Die Möwe

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Die Möwe - Anton Tschechow

 

frei bearbeitet von Torsten Fischer

SORIN:Ohne Theater geht es nicht.
TREPLJOW:Wir brauchen neue Formen, und zwar im Theater, in der Politik, im Zusammenleben und in der Liebe.

So liegt er da, der See der toten Seelen, über dem die Möwen kreisen, frei über den Menschen, die sich langweilen und nicht lieben, über den Künstlern, die sich in Routine gefallen und politisch nichts unternehmen gegen den autokratischen Zaren – seit Jahrhunderten immer wieder gleich – und dann ins Unglück stürzen, veröden wie die Welt:


Leblos liegt sie da, kalt, keine Menschen, keine Künstler, keine Liebenden.


Nur Nina und Kostja begeben sich in den kosmischen Sturm der Weltenseele, ringen um Visionen, suchen nach neuen Formen, stürzen sich in den Kampf der Generationen, wagen den Aufstand gegen das etablierte Theater und die bornierte Literatur, divenhafte Mütter, geldgierige Väter, zynische Berühmtheiten und mediokre Versager.


Und dann wird eine Möwe erschossen, und das wahnwitzige komisch-tragische Menschenkaleidoskop Anton Tschechows explodiert – wie die Welt. Und die Menschen taumeln zum Abgrund.

Programm und Besetzung

Dauer: ca. 2 Stunden, 30 Minuten (Pause nach ca. 70 Minuten)

 

Regie: Torsten Fischer

Bühnenbild und Kostüme: Vasilis Triantafillopoulos / Herbert Schäfer

Video: Jan Frankl

Dramaturgie: Herbert Schäfer

Licht: Sebastian Schubert

 

Irina Nikolajwena Arkadina: Sandra Cervik

Konstantin Gawrilowitsch Trepljow: Nils Arztmann

Pjotr Nikolakewitsch Sorin: Martin Schwab / Michael König

Nina Michailowna Sarjetschnaja: Paula Nocker

Ilja Afanasjewitsch Schamrajew: Markus Kofler

Polina Andrejewna: Alexandra Krismer

Mascha: Johanna Mahaffy

Boris Alexejewitsch Trigorin: Claudius von Stolzmann

Jewgeni Sergejewitsch Dorn: Günter Franzmeier

Semjon Semjonowitsch Medwedenko: Jakob Elsenwenger

Kammerspiele der Josefstadt

Die traditionsreiche, beliebte Bühne in der Wiener City ist in den letzten Jahren ein modernes Theater geworden, das großartige Möglichkeiten für urbane, intelligente Unterhaltung bietet.

Herbert Föttinger hat die mehr als 100 Jahre alten Kammerspiele seit 2006 als zeitgenössische Stadtkomödie positioniert, an der vorwiegend heutige Autoren aufgeführt werden, die gesellschaftspolitisch relevante Themen mit Humor, Ironie und Leichtigkeit verhandeln.

"Am Anfang meiner Intendanz wurde mir geraten, eher so zu tun, als würden die Kammerspiele gar nicht zur Josefstadt gehören, es sei ja nur Boulevard am Programm. Das Gegenteil möchte ich, in dem ich sie nach den Plänen von Max Reinhardt nun vielmehr "Kammerspiele der Josefstadt" nenne."

Ein ungebrochener Publikumsmagnet sind die Kammerspiele in der Wiener Innenstadt. Die chice Bühnenbildästhetik passt zum pulsierenden Leben der City.
Publikumslieblinge und Stars aus TV, Kabarett und Film gibt es hier live im intimen, 394 Sitzplätze fassendem Theater zu erleben.
 

Historisches 

1910 Die Wiener Kammerspiele werden nach einem Entwurf von Franz Freiherr von Krauss und Josef Tölk gebaut.

1916 wird die Direktion und die Spielleitung an Herbert Jhering übergeben, anschließend leitet Alfred Bernau das Theater, das damals zum ersten Mal als "Wiener Kammerspiele" bezeichnet wird.

1919 Die Kammerspiele kommen unter die Zentralleitung des Deutschen Volkstheaters.

1925 Ludwig Körner leitet die Wiener Kammerspiele und es kommt zu einer Interessensgemeinschaft mit den "Reinhardt-Bühnen" in Wien und Berlin. Unter Körners Leitung werden die Kammerspiele die Zweitbühne des Theaters in der Josefstadt, dem sie seitdem, mit einigen Jahren Unterbrechung, angehören. Betriebsführung, Ensemble und Rechtsträger sind seither identisch mit dem Theater in der Josefstadt.

1973 Neugestaltung durch den Architekten Prof. Otto Niedermoser.

2013 wurden die Kammerspiele der Josefstadt in 5,5 Monaten einer umfassenden Generalrenovierung unterzogen.

Grund für den großen Erfolg der Kammerspiele sind und waren populäre Schauspieler und ihre Leidenschaft, Komödien zu spielen: Susanne Almassy, Senta Berger, Karlheinz Böhm, Walter Giller, Johannes Heesters, Christiane Hörbiger, Gertraud Jesserer, Ossy Kolmann, Cissy Kraner, Georg Kreisler, Lotte Ledl, Helmuth Lohner, Marianne Mendt, Karl Merkatz, Fritz Muliar, Susi Nicoletti, Christine Ostermayer, Elfriede Ott, Gunter Philipp, Otto Schenk, Ernst Stankovski, Erwin Steinhauer, Nadja Tiller, Peter Weck, Klaus Wildbolz, Bibiana Zeller u.v.a.

Unvergessene Stars der Kammerspiele: Max Böhm, Alfred Böhm, Fritz Eckhardt, Richard Eybner, Adrienne Gessner, Erik Frey, Heinz Conrads, Vilma Degischer, Axel von Ambesser, Paul Hörbiger, Lotte Lang, Hans Jaray, Maria Andergast, Marte Harell, Hans Holt, Hilde Krahl, Nicolin Kunz, Albert Bassermann, Siegfried Lowitz, Carl Merz, Hans Moser, Dorothea Neff, Elisabeth Neumann-Viertel, Jane Tilden, Karl Paryla, Helmuth Qualtinger, Gerhard Riedmann, Annie Rosar, Leopold Rudolf, Marianne Schönauer, Karl Schönböck, Kurt Sowinetz, Georg Thomalla, Hans Thiming, Helene Thiming, Luise Ullrich, Ernst Waldbrunn, Guido Wieland, Hugo Wiener, Grete Zimmer, Kurt Heintel u.v.a.

Piese de cameră de la Josefstadt
Astrid Knie
© Astrid Knie
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