Die Kameliendame
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HANDLUNG
Das Ballett spielt während einer Auktion. Die Handlung entwickelt eine Serie von Erinnerungen, die verschiedene Erzählperspektiven wiedergibt – die von Armand, seinem Vater und die von Marguerite.
Sämtliche Vorgänge der Gegenwart sind in der folgenden Handlung kursiv gedruckt.
PROLOG
Marguerite Gautier, eine der begehrtesten Kurtisanen von Paris, ist gestorben. Die luxuriöse Einrichtung ihres Appartements soll auf einer Auktion versteigert werden. Nanina, ihre treue Dienerin, führt das Tagebuch von Marguerite mit sich und nimmt von ihrer Herrin Abschied. Neben neugierigen Besuchern erscheint auch Monsieur Duval, dessen Sohn Armand verzweifelt hereinstürzt. Von Erinnerungen überwältigt bricht Armand zusammen.
1. AKT
Während Monsieur Duval ihn tröstet, erzählt Armand seine Geschichte.
Sie beginnt im Théâtre des Variétés während einer Vorstellung des Balletts Manon Lescaut, in dem Des Grieux von der berüchtigten Rokoko-Kurtisane mit zahlreichen Bewunderern betrogen wird. Marguerite Gautier ist im Publikum empört über Manons leichtherzige Treulosigkeit. Armand Duval, der schon seit längerem Marguerite verehrt, wird ihr von Gaston Rieux vorgestellt. Marguerite ist amüsiert über Armands befangene Aufrichtigkeit. Während des Balletts fürchtet er, in Des Grieux’ traurigem Schicksal seine eigene Zukunft zu erblicken.
Nach der Vorstellung lädt Marguerite Armand in ihr Appartement ein, mit seinem Freund Gaston, der Kurtisane Prudence und Marguerites Begleiter, dem jungen Grafen N. Verärgert von dem eifersüchtigen Grafen erleidet Marguerite einen Hustenanfall. Armand folgt ihr in das Schlafzimmer, bietet seine Hilfe an und gesteht ihr seine Liebe. Sie ist von Armands aufrichtiger Leidenschaft gerührt. Ihrer tödlichen Krankheit ebenso bewusst wie ihrem unstillbaren Hang nach Komfort und Luxus drängt sie darauf, ihre Affäre geheim zu halten.
Marguerite führt ihr hektisches Leben weiter, eilt von Ball zu Ball, von Verehrer zu Verehrer, vom alten Herzog zum jungen Grafen. Doch immer wartet Armand auf sie. Er folgt ihr selbst aufs Land, wo ihr der Herzog ein Landhaus zur Verfügung gestellt hat.
2. AKT
Marguerites Strohhut veranlasst Armand seine Geschichte fortzuführen …
Umgeben von feiernden Freunden und glühenden Verehrern setzt Marguerite ihr stürmisches Leben auf dem Land fort. Mit der unvermeidbaren Konfrontation zwischen Armand und dem Herzog naht der Moment der Entscheidung. Sie macht ihre Liebe zu Armand öffentlich. Endlich sind Armand und Marguerite allein.
Armands Vater bedauert seine Rolle in dieser Geschichte.
Beschämt, dass sein Sohn mit einer Prostituierten zusammenlebt, sucht Monsieur Duval Marguerite im Landhaus auf. Er ist davon überzeugt, dass ihre Beziehung seinen Sohn verderben wird. Schockiert protestiert Marguerite, doch in ihrem Inneren erscheint Manons Bild und das ihrer Verehrer als ein Spiegelbild ihrer eigenen Vergangenheit und unterstreicht die Gültigkeit von Monsieur Duvals Anschuldigung. Er besteht darauf, dass sie Armand verlässt. Aus Liebe fügt sich Marguerite.
Armand berichtet seinem Vater, wie er das Landhaus verlassen vorgefunden hat.
Vergeblich wartet Armand auf Marguerite, bis Nanina ihm einen Brief überreicht. Er erfährt, dass sie zu ihrem früheren Leben zurückgekehrt ist. Ungläubig eilt Armand nach Paris und findet sie in den Armen des Herzogs.
3. AKT
Armand erzählt seinem Vater, wie sie sich später auf den Champs-Élysées begegnet sind.
Marguerite wird von Olympia begleitet, einer jungen, schönen Kurtisane. Armand flirtet und verführt Olympia. Auf diese Weise übt er Vergeltung an einer Frau, die ihn tief verletzt hat.
Vom Tod gezeichnet sucht Marguerite Armand auf und bittet ihn, sie nicht durch das Prahlen seiner Affäre mit Olympia zu demütigen. Die Leidenschaft zwischen beiden entfacht erneut. Doch im Schlaf wird Marguerite durch eine Vision Manons wieder in ihr altes Leben gewiesen. Als sie erwacht, erinnert sie sich an das Versprechen, das sie Armands Vater gegeben hat. Lautlos verlässt sie Armand zum zweiten Mal.
Auf einem Ball erniedrigt Armand Marguerite öffentlich, indem er ihr Geldscheine als Bezahlung für gewährte Liebesdienste überreicht. Marguerite bricht zusammen.
Armand hat das Ende seiner Geschichte erreicht. Er wird Marguerite niemals wiedersehen. Ergriffen verabschiedet sich sein Vater. Nanina kommt zurück und überbringt Armand das Tagebuch von Marguerite. Armand liest. Ihm scheint, als ob er Marguerite auf ihrem letzten Besuch ins Theater begleitete. Wiederholt sieht sie eine Szene aus dem Ballett Manon Lescaut.
Verarmt stirbt Manon in den Armen ihres treuen Liebhabers Des Grieux. Krank und verzweifelt verlässt Marguerite das Theater. Die Figuren des Balletts folgen ihr in einen fieberhaften Traum. Manon und Des Grieux vermischen sich mit Marguerites eigenen Erinnerungen. Marguerite identifiziert sich mit Manon. Verzweifelt und in Sehnsucht nach Armand vertraut Marguerite ihre letzten Gedanken dem Tagebuch an, das sie Nanina mit der Bitte gibt, es Armand zu überreichen. Marguerite stirbt, von allen verlassen.
Schweigend schließt Armand ihr Tagebuch.
PROLOG & 1. AKT - 42 MIN.
PAUSE - 25 MIN.
2. AKT - 42 MIN.
PAUSE - 25 MIN.
3. AKT - 50 MIN.
Programm und Besetzung
Klavier: Anika Vavić, Igor Zapravdin
Musikalische Leitung: Markus Lehtinen
Musik: Frédéric Chopin
Choreographie, Inszenierung & Lichtkonzept: John Neumeier
Bühne & Kostüme: Jürgen Rose
Umsetzung Licht: Ralf Merkel
Einstudierung; Kevin Haigen, Janusz Mazon ,Ivan Urban
Wiener Staatsoper
Öffentliche Verkehrsmittel
U-Bahn: U1, U2, U4
Straßenbahnen: 1, 2, D, 62, 65
Autobus: 59A
Lokalbahn: Badner Bahn
Es befinden sich Taxistände in der Nähe.
Mit dem Auto / Parken
Parken Sie 8 Stunden um € 6,-!
Die Wiener Staatsoper und die ÖPARK-Kärntnerringgarage in der Mahlerstraße 8, unter den Ringstraßengalerien, bieten dem Publikum der Wiener Staatsoper eine vergünstigte Parkpauschale.
Ab Einfahrt in die Kärntnerringgarage können Sie 8 Stunden parken und zahlen nach Entwertung Ihres Tickets bei einem der Rabattiergeräte, die in der Wiener Staatsoper aufgestellt sind nur eine Pauschale von 6,- Euro. Die Rabattiergeräte befinden sich bei folgenden Garderoben: Operngasse, Herbert von Karajan-Platz, Balkon rechts und links sowie Galerie.
Wichtig: Um den Rabatt zu erhalten, bitte bei der Einfahrt ein Ticket ziehen und nicht die Kreditkarte verwenden!
Sie können mit Ihrem in der Wiener Staatsoper entwerteten Ticket dann bequem mit Kreditkarte oder Bargeld bei den Automaten bezahlen.
Die Automaten akzeptieren Münzen und Banknoten bis zu einer Höhe von 50.- Euro. Eine über 8 Stunden hinausgehende Parkdauer wird stundenweise zum Normaltarif verrechnet.
Geschichte
Geplant wurde das Opernhaus von den Wiener Architekten August von Sicardsburg, der den Grundplan entwarf, und Eduard van der Nüll, der die Innendekoration gestaltete. Aber auch andere bedeutende Künstler wirkten mit. Etwa Moritz von Schwind, der die Fresken im Foyer und den berühmten "Zauberflöten"-Freskenzyklus in der Loggia malte. Die beiden Architekten erlebten die Eröffnung "ihres" Opernhauses nicht mehr. Der sensible van der Nüll beging Selbstmord, sein Freund Sicardsburg erlag wenig später einem Schlaganfall.
Am 25. Mai 1869 wurde das Haus mit Mozarts DON JUAN in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth feierlich eröffnet.
Mit der künstlerischen Ausstrahlung unter den ersten Direktoren Franz von Dingelstedt, Johann Herbeck, Franz Jauner und Wilhelm Jahn wuchs jedoch auch die Popularität des Bauwerkes. Einen ersten Höhepunkt erlebte die Wiener Oper unter dem Direktor Gustav Mahler, der das veraltete Aufführungssystem von Grund auf erneuerte, Präzision und Ensemblegeist stärkte und auch bedeutende bildende Künstler (darunter Alfred Roller) zur Formung der neuen Bühnenästhetik heranzog.
Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Hauses sind die Jahre von 1938 bis 1945, als im Nationalsozialismus viele Mitglieder des Hauses verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, zahlreiche Werke nicht mehr gespielt werden durften.
Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet, doch bereits am 1. Mai 1945 wurde die "Staatsoper in der Volksoper" mit einer Aufführung von Mozarts DIE HOCHZEIT DES FIGARO eröffnet, am 6. Oktober 1945 folgte die Wiedereröffnung des in aller Eile restaurierten Theaters an der Wien mit Beethovens FIDELIO. Damit gab es für die nächsten zehn Jahre zwei Spielstätten, während das eigentliche Stammhaus mit großem Aufwand wiedererrichtet wurde.
Schon am 24. Mai 1945 hatte der Staatssekretär für öffentliche Bauten, Ing. Julius Raab, den Wiederaufbau der Wiener Staatsoper verkündet. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das Schwindfoyer waren von den Bomben verschont geblieben - mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik wurde die Wiener Staatsoper glanzvoll mit Beethovens FIDELIO unter Karl Böhm am 5. November 1955 wiedereröffnet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden vom Österreichischen Fernsehen übertragen und in der ganzen Welt zugleich als Lebenszeichen der neuerstandenen 2. Republik verstanden.
Heute gilt die Wiener Staatsoper als eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, vor allem als das Haus mit dem größten Repertoire. Direktor ist seit 1. September 2010 Dominique Meyer.