwei Söhne, von denen der jüngere von einer Zigeunerin verhext wurde, die man deswegen auf dem Scheiterhaufen hinrichtete. Die Tochter dieser Zigeunerin habe anschließend aus Rache den verhexten Jungen entführt und verbrannt. Der jetzige Graf – also der Bruder des entführten Kindes – habe seinem Vater schwören müssen, sein Leben lang nach der Mörderin zu suchen. Und noch jetzt spuke der Geist der alten Zigeunerin im Schloss.
Tiefe Nacht. Inez will ihre Herrin Leonora an ihre höfischen Pflichten erinnern. Doch diese gesteht ihr, dass sie noch Manrico erwartet. Sie habe sich in den jungen Mann verliebt, als er ein Turnier gewann, ihn dann aber aus den Augen verloren. Jetzt sei er aus dem Krieg zurückgekommen und bringe ihr nächtliche Ständchen. Schon erklingt aus dem Dunkel Gesang. Ekstatisch eilt Leonora ihrem Troubadour entgegen, fällt aber in der Dunkelheit Luna in die Arme. Als Manrico zornig erscheint, erkennt der Graf in ihm nicht nur seinen Nebenbuhler, sondern auch seinen politischen Feind im Bürgerkrieg. Ein Duell auf Leben und Tod findet statt, aber der siegreiche Manrico bringt es letztlich nicht über sich, den Grafen zu töten.

 

ZWEITER TEIL – Die Zigeunerin
Morgendämmerung. Irgendwo fernab haust eine Schar von Zigeunern.
Die alte Azucena wird seit Langem durch die Erinnerungen vom Flammentod ihrer Mutter gequält. Sie erzählt ihrem verwundetem Sohn Manrico, wie sie damals den Sohn des Grafen entführt, dann aber ihr eigenes Kind ins Feuer geworfen habe, weil sie durch den Tod ihrer Mutter verwirrt war. Manrico folgert entsetzt, dass er demnach nicht der Sohn Azucenas sein könne, aber diese versteht es, ihn mit Ausflüchten abzulenken.
Ein Bote kommt: Manrico solle die Verteidigung der Festung Castellor übernehmen. Leonora hingegen werde in ein Kloster eintreten, weil sie ihren Geliebten seit dem Duell für tot hält. Manrico ist außer sich und eilt gegen den Widerstand seiner Mutter fort.
Graf Luna lauert vor dem Kloster. Dort will er Leonora entführen, die sich auf ihre Einkleidung vorbereitet. Ein unübersichtlicher Kampf entbrennt, als auch Manrico mit seinen Truppen eintrifft. Schließlich gelingt es Manrico, Leonora nach Castellor zu entführen.

 

DRITTER TEIL – Der Sohn der Zigeunerin
Luna belagert mit seinen Truppen die Festung Castellor, die von Manrico verteidigt wird. Vor den Mauern treibt sich Azucena auf der Suche nach ihrem Sohn herum. Sie wird als Spionin aufgegriffen und vor Luna geführt. Doch Ferrando erkennt in der Zigeunerin die Frau, die damals den jüngeren Bruder des Grafen entführt und verbrannt hat. Azucena wird gefoltert und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
Manrico und Leonora bereiten eine Nothochzeit auf der Burg vor, als unerwartet die Nachricht von Azucenas Verurteilung eintrifft. Manrico beschließt, seine Mutter zu retten.

 

VIERTER TEIL – Die Hinrichtung
Manricos Befreiungsschlag missglückt. Er selbst ist nun mit seiner Mutter eingekerkert; weithin hört man seine traurigen Lieder. Leonora, die entkommen konnte, will ihn befreien. Sie erscheint beim Grafen Luna und bittet ihn, Manrico zu begnadigen. Als er ablehnt, bietet sie sich selbst als Preis für Manricos Leben an. Der Graf gibt sofort nach, weil er hofft, endlich am Ziel seiner Wünsche zu sein. Doch heimlich nimmt Leonora Gift ein, um der Leidenschaft des Grafen zu entgehen.
Im Gefängnis wird die sterbende Azucena von düsteren Visionen gequält. Manrico gelingt es, sie zu besänftigen; beide träumen von der alten Heimat. Schon stark geschwächt erscheint Leonora im Kerker und will Manrico zur Flucht überreden. Weil sie aber nicht mitfliehen will, glaubt Manrico, dass sie ihn betrogen habe. Erst als sie in seinen Armen stirbt, begreift er, dass sie sich für ihn geopfert hat.
Luna, der die Szene beobachtet hat, will nun kurzen Prozess machen und lässt seinen Nebenbuhler hinrichten. Erst als dieser tot ist, verrät ihm Azucena, dass er seinen Bruder getötet habe. Sie hat nun ihre Mutter gerächt. Der Graf bleibt fassungslos zurück.

Programm und Besetzung

Dauer: ca. 2:40 Std. einschließlich einer Pause nach dem zweiten Akt

Sprache: In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren

 

BESetzung

MUSIKALISCHER LEITER: Alexander Soddy

REGIE: Philipp Stölzl

CO-REGIE: Mara Kurotschka

BÜHNENBILD: Conrad Moritz Reinhardt, Philipp Stölzl

KOSTÜME: Ursula Kudrna

Licht: Olaf Freese

VIDEO: fettFilm (Momme Hinrichs und Torge Møller)

LEONORA: Anna Netrebko

INEZ: Sandra Laagus

GRAF DI LUNA: George Petean

FERRANDO: Riccardo Fassi

AZUCENA: Agnieszka Rehlis

MANRICO: Yusif Eyvazov

RUIZ: Gonzalo Quinchahual

STAATSOPERNCHOR

STAATSKAPELLE BERLIN

Fotogalerie
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Staatsoper Unter den Linden

Staatsoper Unter den Linden ist eines der angesehensten Opernhäuser Berlins mit einer reichen Geschichte und bedeutendem kulturellen Einfluss.

 

Geschichte:
Die Staatsoper Unter den Linden wurde ursprünglich zwischen 1741 und 1743 unter der Leitung des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Sie wurde von Friedrich II. von Preußen in Auftrag gegeben und hieß zunächst Königliche Oper. Das Opernhaus hat mehrere Renovierungen und Neubauten erfahren, insbesondere nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg. Es wurde 1984 nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet.

 

Bau:
Das ursprüngliche Design zeichnete sich durch seinen barocken Stil aus, mit einer eleganten Fassade und einem prächtigen Eingang. Das Gebäude wurde in den 1950er und 1980er Jahren rekonsturiert und bewahrte dabei seine klassische Außenansicht, während das Innere modernisiert wurde. Die Fassade verfügt über ein klassisches Portikus mit sechs korinthischen Säulen und ein markantes zentrales Giebel.

 

Innenraum:
Das Innere ist bekannt für seine opulente und klassische Gestaltung. Das Auditorium ist berühmt für seine Akustik und Pracht, mit luxuriösen Samtsitzen und aufwendigen Dekorationen. Die Bühne und die Sitzbereiche wurden aktualisiert, um modernen Aufführungsstandards zu entsprechen, während die historischen Ästhetik erhalten blieb.

 

Konzerte und Aufführungen:
Die Staatsoper Unter den Linden bietet eine Vielzahl von Aufführungen, darunter Opern, Orchestermusik und Ballett. Sie ist die Heimat der Staatskapelle Berlin, eines der führenden Orchester Deutschlands. Das Opernhaus ist bekannt für seine hochwertigen Produktionen und seine Rolle in Berlins lebendiger Kulturszene.

 

JOURNEY
Die Staatsoper Unter den Linden ist aufgrund ihrer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr vollständig barrierefrei erreichbar.

ADRESSE: Unter den Linden 7; 10117 Berlin

S-BAHN
S+U Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75)

 

U-BAHN
Hausvogteiplatz (U2)
Museumsinsel (U5)
Stadtmitte (U2, U6)
Unter den Linden (U5, U6)

 

BUS
Staatsoper (100, 245, 300)
Unter den Linden/Friedrichstraße (100, 147, 245, 300, N6)

 

PARKEN
Q-PARK Parkhaus Unter den Linden/Staatsoper
Bebelplatz, 10117 Berlin
Im Parkhaus stehen fünf Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.

Das unterirdische Parkhaus am Bebelplatz bietet Behindertenparkplätze und direkten Zugang zum Opernhaus. Bei der Einfahrt in das Parkhaus zwischen 17:30 Uhr und 23:30 Uhr beträgt die maximale Parkgebühr 7 €. Um diesen Tarif zu nutzen, geben Sie Ihr Parkticket an einem der Kassenautomaten ein und die Nachricht „Theatertarif“ wird auf dem Display angezeigt. Bitte beachten Sie, dass der Tarif nicht verfügbar ist, wenn Sie das Parkhaus vor 17:30 Uhr betreten, und daher nicht auf dem Display angezeigt wird. TIPP: Wenn Sie den Theatertarif vor der Veranstaltung am Automaten bezahlen, können Sie unnötiges Warten nach der Vorstellung vermeiden.

Wikipedia
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