Donizetti, Der Liebestrank

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Dezember 2024
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Melodramma giocoso in zwei Akten
Musik von Gaetano Donizetti (1797-1848)
Libretto von Felice Romani basierend auf Le Philtre von Eugène Scribe
Uraufführung: Mailand, Teatro alla Canobbiana, 12. Mai 1832

Produktion Opéra de Lausanne

Die Mehrheit von Gaetano Donizettis Opern, die etwa 70 umfasst, basierte auf blutigen Tragödien und fiel schließlich in Vergessenheit. Die wenigen einprägsamen Stücke, die es bis in unser Jahrhundert geschafft haben, umfassen jedoch wunderbare Komödien wie L'elisir d'amore. Musikalisch durchgehend originell und kohärent, enthält das inspirierte Libretto einen raffinierten Humor, der an Farce grenzt, während Donizettis Musik mit einer Vielzahl unvergesslicher Melodien glänzt, die die größten Stars erfreuen.

Die Handlung erzählt von den Bemühungen des armen Nemorino, die Zuneigung der stolzen Landbesitzerin Adina zu gewinnen. Als er sieht, wie sie über den Liebestrank von Tristan und Isolde liest, beschließt er, nach diesem magischen Elixier zu suchen, nur um vom zwielichtigen Händler Dulcamara in den Kauf einer überteuerten Flasche Wein betrogen zu werden. Glücklicherweise wird Adina schließlich auf Nemorinos unbeholfene Annäherungsversuche aufmerksam, nicht zuletzt wegen des neuen Selbstbewusstseins, das ihm durch die angeborene Kraft des Bordeaux verliehen wird, und die Geschichte endet glücklich.

Es ist die wunderbare Sensibilität von Donizettis Musik, die uns bis heute bewegt. Dies ist besonders spürbar in der Traurigkeit, die sie trotz der komischen Natur des Werkes enthält und die man beispielsweise in Nemorinos bekanntem Lied “Una furtiva lagrima” findet.

 

Handlung

Erster Akt

Erstes Bild: Eingang zu einem Gut

Der einfache junge Bauer Nemorino ist in die schöne und reiche Gutsbesitzerin Adina verliebt, die jedoch nichts von ihm wissen will. In einer Arbeitspause liest Adina den Landleuten aus einem Buch die Geschichte von Tristan und Isolde vor, die durch einen Liebestrank verbunden sind. Nemorino bewundert die vorlesende Adina und ist von der Geschichte beeindruckt. Soldaten kommen ins Dorf; der aufschneiderische Sergeant Belcore macht Adina den Hof und auch gleich einen Heiratsantrag; sie ist zwar geschmeichelt, weist Belcore aber zunächst ab. Der durch Belcores Antrag alarmierte Nemorino gesteht nun seinerseits Adina seine Liebe, aber sie lacht ihn aus.

Zweites Bild: Dorfplatz

Mit Pomp und Trompetenklang zieht der Quacksalber Dulcamara ins Dorf ein und preist den Bauern seine unglaublich günstigen Heilmittel gegen alle möglichen Leiden an. Nemorino fragt Dulcamara, ob der unter seinen Wundermitteln nicht auch einen Liebestrank habe, mit dem er die Liebe Adinas gewinnen könnte. Dulcamara ergreift die Gelegenheit, den Einfaltspinsel übers Ohr zu hauen, und verkauft Nemorino eine Flasche Wein als Liebestrank. Die Wirkung würde sich allerdings erst in 24 Stunden einstellen – also erst, wenn Dulcamara längst über alle Berge sein wird. Als Adina zurückkommt, ist Nemorino im Vorgefühl der Wirkung des Liebestranks wie ausgewechselt: Er versichert ihr, innerhalb eines Tages sei er seinen Liebeskummer los, was Adina dann doch verärgert. Als Belcore dazukommt, erklärt sie, diesen in sechs Tagen heiraten zu wollen, worüber Nemorino nur lachen kann. Da wird Belcore die Nachricht überbracht, dass sein Regiment schon am nächsten Morgen abrücken müsse. Adina ist daraufhin bereit, Belcore noch am selben Tag zu heiraten. Nemorino ist verzweifelt, weil bis dahin der Liebestrank noch nicht wirken kann. Er beschwört Adina, die Hochzeit mit Belcore wenigstens einen Tag aufzuschieben, weil sie es sonst bereuen müsse. Niemand versteht das sonderbare Benehmen Nemorinos und so verspotten ihn Adina, Belcore und die Bauern als Trottel.

 

Zweiter Akt

Erstes Bild: Im Innern von Adinas Gut

In Adinas Gutshof kommt die Hochzeitsgesellschaft zusammen (Einlage: Dulcamara singt mit Adina das Lied von der Schifferin und dem Senator). Um Nemorino zu demütigen, will Adina den Heiratsvertrag aber erst unterzeichnen, wenn Nemorino als Zeuge mit unterschreibt. Dieser verlangt unterdessen von Dulcamara einen weiteren Liebestrank, und zwar einen, der sofort wirkt. Allerdings hat Nemorino nun kein Geld mehr und ohne Bezahlung will ihm der Scharlatan nichts geben. Völlig verzweifelt wendet sich Nemorino an seinen Rivalen Belcore: Er will sich von diesem als Soldat anwerben lassen, nur um für das Handgeld den Liebestrank kaufen zu können. Belcore freut sich, dass er seinen Rivalen endgültig loswird und zugleich einen neuen Rekruten bekommt. Er gibt Nemorino 20 Scudi, so dass dieser Dulcamara bezahlen kann.

Zweites Bild: Im Hof des Guts

Auf dem Gut wird unterdessen bekannt, dass Nemorinos Onkel gestorben ist und diesem ein beträchtliches Vermögen hinterlässt. Die Mädchen umschwärmen jetzt Nemorino, der von der Erbschaft noch nichts weiß und der daher seine plötzliche Beliebtheit bei den jungen Frauen auf die Wirkung des Liebestranks zurückführt. Dulcamara, der Zeuge der Szene geworden ist, glaubt jetzt selbst an die Wirkung seines Tranks und empfiehlt ihn wiederum Adina, bei der er Anzeichen von Liebeskummer auszumachen glaubt. So erfährt Adina nun auch vom Liebestrank und dass sich Nemorino deswegen an die Soldaten verkauft hat; sie ist bewegt von der Tiefe der Gefühle Nemorinos. Den von Dulcamara angebotenen Liebestrank weist sie allerdings zurück.

Nemorino glaubt, endlich auch bei Adina erste Anzeichen von Zuneigung erkannt zu haben. Adina hat unterdessen den Kontrakt von Belcore zurückgekauft und gesteht Nemorino endlich auch ihre Liebe. Nemorino erfährt nun auch von seiner Erbschaft und so ist sich Dulcamara sicher, dass sein Trank nicht nur Liebe, sondern auch Reichtum verschaffen könne. Alle sind glücklich und froh – bis auf Belcore, der wünscht, Dulcamara möge sich den Hals brechen.

Programm und Besetzung

Adina | Regula Mühlemann

Nemorino | Vittorio Grigolo

Belcore | Davide Luciano

Dulcamara | Nicola Alaimo

Giannetta | Aitana Sanz

Chor der Opéra de Monte-Carlo
Les Musiciens du Prince – Monaco

 

Produktionsteam

Dirigent | Gianluca Capuano

Regisseur | Adriano Sinivia

Bühnenbild | Cristian Taraborrelli

Kostüme | Enzo Iorio

Lichtdesign | Fabrice Kebour

Chorleiter | Stefano Visconti

Regieassistent | Arnaud Pontois-Blachère

Repetitor & Fortepiano | Alessandro Pratico

Opéra de Monaco

 

Die Opéra de Monte-Carlo ist ein Opernhaus, das Teil des Monte Carlo Casinos im Fürstentum Monaco ist.

Angesichts des Mangels an kulturellen Unterhaltungsmöglichkeiten in Monaco in den 1870er Jahren beschlossen Prinz Charles III. und die Société des bains de mer, einen Konzertsaal als Teil des Casinos zu errichten. Der Haupteingang des Saals war vom Casino aus zugänglich, während sich der private Eingang von Charles III. auf der Westseite befand. Er wurde 1879 eröffnet und als Salle Garnier bekannt, nach dem Architekten Charles Garnier, der ihn entworfen hat.

Während der Renovierung der Salle Garnier in den Jahren 2004-2005 präsentierte die Gesellschaft Opern in der Salle des Princes im örtlichen Grimaldi Forum, einem modernen Konferenz- und Veranstaltungszentrum, in dem regelmäßig Les Ballets de Monte Carlo und das Philharmonische Orchester Monte-Carlo auftreten.

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