Die schweigsame Frau

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KOMISCHE OPER IN DREI AKTEN (1935)

MUSIK VON Richard Strauss

TEXT NACH Stefan Zweig nach Ben Jonson

 

In den frühen 1930er Jahren war es für Richard Strauss — der sich dem 70. Lebensjahr näherte — ein bedeutender Moment, als Stefan Zweig, ein renommierter Autor bekannt für seine kunstvollen, tiefgründigen Romane und Stücke, vorschlug, ein neues Libretto zu schreiben. In einer gegenseitig inspirierenden Zusammenarbeit schufen sie eine wahrhaft „komische Oper“ basierend auf einem Stück von Ben Jonson aus der Shakespeare-Zeit, das nicht nur mit auffälligen Charakteren, Tempo und Witz, sondern auch mit tiefgründiger Reflexion gefüllt ist. „Die Oper ist perfekt, aber vielleicht für das einundzwanzigste Jahrhundert,“ so Strauss selbst, der in einer schwierigen, dunklen Zeit ein Werk von kreativer kompositorischer Virtuosität und einem entspannten Sinn für Humor schuf, eine Geschichte von Menschen, die nach Ruhe sehnen oder sich in der Geschäftigkeit verlieren. Dies wird das Debüt von Regisseur Jan Philipp Gloger sein und die erste Neuproduktion von Christian Thielemann als Generalmusikdirektor, eine Position, die einst Strauss selbst innehatte.

 

 

Handlung

Erster Aufzug

Seit Jahren lebt Kapitän Morosus, dessen Gehör nach einer Explosion großen Schaden erlitten hat, mit seiner Haushälterin sehr zurückgezogen. Jedoch geht ihm das Geschwätz dieser auffallend redseligen Frau sehr auf die Nerven. Sein Barbier gibt ihm den Rat, die Alte vor die Tür zu setzen und sich eine junge ruhige Frau zu nehmen. Plötzlich erscheint sein verschollen geglaubter Neffe Henry. Er wird freudig empfangen und darf sich mit seiner Frau Aminta und ein paar Freunden bei ihm einquartieren. Es stellt sich jedoch heraus, dass es sich bei den Freunden um eine Operntruppe handelt, die mit ihren Proben das einstmals ruhige Haus in ein Theater verwandelt. Da Henry nicht von seiner Frau Aminta, der Primadonna der Truppe (Morosus: „… eine Ohrenschinderin!“) und der Oper im Allgemeinen lassen will, wirft der Kapitän die Truppe aus seinem Haus und enterbt Henry noch dazu. Er will nun kurzerhand selbst für einen Erben sorgen und beauftragt seinen Barbier, ihm eine Frau zu suchen. Dieser wendet sich jedoch mit einer Idee an Henry: Man solle dem Onkel eine stille und schweigsame Frau zuführen, die sich nach der Hochzeit in eine Furie verwandelt und dem alten Kapitän so lange das Leben zur Hölle macht, bis er seine Segel streicht.

 

Zweiter Aufzug

Die Operntruppe beginnt mit ihrer Posse. Gleich am nächsten Tag führt der Barbier dem Kapitän drei Heiratskandidatinnen vor, einen Bauerntrampel, ein hochnäsig gebildetes Fräulein und Aminta als bescheidene, schüchterne „Timidia“, die sofort das Herz des Morosus erobert. Sogleich bestellt der Barbier einen Pfarrer und einen Notar, die ebenfalls aus der Schauspieltruppe stammen, und die Trauung wird vollzogen. Unmittelbar danach kommen Nachbarn und Seeleute zum Gratulieren ins Haus und entfachen ein Gelage. Der Gatte sinkt erschöpft zusammen. Nun tritt Aminta in Aktion. Obwohl sie die Zuneigung, die Morosus ihr entgegenbringt, sehr rührt, verwandelt sie sich in ein eigensinniges, kratzbürstiges und keifendes Frauenzimmer. Da erscheint Henry als Retter in der Not. Er beruhigt Aminta und verspricht dem Onkel alles zu tun, dass er sein widerspenstiges Weib schnell los werde, worauf sich beide versöhnen und der Onkel sich erleichtert zur Ruhe begibt. Henry schließt Aminta, die Mitleid mit dem alten Herren empfindet, zufrieden in seine Arme.

 

Dritter Aufzug

Am nächsten Tag treibt es Aminta noch toller mit Morosus. Sie bestellt Handwerker, die ständig Lärm machen. Zudem hat sie einen Pianisten und einen Gesangslehrer bestellt, die mit ihr üben. Der Kapitän ist völlig fassungslos. Schließlich kommen ein „Lord Oberrichter“ und „Zwei Advokaten“, die über die angehende Scheidung beraten. Sie weisen jedoch jeden vorgetragenen Scheidungsgrund zurück. Es erscheint ein Zeuge – Henry – der sich als Geliebter Amintas ausgibt. Auch dieser Grund wird abgewiesen, da Amintas Unschuld und Vorleben keine Bedingung für die Ehe gewesen war. Morosus ist einem Nervenzusammenbruch nahe. Nun erscheint es Henry und Aminta an der Zeit reinen Tisch zu machen. Alle lassen ihre Masken fallen, und Aminta bittet den Kapitän um Verzeihung. Nachdem sich der Kapitän kurz Luft gemacht hat, überfällt ihn ein befreiendes Lachen. Überglücklich heißt er nun die Verbindung Henrys mit Aminta gut, gibt dieser seinen Segen und setzt Henry wieder als Erben ein. Er ist zufrieden mit sich und der Welt und hat in seinem Inneren die ersehnte Ruhe gefunden. Die Oper schließt mit einem Monolog des Morosus: „Wie schön ist doch die Musik, aber wie schön erst, wenn sie vorbei ist!“

Programm und Besetzung

Sprache: Auf Deutsch mit deutschen und englischen Übertiteln

Empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

Einblick vor der Premiere am 14. Juli 2025

 

BESetzung

MUSIKALISCHER LEITER: Christian Thielemann

REGISSEUR: Jan Philipp Gloger

BÜHNENGESTALTUNG: Ben Baur

KOSTÜME: Justina Klimczyk

CHORLEITER: Dani Juris

DRAMATURGIE: Detlef Giese

 

SIR MOROSUS: Peter Rose

SEINE HAUSHÄLTERIN: Iris Vermillion

BARBIER SCHNEIDEBART: Samuel Hasselhorn

HENRY MOROSUS: Siyabonga Maqungo

AMINTA, SEINE GATTIN: Brenda Rae

ISOTTA: Evelin Novak

CARLOTTA: Rebecka Wallroth

MORBIO: Dionysios Avgerinos

VANUZZI: Manuel Winckhler

FARFALLO: Friedrich Hamel

 

STAATSOPERNCHOR

STAATSKAPELLE BERLIN

Staatsoper Unter den Linden

Staatsoper Unter den Linden ist eines der angesehensten Opernhäuser Berlins mit einer reichen Geschichte und bedeutendem kulturellen Einfluss.

 

Geschichte:
Die Staatsoper Unter den Linden wurde ursprünglich zwischen 1741 und 1743 unter der Leitung des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Sie wurde von Friedrich II. von Preußen in Auftrag gegeben und hieß zunächst Königliche Oper. Das Opernhaus hat mehrere Renovierungen und Neubauten erfahren, insbesondere nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg. Es wurde 1984 nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet.

 

Bau:
Das ursprüngliche Design zeichnete sich durch seinen barocken Stil aus, mit einer eleganten Fassade und einem prächtigen Eingang. Das Gebäude wurde in den 1950er und 1980er Jahren rekonsturiert und bewahrte dabei seine klassische Außenansicht, während das Innere modernisiert wurde. Die Fassade verfügt über ein klassisches Portikus mit sechs korinthischen Säulen und ein markantes zentrales Giebel.

 

Innenraum:
Das Innere ist bekannt für seine opulente und klassische Gestaltung. Das Auditorium ist berühmt für seine Akustik und Pracht, mit luxuriösen Samtsitzen und aufwendigen Dekorationen. Die Bühne und die Sitzbereiche wurden aktualisiert, um modernen Aufführungsstandards zu entsprechen, während die historischen Ästhetik erhalten blieb.

 

Konzerte und Aufführungen:
Die Staatsoper Unter den Linden bietet eine Vielzahl von Aufführungen, darunter Opern, Orchestermusik und Ballett. Sie ist die Heimat der Staatskapelle Berlin, eines der führenden Orchester Deutschlands. Das Opernhaus ist bekannt für seine hochwertigen Produktionen und seine Rolle in Berlins lebendiger Kulturszene.

 

JOURNEY
Die Staatsoper Unter den Linden ist aufgrund ihrer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr vollständig barrierefrei erreichbar.

ADRESSE: Unter den Linden 7; 10117 Berlin

S-BAHN
S+U Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75)

 

U-BAHN
Hausvogteiplatz (U2)
Museumsinsel (U5)
Stadtmitte (U2, U6)
Unter den Linden (U5, U6)

 

BUS
Staatsoper (100, 245, 300)
Unter den Linden/Friedrichstraße (100, 147, 245, 300, N6)

 

PARKEN
Q-PARK Parkhaus Unter den Linden/Staatsoper
Bebelplatz, 10117 Berlin
Im Parkhaus stehen fünf Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.

Das unterirdische Parkhaus am Bebelplatz bietet Behindertenparkplätze und direkten Zugang zum Opernhaus. Bei der Einfahrt in das Parkhaus zwischen 17:30 Uhr und 23:30 Uhr beträgt die maximale Parkgebühr 7 €. Um diesen Tarif zu nutzen, geben Sie Ihr Parkticket an einem der Kassenautomaten ein und die Nachricht „Theatertarif“ wird auf dem Display angezeigt. Bitte beachten Sie, dass der Tarif nicht verfügbar ist, wenn Sie das Parkhaus vor 17:30 Uhr betreten, und daher nicht auf dem Display angezeigt wird. TIPP: Wenn Sie den Theatertarif vor der Veranstaltung am Automaten bezahlen, können Sie unnötiges Warten nach der Vorstellung vermeiden.

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