Hänsel und Gretel

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PreviousDezember 2030
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Ungefähre Spieldauer: 2 Stunden 15 Minuten, 1 Pause (20 Minuten)


Sprache: In Tschechisch, Übertitel in Tschechisch, Englisch

 

Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck ist eine der meistgespielten Opern in Deutschland. Inspiriert durch das beliebte Märchen der Gebrüder Grimm wurde das Libretto von der Schwester des Komponisten, Adelheid Wette, geschrieben, die die eher makabere Geschichte abwandelte und die Charaktere des Sandmännchens und der Taufee sowie die instrumentale Traumpantomimeszene im Wald hinzufügte und endete mit der Auferstehung der Opfer der Hexe und dem glücklichen Wiedersehen zwischen den Kindern und ihren Eltern. Humperdincks Oper ist im großen romantischen Wagner-Stil geschrieben und enthält auch Volksrhythmen, Kinderlieder und alte Melodien. Die Uraufführung fand am 23. Dezember 1893 in Weimar unter der Leitung von Richard Strauss statt, der von dem Stück völlig hingerissen war. Auch das Publikum war begeistert und Humperdincks „Hänsel und Gretel“ erfreut sich seitdem in Deutschland großer Beliebtheit, wo es jedes Jahr im Dezember an mehr als 35 Opernhäusern aufgeführt wird. 1905 wurde das Stück erstmals an der Metropolitan Opera in New York aufgeführt, wo es oft zu Weihnachten aufgeführt wurde.

 

Unsere aktuelle Adaption von „Hänsel und Gretel“ wird von Matěj Forman inszeniert, der dem Prager Publikum vor allem als Designer der magischen Kulissen für die hochgelobten Produktionen „La Belle et la Bête“, „Ein lohnender Spaziergang“ und „Enchantia“ bekannt ist, für die er in den letzten Jahren geschaffen hat zusammen mit seinem Bruder Petr die Nationaltheater-Oper. Die Konzeption des musikalischen Märchens durch Matěj Forman und sein Team wurde von der Welt des Wandertheaters inspiriert.

 

Geeignet für Zuschauer ab 5 Jahren.

 

Handlung

 

Erster Akt: Daheim

In der ärmlichen Stube des Besenbinders sind dessen Kinder Hänsel und Gretel mit Arbeit beschäftigt. Der Hunger quält die beiden, denn seit Wochen gibt es nichts als trockenes Brot. Aber Gretel verrät, dass es am Abend Reisbrei geben soll: Eine Nachbarin hat ihnen einen Topf Milch geschenkt. In übermütiger Vorfreude fangen die Kinder an zu tanzen und zu spielen. Müde und erschöpft kehrt die Mutter heim. In ihrem Jähzorn über die beiden Faulpelze greift sie zur Rute, um die Kinder zu züchtigen. Dabei stößt sie den Milchtopf vom Tisch. Außer sich vor Wut jagt sie Hänsel und Gretel zum Beerensuchen in den Wald, dann schläft sie, ihr hartes Los beklagend, erschöpft ein.

 

Angetrunken kommt der Besenbinder nach Hause. Seine Geschäfte liefen heute so gut, dass er einen Korb voller Lebensmittel mitbringen konnte. Als er nach den Kindern fragt und von dem Vorgefallenen hört, schlägt seine gute Laune plötzlich in Besorgnis um. Es wird schon dunkel; was, wenn die Kinder sich im Wald verlaufen und der Knusperhexe in die Hände geraten, die am Ilsenstein haust und Kinder anlockt, um sie in ihrem Ofen in Lebkuchen zu verwandeln und dann zu verspeisen? Voller Sorge eilen die Eltern in den Wald, ihre Kinder zu suchen.

 

Zweiter Akt: Im Wald

Orchesterzwischenspiel: „Der Hexenritt“

Die Kinder haben mittlerweile ihren Korb mit Beeren füllen können. Der Ruf des Kuckucks ertönt. Diesen nachahmend, haben Hänsel und Gretel die Beeren rasch selber aufgegessen. Nun ist es aber zu dunkel geworden, um neue zu suchen. Und auch den Heimweg können sie nicht mehr finden. Der vorher so vertraute Wald wirkt nun auf einmal fremd und unheimlich: Irrlichter flackern umher und Nebelschwaden ziehen auf. Die Angst ist groß. Da erscheint das Sandmännchen und beruhigt die beiden Verirrten. Bevor sich Hänsel und Gretel niederlegen, beten sie ihren „Abendsegen“. Dann schlafen sie ein. Vierzehn Engel steigen herab, den Schlaf der Kinder zu bewachen.

 

Dritter Akt: Das Knusperhäuschen

Orchestervorspiel: „Waldmorgen vor dem Knusperhaus“

Das Taumännchen weckt die Schlafenden. Doch als ob sie noch träumen würden, erscheint plötzlich vor ihnen, „glitzernd im Strahl der aufgehenden Sonne“, das Knusperhäuschen – über und über mit Kuchen und Zuckerwerk bedeckt. Als Hänsel und Gretel davon naschen, kommt die Hexe heraus und versucht, sie in ihr Häuschen zu locken. Doch Hänsel und Gretel trauen den freundlichen Worten der Alten nicht und wollen davonlaufen. Aber der Zauberstab der Hexe bannt sie fest. Hänsel wird in einen Käfig gesperrt und gemästet, während Gretel drinnen für die Hexe schon einmal den Tisch decken muss. Die Hexe heizt den Backofen an; in gieriger Vorfreude auf das „Abendessen“ reitet sie ausgelassen auf ihrem Besen durch die Luft. Gretel, die sich die Zauberworte der Hexe gemerkt hat, gelingt es, ihren Bruder heimlich aus seinem Käfig zu befreien. Als die Hexe Gretel nun mit einer List in den Backofen schieben will, wird sie von den Kindern selber hineingestoßen. Jubelnd fallen sich die Geschwister in die Arme. Da stürzt der Ofen donnernd in sich zusammen. Erstaunt bemerken Hänsel und Gretel, dass von den vielen Lebkuchenkindern, die als Zaun um das Hexenhäuschen standen, die Kuchenhülle abgefallen ist. Doch noch scheinen diese leblos zu sein. Erst Gretels sanfte Berührung vermag ihnen die Augen zu öffnen. Und mit dem Zauberstab der Hexe kann Hänsel sie wieder gänzlich zum Leben erwecken. Da ist aus dem Wald die Stimme des Besenbinders zu hören, der mit seiner Frau überall nach Hänsel und Gretel gesucht hat. Glücklich können die Eltern ihre Kinder wieder in die Arme schließen. Und aus den Trümmern des Backofens wird die Hexe gezogen, die nun selber zum Lebkuchen geworden ist. Alle stimmen in die Weise des Vaters ein: „Wenn die Not auf‘s Höchste steigt, Gott, der Herr, die Hand uns reicht!“

Programm und Besetzung

Dirigent: Richard Hein, Anna Novotná Pešková

Papa: Jiří Hájek, Svatopluk Sem, Csaba Kotlár

Mama: Veronika Hajnová, Jana Sýkorová

Hänsel: Arnheiður Eiríksdóttir, Michaela Zajmi

Gretel: Lada Bočková, Yukiko Kinjo

Hexe: Martin Šrejma, Vít Šantora

Fee: Lenka Pavlovič, Lucie Silkenová

 

Librettoadaption – Matěj Forman, Andrea Sodomková, Radek Malý

Transversifikation – Radek Malý

Regie – Matěj Forman

Bühnenbild – Matěj Forman, Andrea Sodomková

Kostüme – Andrea Sodomková

Choreographie – Veronika Švábová

Chorleiter - Adolf Melichar

Dramaturgie - Beno Blachut

Orchester der Staatsoper
Kinderchor der Prager Philharmonie

Staatsoper Prag

Die Staatsoper heute
Die Staatsoper (früher die Staatsoper Prag, zwischen 1948 und 1992 das Smetana-Theater, und ursprünglich das Neuen Deutsche Theater) ist seit 2012 ein Teil des National Theatre. Die Oper und Ballett Ensembles geben Repertoire Auftritte an der Staatsoper.


Geschichte
Die Staatsoper Prag bleibt in dem Gebäude, das am 5. Januar 1888 als Prager deutsche Szene mit der Aufführung von Wagners Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ eröffnet wurde. Im 19. Jahrhundert, Prager Deutsche Szene spielten im Ständetheater. Der Wunsch nach einem eigenen Theater führte zu Verhandlungen im Jahre 1883 für den Bau eines neuen Theaters Gebäude für die Deutsche Theater Gesellschaft. Im Laufe der nächsten drei Jahre wurde ein Entwurf erarbeitet und an das Wiener Atelier Fellner und Hellmer übergeben. Für die Gestaltung war der Architekt des Wiener Stadttheaters Karl Hasenauer zuständig, während der Prager Architekt Alfons Wertmüller an der Konstruktion nahm Teil. Finanzierung wurde aus privaten Sammlungen gewährleistet. Mit seinem geräumigen Auditorium und Neo-Rokoko-Dekoration, dieses Theater Gebäude zählt zu den schönsten in Europa.

 

Anreise

Auto
​Auf Wilsonova Straße, von der linken Spur in der Nähe der Staatsoper nehmen Sie die Auffahrt zur Slovan oberirdische Garage.


Straßenbahn


Tagsüber Straßenbahn Nr. 11 bis zur Haltestelle "Muzeum", durch die Unterführung unter Legerova Straße in Richtung des Nationalmuseum, an der Kreuzung rechts entlang des Neuen Gebäudes des National Museums.

 

Tagsüber Straßenbahnen Nr. 3, 9, 14 und 24 oder in der Nacht Straßenbahnen Nr. 51, 52, 54, 55, 56 und 58 bis zur Haltestelle "Václavské náměstí", dann zu Fuß bergauf auf der linken Seite des Wenzelsplatz bis zum Ampel über Wilsonova und Vinohradská Straßen. Dann links ab entlang des neuen Gebäudes des National Museums.

 

Metro
Nehmen Sie Linien A und C (grün und rot) bis zur Haltestelle “Muzeum” , und dann zu Fuß entlang des neuen Gebäudes des National Museums.

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