Die Liebe der Danae
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Komponist Richard Strauss. Libretto von Joseph Gregor basierend auf einem Entwurf von Hugo von Hofmannsthal.
Empfohlen für Personen ab 16 Jahren.
Lustige Mythologie in drei Akten (1952).
In deutscher Sprache. Mit deutschen und englischen Übertiteln. Neue Produktion.
Handlung
Vorgeschichte
Der Göttervater Jupiter hatte sich in Danae, die Tochter König Pollux’ von Eos, verliebt. Um der Aufmerksamkeit seiner eifersüchtigen Gattin Juno zu entgehen, schloss er eine Vereinbarung mit dem armen Eselshirten Midas. Dieser soll ihm bei der Eroberung Danaes behilflich sein und im Gegenzug die Gabe erhalten, alles was er berührt, in Gold zu verwandeln. Durch den Einsatz dieser Gabe gelingt es Midas, zum König von Lydien aufzusteigen. Um Danae zu gewinnen, beabsichtigt Jupiter, mit Midas die Gestalt zu tauschen. Midas selbst soll die Rolle seines Boten Chrysopher übernehmen, aber unter keinen Umständen selbst um Danaes Liebe werben.
Erster Aufzug
Im Thronsaal des verschwenderischen Königs Pollux haben sich dessen Gläubiger versammelt, um ihr Geld zurückzufordern. Um an solches zu kommen, sah dieser nur eine Möglichkeit, nämlich seine vier königlichen Neffen mit dem Bild seiner Tochter auszusenden, damit diese reich verheiratet werden könne. Ein Freier ist schnell gefunden: Es handelt sich um den Goldkönig Midas von Lydien. Währenddessen träumt Danae von einem Goldregen. Dieses Erlebnis schildert sie ihrer Dienerin Xanthe als diese verkündet, dass ein neuer Freier angekommen sei. Im Säulenhof des Palastes präsentieren die heimgekehrten vier Könige das Geschenk des Midas, das von ihm in Gold verwandelte Porträt Danaes und einen ebenfalls goldenen Ast. In diesem Moment wird bereits sein Kommen angekündigt. Zunächst erscheint jedoch Midas’ Bote Chrysopher – in Wirklichkeit der verkleidete König selbst. Die verunsicherte Danae verliebt sich sogleich in diesen Boten. Als dann der vermeintliche Midas, der verkleidete Jupiter, ein Werbelied singend, auftritt und Danae in diesem den Verursacher des Goldregens in ihrem Traum erkennt, bricht sie von ihren Gefühlen überwältigt zusammen.
Zweiter Aufzug
Jupiters frühere Geliebten Alkmene, Europa, Leda und Semele, die mittlerweile mit Pollux’ Neffen vermählt sind, verübeln Jupiter sein Interesse für Danae. Dieser streitet auch mit dem echten Midas, der ihm die geliebte Danae nicht überlassen will. Der wegen dieses Vertragsbruchs zornige Jupiter verwandelt daraufhin Midas’ Gabe in einen Fluch, der sich sogleich erfüllt: Als Midas Danae umarmt, erstarrt sie zu Gold. Daraufhin bittet Midas Jupiter, die Umworbene zurückzuverwandeln und sie selbst ihren Bewerber wählen zu lassen. Danae wird zurückverwandelt und entscheidet sich für Midas.
Dritter Aufzug
Danae und Midas leben in Armut zusammen. Merkur verspottet Jupiter wegen dessen Zurückweisung. Die vier ehemaligen Geliebten versuchen vergeblich, Jupiter zurückzugewinnen. Dieser wird von den Gläubigern, die nach wie vor der Ansicht sind, Midas vor sich zu haben, aufgefordert, die Schulden zu begleichen. Jupiter befreit sich mit einem Goldregen aus dieser kritischen Situation. In der Gestalt eines Wanderers sucht er danach noch einmal Danae in ihrer ärmlichen Hütte auf, muss aber erkennen, dass ihre Liebe zu Midas nicht zu erschüttern ist. Er segnet sie und zieht sich zurück.
Programm und Besetzung
Dirigent: Sebastian Weigle
Produktion: Claus Guth
Bühnenbild: Michael Levine
Kostümbild: Ursula Curly
Beleuchtung: Alessandro Carletti
Video: rocafilm
Chöre: Christoph Heil
Dramaturgie: Yvonne Gebauer, Ariane Bliss
Jupiter: Christopher Maltman
Merkur: Ya-Chung Huang
Pollux: Vincent Wolfsteiner
Danaë: Malin Byström
Xanthe: Erika Baikoff
Midas: Andreas Schager
Vier Könige: Paul Kaufmann, Kevin Conners, Bálint Szabó, Martin Snell
Semele: Sarah Dufresne
Europa: Evgeniya Sotnikova
Alcmene: Emily Sierra
Hauptrolle: Avery Amereau
Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper
Nationaltheater München
Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.
Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.
Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.
Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.
Das Nationaltheater können Sie sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des MVV sehr gut erreichen.
Mit dem MVV
S-Bahn: S 1 - 8 Marienplatz
U-Bahn: U 3, 6 Marienplatz, U 3 - 6 Odeonsplatz
Bus: 52, 131 Marienplatz, 100 Odeonsplatz
Straßenbahn: 19 Nationaltheater
Mit dem Auto
Anfahrt über den Altstadt-Ring in die Maximilianstraße.
Parkgarage Max-Joseph-Platz: geöffnet Montag bis Sonntag 6.00 Uhr morgens - 2.00 Uhr nachts
Von 18 Uhr bis 8 Uhr können Sie die Nachtpauschale von € 10,- in Anspruch nehmen.