Eine Nacht in Paris mit Debussy und Ravel

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Symphonischer Zyklus des Orchesters des Gran Teatre del Liceu

Gedenken an den 150. Geburtstag von Maurice Ravel

 

Die Feinheit, einen flüchtigen Eindruck in einem bestimmten Moment festzuhalten, ist das Leitmotiv des Programms impressionistischer Musik, das Josep Pons an diesem Abend präsentiert. Diese Musik sucht nach einem klanglichen Bild, ähnlich der französischen Malerei der Zeit, und beabsichtigt, die Stimmung und Atmosphäre eines Moments dem Zuhörer zu vermitteln.

Die Schöpfung und Entwicklung dieser musikalischen Semantik wird durch das Künstlerduo Perianes - Pons geprägt, zwei international gefeierte Interpreten.

Die Andeutung, das Gefühl von Elastizität und Rubato sowie die Experimente mit der Klangfarbe sprechen eher für die Bedeutung des Adjektivs als des Substantivs. Neue Klangeffekte, die einen entscheidenden Einfluss auf die Welt der Musik hatten, sind in den vorgestellten Werken zu erkennen.

 

Während Debussy der originellste Schöpfer kraftvoller Musik ist, die uns durch träumerische, neblige Klänge mit fernen und unberechenbaren Evokationen in alte Räume entführt, ist Ravel ein kühner neoklassizistischer Komponist mit expressionistischen Zügen, ein Meister der Orchestration und ein akribischer Handwerker der formalen Perfektion mit großer Ausdruckskraft. Eine kostbare Sitzung, in der dieser Dialog zwischen Debussy und Ravel zu einem subtilen Spiel zwischen Intellekt und den tiefsten Ausbrüchen des Herzens führen wird.

Programm und Besetzung

Dauer: ca. 1 Stunde 15 Minuten

KLAVIER: Javier Perianes

SYMPHONIEORCHESTER UND CHOR DES GRAN TEATRE DEL LICEU

DIRIGENT: Josep Pons

Programm

C. Debussy: Nocturnes

M. Ravel: Klavierkonzert in G-Dur, Daphnis et Chloé (Suiten I & II)

Gran Teatre del Liceu

Das Gran Teatre del Liceu ist das größte Opernhaus der katalanischen Hauptstadt Barcelona und liegt an den Rambles im Zentrum der Stadt.

Das Theater wurde am 4. April 1847 eröffnet und nach einem Brand am 31. Januar 1994 im Jahr 1999 wiedereröffnet.

 

Der Wiederaufbau

Nach der Brandkatastrophe wurde beschlossen, das Liceu „am selben Ort und so wie es war“ wieder aufzubauen, allerdings mit den nötigen Verbesserungen. Eine gemeinnützige Stiftung wurde gegründet, die „Fundació del Gran Teatre del Liceu“ und die private Trägergesellschaft überließ trotz innerer Widerstände einzelner Miteigentümer das Grundeigentum der öffentlichen Hand. Die Stiftung startete eine große und erfolgreiche Spendenkampagne. Die Hälfte der Rekonstruktionskosten konnten so gedeckt werden.

Nach 5 Jahren „Liceu a l'exili“ an verschiedenen Spielstätten öffnete das Haus am 7. Oktober 1999 wieder seine Pforten. Am Programm stand Turandot von Puccini, das Werk, das auch am 31. Januar 1994 hätte gespielt werden sollen. Die Fassaden und der Spiegelsaal waren erhalten geblieben. Der Zuschauerraum wurde in alter Art rekonstruiert, allerdings in den Jahren 1998–1999 mit neuen Malereien des katalanischen Künstlers Perejaume ausgestattet. Bühne und Büros wurden modernisiert. Auch ein neuer kleiner Saal wurde geschaffen und die Pausenräumlichkeiten wurden erweitert. Als Architekten des Rekonstruktionsprojektes fungierten Ignasi de Solà-Morales, Xavier Fabré und Lluís Dilmé.

 

Zahlen und Fakten

Der große Saal hat bei 360 m² Fläche eine Kapazität von 2.286 Plätzen in Theaterbestuhlung. Er wird auch als Bankettsaal genutzt, auf einer Fläche von 530 m² finden dann 350 bis 530 Personen Platz. Veranstaltungen finden auch im Saló dels Miralls (spanisch: Salón de los Espejos, dt: Spiegelsalon, max. 280 Personen), im Foyer und im Vestibül statt. Seit der Wiedereröffnung 1999 verfügt das Haus über eine außergewöhnlich aufwändige Bühnentechnik, die schnelle und kosteneffiziente Wechsel der Bühnenbilder erlaubt.

 

Besichtigung

Eine Besichtigung des Opernhauses außerhalb der Konzertzeiten ist möglich. Täglich werden geführte Rundgänge angeboten, diese dauern etwa eine Stunde. Ungeführte Rundgänge sind ebenso möglich.

 

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