Dornröschen
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PROLOG
Ein Königspaar wünscht sich seit vielen Jahren nichts sehnlicher als ein Kind. Neun Monate später: Die Königin hat ein Mädchen geboren. Aurora soll es heißen. Zur Taufe geben die Eltern ein prächtiges Fest. Unter den zahlreichen Gästen sind auch sechs Feen mit ihren Freunden und Elfenkindern. Sie bringen dem Kind ihre guten Gaben. Der Haushofmeister Catalabutte stürzt aufgeregt herein. Eine Fee hat versehentlich keine Einladung von ihm erhalten: Carabosse. Zutiefst gekränkt betritt sie mit ihrem Gefolge den Saal. Alle Versuche, sie zu beruhigen, sind vergeblich. Carabosse verhängt über die Prinzessin einen Fluch: Herangereift zu einer jungen Frau soll Aurora durch einen Stich an einer Spindel sterben. Doch die Fliederfee stellt sich Carabosse entgegen. Es gelingt ihr, das Todesurteil in einen langen Schlaf abzumildern. Die Königin und der König beklagen Auroras und ihr Schicksal. Catalabutte ist am Boden zerstört.
1. AKT
Am Königshof vor allen Gefahren beschützt, ist Aurora herangewachsen. Heute feiert sie ihren 16. Geburtstag. Pagen kontrollieren, ob alle Sicherheitsauflagen eingehalten sind, und müssen feststellen, dass ausgerechnet eine von ihnen von der am Hof verbotenen Spinnerei nicht ablassen kann. Das Fest ist bereits in vollem Gange, als Aurora den Ballsaal betritt. Alle sind von der jungen Prinzessin bezaubert – auch die vier Prinzen, die gekommen sind, um um Auroras Hand anzuhalten. Plötzlich mischt sich unter die Gäste eine Fremde und überreicht Aurora eine Spindel. Fasziniert von dem ihr unbekannten Gegenstand, beginnt sie mit diesem zu tanzen, und ehe jemand einzugreifen vermag, sticht sie sich. Die Fremde gibt sich als Carabosse zu erkennen. Doch die Fliederfee hält ihr Versprechen und wendet das Todesurteil ab. Fliederfee und Carabosse stehen sich gegenüber.
2. AKT
Seit hundert Jahren erzählt man sich die Geschichte eines verzauberten Schlosses, in welchem eine Prinzessin und mit ihr der gesamte Hofstaat so lange schlafen müssen, bis ein Prinz den Bann durchbricht. Auch Désiré hat davon gehört. Zahllose Wälder hat er auf der Suche nach der schlafenden Schönen bereits vergeblich durchstreift. Doch heute ist etwas anders. Die Natur beginnt zu ihm zu sprechen – eine Waldfrau, ein Faun, die Fliederfee. Er findet den Weg zu Aurora und bricht mit einem Kuss den Bann. Die beiden verlieben sich auf den ersten Blick. Auch der Hof ist aus dem Dornröschen-Schlaf erwacht. Aurora darf Catalabutte und ihre Eltern wieder in die Arme schließen und stellt ihnen Prinz Désiré vor. Carabosse muss erkennen, dass sie besiegt wurde. Désiré vergibt ihr.
3. AKT
Aurora und Désiré feiern Hochzeit. Zahlreiche Gäste überbringen ihre Glückwünsche, darunter auch die Feen, ein blauer Vogel mit seiner Prinzessin und zwei Katzen. Plötzlich wird es still im Saal – auch die Waldfrau und der Faun sind gekommen. Prinz Désiré bringt Carabosse zurück in die Gesellschaft. Ein letztes Mal kommt es zur Konfrontation mit der Fliederfee. Aurora und Désiré eröffnen den Hochzeitswalzer. König und Königin wissen, dass ihre Zeit vorbei ist. Sie übergeben ihre Krone und die damit verbundene Verantwortung an Aurora und Désiré und ziehen sich zurück – mit den Feen, Tier- und Waldwesen.
PROLOG - 35 MIN.
PAUSE - 25 MIN.
1 & 2. AKT - 60 MIN.
PAUSE - 25 MIN.
3. AKT - 55 MIN.
Programm und Besetzung
Musikalische Leitung: Robert Reimer
Musik: Piotr I. Tschaikowski & Toshio Hosokawa
Choreographie: Martin Schläpfer, Marius Petipa
Bühne: Florian Etti
Kostüme: Catherine Voeffray
Licht & Video: Thomas Diek
Dramaturgie: Anne do Paço
Wiener Staatsoper
Öffentliche Verkehrsmittel
U-Bahn: U1, U2, U4
Straßenbahnen: 1, 2, D, 62, 65
Autobus: 59A
Lokalbahn: Badner Bahn
Es befinden sich Taxistände in der Nähe.
Mit dem Auto / Parken
Parken Sie 8 Stunden um € 6,-!
Die Wiener Staatsoper und die ÖPARK-Kärntnerringgarage in der Mahlerstraße 8, unter den Ringstraßengalerien, bieten dem Publikum der Wiener Staatsoper eine vergünstigte Parkpauschale.
Ab Einfahrt in die Kärntnerringgarage können Sie 8 Stunden parken und zahlen nach Entwertung Ihres Tickets bei einem der Rabattiergeräte, die in der Wiener Staatsoper aufgestellt sind nur eine Pauschale von 6,- Euro. Die Rabattiergeräte befinden sich bei folgenden Garderoben: Operngasse, Herbert von Karajan-Platz, Balkon rechts und links sowie Galerie.
Wichtig: Um den Rabatt zu erhalten, bitte bei der Einfahrt ein Ticket ziehen und nicht die Kreditkarte verwenden!
Sie können mit Ihrem in der Wiener Staatsoper entwerteten Ticket dann bequem mit Kreditkarte oder Bargeld bei den Automaten bezahlen.
Die Automaten akzeptieren Münzen und Banknoten bis zu einer Höhe von 50.- Euro. Eine über 8 Stunden hinausgehende Parkdauer wird stundenweise zum Normaltarif verrechnet.
Geschichte
Geplant wurde das Opernhaus von den Wiener Architekten August von Sicardsburg, der den Grundplan entwarf, und Eduard van der Nüll, der die Innendekoration gestaltete. Aber auch andere bedeutende Künstler wirkten mit. Etwa Moritz von Schwind, der die Fresken im Foyer und den berühmten "Zauberflöten"-Freskenzyklus in der Loggia malte. Die beiden Architekten erlebten die Eröffnung "ihres" Opernhauses nicht mehr. Der sensible van der Nüll beging Selbstmord, sein Freund Sicardsburg erlag wenig später einem Schlaganfall.
Am 25. Mai 1869 wurde das Haus mit Mozarts DON JUAN in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth feierlich eröffnet.
Mit der künstlerischen Ausstrahlung unter den ersten Direktoren Franz von Dingelstedt, Johann Herbeck, Franz Jauner und Wilhelm Jahn wuchs jedoch auch die Popularität des Bauwerkes. Einen ersten Höhepunkt erlebte die Wiener Oper unter dem Direktor Gustav Mahler, der das veraltete Aufführungssystem von Grund auf erneuerte, Präzision und Ensemblegeist stärkte und auch bedeutende bildende Künstler (darunter Alfred Roller) zur Formung der neuen Bühnenästhetik heranzog.
Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Hauses sind die Jahre von 1938 bis 1945, als im Nationalsozialismus viele Mitglieder des Hauses verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, zahlreiche Werke nicht mehr gespielt werden durften.
Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet, doch bereits am 1. Mai 1945 wurde die "Staatsoper in der Volksoper" mit einer Aufführung von Mozarts DIE HOCHZEIT DES FIGARO eröffnet, am 6. Oktober 1945 folgte die Wiedereröffnung des in aller Eile restaurierten Theaters an der Wien mit Beethovens FIDELIO. Damit gab es für die nächsten zehn Jahre zwei Spielstätten, während das eigentliche Stammhaus mit großem Aufwand wiedererrichtet wurde.
Schon am 24. Mai 1945 hatte der Staatssekretär für öffentliche Bauten, Ing. Julius Raab, den Wiederaufbau der Wiener Staatsoper verkündet. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das Schwindfoyer waren von den Bomben verschont geblieben - mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik wurde die Wiener Staatsoper glanzvoll mit Beethovens FIDELIO unter Karl Böhm am 5. November 1955 wiedereröffnet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden vom Österreichischen Fernsehen übertragen und in der ganzen Welt zugleich als Lebenszeichen der neuerstandenen 2. Republik verstanden.
Heute gilt die Wiener Staatsoper als eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, vor allem als das Haus mit dem größten Repertoire. Direktor ist seit 1. September 2010 Dominique Meyer.