Dialogues des Carmélites

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Inhalt

Die Oper beruht ebenso wie die Novelle von Gertrud von Le Fort auf einem historischen Ereignis: Am 17. Juli 1794 wurden während der Französischen Revolution die sogenannten Märtyrinnen von Compiègne unter der Guillotine hingerichtet, weil sie nicht bereit waren, ihre Gelübde zu brechen. Sie gingen singend in den Tod. Begraben wurden sie in einem Massengrab auf einem Pariser Friedhof, dem Cimetière de Picpus. Papst Pius X. sprach die Karmelitinnen von Compiègne 1906 selig.

 

Erster Akt

Das Stück besteht aus drei Akten in zwölf Bildern und spielt während der Französischen Revolution, etwa 1794. Blanche de la Force, die Tochter des Marquis de la Force und die Schwester des Chevaliers, ist verängstigt. Sie wurde bei einem Ausflug von pöbelnden Menschen aggressiv mit dem Tode bedroht. Ihrer Mutter war etwas Ähnliches passiert, sie starb daraufhin kurz nach der Geburt ihrer Tochter. Blanche bittet ihren Vater um die Genehmigung, in das örtliche Karmelitinnenkloster eintreten zu dürfen. Dort wird sie von der sterbenskranken Priorin de Croissy auf das harte Leben im Kloster hingewiesen. Blanche ist trotzdem entschlossen und will im Kloster den Namen „Blanche von der Todesangst Christi“ annehmen. Die alte Priorin liegt im Sterben und spricht mit der Novizenmeisterin Mutter Marie über Blanche. Sie hat die Vision, dass das Kloster zerstört und die Schwestern den Tod erleiden werden.

 

Zweiter Akt

Der zweite Akt der Oper beginnt damit, wie Blanche und die ebenfalls neu in das Kloster eingetretene Novizin Constance vom heiligen Dionysius die Totenwache für die bisherige Priorin halten. Zur neuen Priorin wird Madame Lidoine als Mutter Maria Theresa vom heiligen Augustin gewählt, und die Schwestern geloben ihr Gehorsam. Unterdessen bedroht draußen das revolutionäre Volk das Kloster. Chevalier de la Force will seine Schwester in Sicherheit bringen, aber Blanche weigert sich. Die Revolutionäre dringen in das Kloster ein, Kommissare befehlen die Räumung, aber die Schwestern sind entschlossen zu bleiben.

 

Dritter Akt

Im dritten Akt versucht Mutter Marie in Abwesenheit der Priorin ihre Mitschwestern zu überreden, den Weg des Opfertodes zu gehen. Bei der folgenden Abstimmung ist Constance zunächst dagegen, sie will, dass Blanche verschont wird, beugt sich dann aber der Mehrheit. Blanche flieht aus dem Kloster, als ein Kommissar den Nonnen befiehlt, die Klausur zu verlassen. Mutter Marie besucht Blanche, die Zuflucht in ihrem leerstehenden Elternhaus gesucht hat – ihr Vater ist als Adliger bereits hingerichtet worden – und berichtet ihr von der tödlichen Gefahr, in der sich die anderen Schwestern befinden. Es gelingt ihr aber nicht, sie zum Mitkommen zu bewegen. Die Priorin kehrt zu den Schwestern zurück und bereitet sie auf den Tod vor. Blanche erfährt, dass alle an diesem Tag hingerichtet werden sollen, ein Karren bringt sie schließlich zum Schafott. Im Finale des Stückes beginnen die Schwestern gemeinsam zu singen, dann werden sie eine nach der anderen unter der Guillotine hingerichtet. Als Constance als letzte an die Reihe kommt, drängt sich Blanche durch die Menschenmenge und geht mit ihr ebenfalls in den Tod.

Programm und Besetzung

La Fenice Fenice Orchester & Chor
Dirigent: Frédéric Chaslin
Chorleiter: Alfonso Caiani
Regie: Emma Dante


Blanche de La Force: Julie Cherrier-Hoffmann
Madame de Croissy: Anna Caterina Antonacci
Madame Lidoine: Vanessa Goikoetxea

Teatro La Fenice

Das Teatro La Fenice (italienisch: Gran Teatro La Fenice di Venezia) ist das größte und bekannteste Opernhaus in Venedig.
Nachdem im Jahr 1773 das wichtigste Opernhaus Venedigs dem Feuer zum Opfer gefallen war, konnten sich die Betreibergesellschaft und die Patrizierfamilie, welche die Eigentümer waren, nicht über den Wiederaufbau einigen. Daraufhin beschlossen die Betreiber, ein eigenes Haus zu errichten. Die Bauarbeiten begannen im April 1790 unter der Leitung des Architekten Gian Antonio Selva. Die Oper wurde am 16. Mai 1792 eröffnet und in Anspielung auf die Brandkatastrophe „La Fenice“ (italienisch für Phönix) benannt. Dabei ist der Name zugleich Hinweis auf den freimaurerischen Hintergrund, denn es wurde von einer Theatergesellschaft errichtet, deren Mitglieder größtenteils Freimaurerlogen angehörten. La Fenice – Phönix – der Sonnenvogel, steht hier als Symbol für Wiedergeburt und Auferstehung und bildet einen deutlichen Bezug zur Lichtsymbolik der Aufklärungszeit. Die Bühne wurde schnell eine der bedeutendsten Italiens und Europas und erlebte zahlreiche Uraufführungen. Auch in den für La Fenice geschriebenen Opern sind für die Jahre von 1792 bis 1814 freimaurerische Inhalte in zahlreichen Libretti nachgewiesen. Wie in Italien üblich, wurde damals im Karneval, zu Pfingsten und im Herbst gespielt.
Bereits 1836 wurde das Haus neuerlich durch ein Feuer schwer beschädigt. Diese Schäden konnten innerhalb eines Jahres behoben werden; der Ruf des Hauses blieb unverändert erhalten. Insbesondere Giuseppe Verdi wählte diese Bühne häufig für die Weltpremieren seiner Werke (Ernani, Attila, Rigoletto, Simon Boccanegra, La Traviata). Nach der Einigung Italiens 1870 wurden Mailand, Rom und Neapel verstärkt als Opernzentren gefördert, worunter die Bedeutung von La Fenice aber nie maßgeblich litt. 1883, zwei Monate nach Richard Wagners Tod (in Venedig), fand die italienische Erstaufführung seines vierteiligen Werks (Tetralogie) Der Ring des Nibelungen statt. 1937 wurde das Theater grundlegend durch den venezianischen Stadtbaumeister Eugenio Miozzi saniert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte das Haus im Rahmen der Musik-Biennale Venedigs einen neuerlichen Aufschwung. In diesem Umfeld wurde das Festival für zeitgenössische Musik veranstaltet, was auch wieder zu zahlreichen Uraufführungen Anlass gab (Igor Strawinski, Benjamin Britten, Sergei Prokofjew, Luciano Berio, Luigi Nono, Bruno Maderna, Sylvano Bussotti).
Ende des 20. Jahrhunderts folgte die nächste Katastrophe: Während Renovierungsarbeiten wurde am 29. Januar 1996 das Gebäude von dem Elektroingenieur Enrico Carella und seinem Cousin Massimiliano Marchetti in Brand gesteckt, weil Carella eine Konventionalstrafe von € 7.500,00 wegen Arbeitsverzuges umgehen wollte, und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Carella trat nach dem Urteil in letzter Instanz im Jahre 2003 die Haftstrafe nicht an und befindet sich seither auf der Flucht. Im Mai 2007 wurde der Flüchtige von Mexiko an Italien ausgeliefert. Da es um die Art der Wiedererrichtung Kontroversen gab, dauerte es einige Jahre, ehe der Neubau begonnen wurde. Schließlich wurde der im Wettbewerb 1997 ausgezeichnete Beitrag des Architekten Aldo Rossi umgesetzt. Dabei hielt sich Rossi an eine weitestgehend originalgetreue, anhand alter Fotos und Filmdokumente präzisierte Rekonstruktion, ergänzt um notwendige Funktionserweiterungen und Modernisierungen der Technik. So „konnten nun viele der über die Jahrhunderte verlorengegangenen Charakteristika des ursprünglichen Entwurfes von 1790 wieder aufgenommen werden. So zeigt sich das Theater heute zwar in seinem historischen Gewand, doch ist an vereinzelten, wohl ausgewählten Stellen, deutlich zu erkennen, dass die Gegenwart in der es errichtet worden ist, in der Architektur des Theaters reflektiert wird.“
Am 14. Dezember 2003 wurde das Haus zunächst mit einem Konzert des „Orchestra del Teatro la Fenice“ unter der Leitung von Riccardo Muti als Konzertsaal eröffnet. Am 12. November 2004 konnte nach der Fertigstellung der modernsten Bühnenmaschinerie der Welt auch der Opernbetrieb wiederaufgenommen werden. Auf dem Programm stand La Traviata von Verdi unter der Leitung von Lorin Maazel, allerdings nicht in der heute üblichen Fassung, sondern in jener Version, die gut 150 Jahre zuvor hier ihre Uraufführung erlebte. Die legendäre Akustik des Fenice konnte wiederhergestellt und sogar durch modernste Technik verbessert werden. Im Februar 2005 erlitt das Haus einen neuerlichen Schicksalsschlag durch den unerwarteten Tod des musikalischen Leiters Marcello Viotti.
Das Gran Teatro la Fenice wird ganzjährig durch das „Orchestra del Teatro la Fenice“ mit Sinfoniekonzerten bespielt. Die Opernspielsaison (Stagione) beginnt im Januar (im Unterschied zu den meisten anderen italienischen Opernhäusern) und endet im Dezember.

 

Anfahrt

Vaporetto
von Tronchetto: Linie 2
Richtung Rialto-Brücke, Markus und Lido

von der Piazzale Roma und dem Bahnhof Santa Lucia: Linie 1 oder 2
Richtung Rialto-Brücke, Markus und Lido

Haltestellen: Linie 1 bis Rialto-Brücke, St. Angel, Samuel St oder St Mark (Vallaresso);
oder nehmen Sie die Linie 2 bis Rialto-Brücke oder Markus (Vallaresso)


öffentlichen Verkehrsmitteln vom Flughafen Marco Polo - nehmen Sie die orange Linie auf der Rialto-Brücke oder der blauen Linie nach St. Mark (Vallaresso)


Parken: Sie können nicht nach Venedig fahren. Die Autos, Fahrräder und Mopeds sind in der Stadt nicht zulässig. Sie können Ihr Fahrzeug in einem der Parkhäuser am Tronchetto oder der Piazzale Roma parken.

 

Eingänge

Das Opernhaus La Fenice hat zwei Eingänge:
Der Bühneneingang nur für das Theaterpersonal und Künstler

Der Haupteingang


Aufzüge

Die Logen und Gallerie können über Aufzüge erreicht werden

 

Ufficio stampa Teatro La Fenice
© Fabrizio Sansoni - Opera di Roma 2022
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