humanistää
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humanistää!
eine abschaffung der sparten
Eingeladen zum 59. Berliner Theatertreffen / Ausgezeichnet mit drei Nestroy-Preisen 2022
nach Ernst Jandl
mit englischen Übertiteln bei ausgewählten Terminen
Eingeladen zum 59. Berliner Theatertreffen
Ausgezeichnet mit dem Nestroy-Preis 2022 in drei Kategorien: Beste Aufführung im Deutschsprachigen Raum, Beste Regie, Bester Schauspieler
„Theater, das derart elektrisiert und zu so langem Jubel hinreißt, ist rar. Der Abend ist gerade auf der Textebene enorm präzise gearbeitet, vibriert vor Musikalität, Rhythmus, Energie." (Ute Baumhackl, Kleine Zeitung)
„Starkes Ensemble, mitreißender Sound. Das Wien-Debüt von Claudia Bauer kann sich sehen lassen, das Volkstheater hat mit 'humanistää!' mit ziemlicher Sicherheit einen Hit. Lang anhaltender Jubel." (Sonja Harter, APA)
„A breathtaking theatrical immersion in Jandl’s playful linguistic cosmos at the Volkstheater!" (A. J. Goldmann, The New York Times)
„deutschen sprach sein ein kulturensprach / sein ein alt alt kulturensprach. deutschen literaturen sein ein kulturenliteraturen / ein ganz groß kulturenliteraturen.“
Ein hochdekorierter Geschichtsprofessor und ein Künstler von internationalem Renommee begegnen und verbrüdern sich: Sie lobpreisen die deutsch-österreichische Kulturgeschichte, beweihräuchern gegenseitig ihr Wissen, und sind sich einig, dass sie bestens das Geistesleben repräsentieren – schließlich haben sie ja beide bereits einen Nobelpreis erhalten. Auch das Auftauchen einer schwangeren Frau in einer Notsituation lenkt allenfalls kurz ab: Zu wichtig sind der Geltungsdrang und die Freude am elitären Urteil. Doch je länger die Hymnen auf Mitmenschlichkeit, Tradition und Kunsthandwerk fortdauern, desto bedrohlicher beginnt ihr Elfenbeinturm zu schwanken…
Ernst Jandls Erfolgsstück, der Einakter DIE HUMANISTEN (1976 in Graz uraufgeführt) ist typisch für sein Werk: Hochmusikalisch und bitterböse rechnet es mit gesellschaftlichen Altlasten ab, dabei voller Klarheit, Hintersinn und Witz. Und natürlich spielen wie bei wohl allen Jandl-Texten die Sprache und das Sprechen selbst die Hauptrolle: Sprache wird zum lebendigen Akteur, durch ihre Verfremdung und Verstümmelung ermöglicht sie neue Wirklichkeiten.
Ob nun in seinen verstreuten HUMANISTEN, im wehmütig-humorvollen Künstlerdrama AUS DER FREMDE oder im ausufernden lyrischen Werk – in den auseinanderstrebenden, frei flottierenden Sprachgebäuden Jandls kann die Welt endlich so dargestellt werden, wie man* selbst ihr immer wieder begegnet: als expressive Aneinanderreihung von Sinneseindrücken, als fragmentarisches Erleben von Gesellschaft, als trügerisches Wandeln zwischen Melancholie und Komik.
Die mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladene Regisseurin Claudia Bauer inszeniert in ihrer allerersten Wiener Arbeit ebendiesen unverwechselbaren Jandl-Sound – unterstützt von einer eigens für die Inszenierung entstandenen Komposition von Peer Baierlein. humanistää! – das ist ein Schlachtruf, eine Drohung, ein Kompliment. humanistää!– das ist bildgewaltiges Musiktheater, verwilderte Sprechoper, irrwitzige Groteske. Garantiert ohne ottos mops.
Programm und Besetzung
mit Elias Eilinghoff, Evi Kehrstephan, Bettina Lieder, Hasti Molavian, Nick Romeo Reimann, Julia Franz Richter, Uwe Rohbeck, Samouil Stoyanov
Musiker: Igor Gross, Lukas Lauermann
Dirigat: Clara Wagsteiner
Live Kamera: Thomas Barcal
Regie: Claudia Bauer
Bühne: Patricia Talacko
Kostüm: Andreas Auerbach
Komposition und musikalische Leitung: Peer Baierlein
Lightdesign: Paul Grilj
Sounddesign: Sebastian Hartl
Dramaturgie: Matthias Seier
Volkstheater
Das Volkstheater in Wien (grob übersetzt als "Volkstheater") wurde 1889 auf Wunsch der Wiener Bürger gegründet, darunter der Dramatiker Ludwig Anzengruber und der Möbelhersteller Thonet, um dem Hofburgtheater ein beliebtes Gegengewicht zu bieten. Es wurde nach Entwürfen von Ferdinand Fellner und Hermann Helmer errichtet, die versuchten, ihre Pläne mit dem Historismus in Einklang zu bringen. Es befindet sich in Neubau, dem siebten Wiener Bezirk.
Die Gründer dieser Bühne hatten eine theatralische Bühne im Kopf, um breitere Kreise der Wiener Bevölkerung der klassischen und modernen Literatur auszusetzen, während sie diese neben traditionellen Stücken inszenierten. Das Theater verfolgt diese Tradition auch heute noch. Neue Produktionen der Klassiker sind immer in der Pipeline zusammen mit regelmäßigen Neuinterpretationen von Werken von Ferdinand Raimund und Johann Nestroy und viele neue Stücke und Wiederholungen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den österreichischen Dramatikern von Alt und Neu.
2005 wurde Michael Schottenberg zum Direktor des Volkstheaters.
Im Jahr 2005 startete das Volkstheater eine alternative Theaterbühne namens "Volkstheater Hundsturm" in Margareten, dem fünften Wiener Bezirk. Es ist ein Ort für experimentelle Theater (z. B. Wojtek Klemm, Dejan Dukovski, Monochrom).
Hier befindet sich der Volkstheater der Linien U2 und U3 der Wiener U-Bahn.