Faust
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Die historische Figur Johann Georg Faust lebte angeblich zwischen 1480 und 1540. Der Legende nach schloss der deutsche Alchemist und Heiler einen Pakt mit dem Teufel, um seine Jugend wiederzugewinnen. Die attraktive Geschichte wurde von zahlreichen Künstlern auf vielfältige Weise und aus unterschiedlichen Blickwinkeln interpretiert. Die bekannteste Adaption ist Johann Wolfgang von Goethes Tragödie „Faust“ (ein Teil des Stücks wurde in Karlsbad, Böhmen geschrieben), während Charles Gounods Opéra lyrique „Faust“ aus dem Jahr 1895 die berühmteste musikalische Vertonung der Legende ist. Das von Paul Jules Barbier und Michel-Antoine-Florentin Carré verfasste Libretto basiert auf dem ersten Teil von Goethes Faust, übersetzt von Gérard de Nerval. Die erste Fassung von Gounods Oper mit gesprochenem Dialog wurde am 19. März 1859 im Théâtre-Lyrique in Paris uraufgeführt. Die zweite Fassung mit Rezitativen und einem Ballett, Walpurgisnacht, wurde am 3. März 1869 an der Opéra de Paris uraufgeführt.
Die Oper wurde am 24. Oktober 1861 in Prag erstmals in deutscher Sprache aufgeführt. Die erste Inszenierung in tschechischer Sprache, die am 6. Juli 1867 im Neustädter Theater aufgeführt wurde, wurde von Bedřich Smetana dirigiert und von František Karel Kolár inszeniert. Ab dem 11. Januar 1884 wurde die Oper im neu eröffneten Nationaltheater aufgeführt. Gounods Faust ist eines der am häufigsten aufgeführten Stücke an tschechischen und internationalen Opernhäusern.
Die Neuproduktion des Nationaltheaters des deutschen Regisseurs Jan Philipp Gloger wurde 2003 in Zürich uraufgeführt. Die Musik stammt vom französischen Dirigenten Sébastien Rouland, Generalmusikdirektor des Saarländischen Staatstheaters in Saarbrücken.
Chor des Nationaltheaters
Orchester des Nationaltheaters
Programm und Besetzung
Dirigent: Sébastien Rouland; Zbyněk Müller
Kreativteam
Regisseur: Jan Philipp Gloger
Sets - Ben Baur
Kostüme - Karin Jud
Dramaturgie – Beno Blachut
Sprache: Französisch, Übertitel auf Englisch und Tschechisch
Prager Nationaltheater
Das historische Gebäude des National Theaters, 1883 errichtet, ist allgemein als eine erstklassige Bühne in der Tschechischen Republik angesehen. Zur Institution des Nationaltheaters gehören heute fünf Gebäuden und vier umfassenden Unternehmer. Sie können da die Opern-, Drama- und Ballettaufführungen sehen.
Das Nationaltheater ist der Innbegriff des Willens der tschechischen Nation für nationale Identität und Unabhängigkeit. Die Geldsammlungen durch die breite Masse der Bevölkerung erleichterten seinen Bau und daher die zeremonielle Legung des Gründungssteines am 16 Mai 1868 war gleichbedeutend wie eine nationalweite politische Manifestation.
Geschichte
Die Idee, in Prag ein unabhängiges tschechisches Theater zu errichten, entstand bereits 1844, worauf František Palacký am 29. Januar 1845 im Regionalparlament einen entsprechenden Antrag vorlegte, der positiv beschieden wurde. Der erste öffentliche Spendenaufruf des Vereins für die Errichtung eines Tschechischen Nationaltheaters in Prag kam dann aber erst sechs Jahre später, im April 1851. Zunächst wurde ein provisorisches Theater, das 1862 eröffnete Tschechische Interimstheater (České Prozatímní Divadlo), realisiert, bevor Mitglieder des Vereins um Karel Sladkovský, Tyrš, Neruda und Hálek 1865 den Architekten Josef Zítek aufforderten, einen Entwurf einzureichen, der die Ausschreibung dann auch gewann.
Anreise
Auto
Zum Zentrum der Stadt (Altstadt), nähern Sie sich dem Masarykovo nábřeží (Masaryk Damm) an, an der Kreuzung vor dem Nationaltheater biegen Sie rechts zur Divadelni Straße und dann wieder rechts zur Ostrovní Straße zum Nationaltheaters Parkplatz.
Straßenbahn
Tagsüber mit Straßenbahn Linien Nr. 6, 9, 18 und 22 und in der Nacht mit Straßenbahnen Nr. 53, 57, 58, 59 bis zur Haltestelle "Národní divadlo" - vor dem historischen Gebäude Nationaltheater;
Metro
Bis zur Station "Mustek", Linie B (gelb), und dann zu Fuß auf der Národní Straße; oder bis zur Station “Karlovo náměstí” und dann zwei Stationen mit der Straßenbahn Nr. 6, 18 oder 22 bis zur Haltestelle "Národní divadlo". Bis zur Station "Staroměstská" Linie A (grün), und dann zwei Stationen mit der Straßenbahn Nr. 17 bis zur Haltestelle "Národní divadlo".