Die Zauberflöte

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W. A. Mozart: Die Zauberflöte
Dauer: ca. 3 Stunden

 

 

Zusammenfassung

 

Erster Aufzug

Der junge Prinz Tamino wird von der Königin der Nacht ausgesandt, um ihre Tochter Pamina zu retten, die vom Fürsten Sarastro entführt wurde. Der Vogelfänger Papageno wird Tamino zur Seite gestellt. Von den bis jetzt noch freundlichen drei Damen der Königin der Nacht erhält Tamino eine Zauberflöte, Papageno ein magisches Glockenspiel. Die beiden brechen auf, um Pamina zu befreien. Papageno findet Pamina in Sarastros Reich und berichtet ihr, dass der verliebte Tamino zu ihrer Rettung aufgebrochen ist. Sie wollen fliehen, um Tamino entgegenzueilen, treffen dabei jedoch auf Sarastros Oberaufseher Monostatos, dem sie mit Hilfe des Glockenspiels entkommen. Derweil erreicht Tamino Sarastros Weisheitstempel, wo er erfährt, dass Sarastro nur gute Absichten verfolge, was ihm nicht so ohne weiteres einleuchtet („So ist denn alles Heuchelei“). Tamino gerät in die Hände von Monostatos, der ihn als Gefangenen zu Sarastro bringt. Monostatos wird von Sarastro bestraft, Tamino und Papageno werden in den Prüfungstempel geführt und von Pamina getrennt.

 

Zweiter Aufzug

Sarastro wünscht, dass Tamino als Priester des Weisheitstempels geweiht wird, und erklärt, dass er, Sarastro, Pamina entführt habe, um sie vor der bösen Königin der Nacht zu bewahren, die auch den Tempel zerstören wolle. Tamino und Pamina seien füreinander bestimmt, und auch für Papageno gebe es eine Papagena. Sie müssten zuvor jedoch drei Prüfungen bestehen: Mündigkeit, Verschwiegenheit und Standhaftigkeit. Tamino und der zaghafte Papageno unterziehen sich den Prüfungen, Papageno versagt jedoch schon zu Beginn und darf Tamino nicht weiter begleiten. Pamina darf dagegen weiter ihrem Tamino folgen; mit Hilfe der Zauberflöte bestehen sie die letzten beiden Prüfungen. Der verzweifelte Papageno wird durch sein magisches Glockenspiel mit Papagena vereint. Die Königin der Nacht versucht einen Überfall auf den Tempel, wird dabei jedoch mit Monostatos und anderen Verbündeten vernichtet. Tamino und Pamina werden schließlich durch Sarastro gemeinsam in den Kreis der Eingeweihten aufgenommen.

Programm und Besetzung

Dirigent: Iván Fischer

 

Franz-Josef Selig | Sarastro
Julian Prégardien | Tamino
Alina Wunderlin | Königin der Nacht
Samantha Gaul | Pamina
Mirella Hagen | Erste Dame
Olivia Vermeulen | Zweite Dame
Marie Seidler | Dritte Dame
Markus Werba | Papageno
Sarah Maria Sun | Papagena
Peter Harvey | Sprecher / Zweiter Priester / Zweiter geharnischter Mann

 

Budapest Festival Orchester

Teatro Olimpico Vicenza

Das Teatro Olimpico ist eines der künstlerischen Wunder von Vicenza. Während der Renaissance war ein Theater kein eigenes Gebäude, wie es später der Fall wurde, sondern eine vorübergehende Einrichtung eines Außenraums oder eines bestehenden Gebäudes; in Vicenza waren dies die Innenhöfe von Palästen oder der Saal des Palazzo della Ragione.

 

Im Jahr 1580, im Alter von 72 Jahren, erhielt Palladio den Auftrag von der Accademia Olimpica, der kulturellen Vereinigung, der er selbst angehörte, ein dauerhaftes Theater zu entwerfen. Das Design ist deutlich von den römischen Theatern inspiriert, wie sie von Vitruv beschrieben wurden: ein elliptisches, terrassenförmiges Auditorium, eingerahmt von einer Kolonnade, mit einem Fries, der von Statuen bekrönt wird. Davor befindet sich die rechteckige Bühne und ein majestätisches Proszenium mit zwei Architekturordnungen, geöffnet durch drei Arkaden und unterteilt durch Halbsäulen, in deren Innerem sich Nischen und Aediculae mit Statuen sowie Tafeln mit Reliefs befinden.

 

Kritiker bezeichnen das Werk als „manieristisch“ wegen des intensiven Hell-Dunkel-Effekts, der durch eine Reihe weiterer optischer Lösungen des Architekten, basierend auf seiner Erfahrung, noch verstärkt wird: Das progressive Schrumpfen der Fronten mit zunehmender Höhe wird visuell durch die vorstehenden Statuen ausgeglichen; er spielt mit Vorsprüngen und Nischen, um das Raumgefühl zu verstärken.

 

Palladios Entwurf entstand wenige Monate vor seinem Tod, sodass er das Ergebnis nicht mehr erlebte; sein Sohn Silla überwachte die Arbeiten und übergab das Theater 1583 der Stadt. Die erste Aufführung während des Karnevals 1585 war denkwürdig; ihr Thema war die griechische Tragödie König Ödipus von Sophokles, und das Bühnenbild zeigt die sieben Straßen der Stadt Theben, die in den fünf Öffnungen des Proszeniums durch ein raffiniertes Perspektivenspiel zu sehen sind. Der Schöpfer dieses kleinen Wunders im Wunder ist Vincenzo Scamozzi. Der Effekt war so beeindruckend, dass die Holzkonstruktionen zu einem festen Bestandteil des Theaters wurden. Scamozzi wurde außerdem gebeten, Nebenräume zu schaffen: das „Odeo“, der Saal, in dem die Treffen der Accademia stattfanden, und das „Antiodeo“, geschmückt mit monochromen Tafeln des feinen Vicenza-Malers Francesco Maffei.

 

Der Ruhm des neuen Theaters verbreitete sich zunächst nach Venedig und dann in ganz Italien und löste Bewunderung bei allen aus, die den humanistischen Traum der wiedergeborenen klassischen Kunst verwirklicht sahen. Danach, trotz eines so aufregenden Starts, wurde die Tätigkeit des Theaters durch die Zensur unter der Gegenreformation unterbrochen, und es wurde zu einem einfachen Repräsentationsort: Papst Pius VI. wurde dort 1782 empfangen, ebenso wie Kaiser Franz I. von Österreich 1816 und dessen Nachfolger Ferdinand I. 1838.
Mitte des 19. Jahrhunderts gab es gelegentlich klassische Aufführungen, doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Gefahr von Bombardierungen vorbei war, begannen sie wieder – in einem Theater, das weltweit einzigartig ist.

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