Idomeneo

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Juli 2024
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Ein hochriskanter Deal mit den Göttern: Um nach Trojanischem Krieg und lebensbedrohlichen Meeresstürmen endlich wieder in seine Heimat Kreta gelangen zu können, verspricht der König Idomeneo dem Meeresgott Neptun, das erste Lebewesen zu opfern, das ihm an Land begegnen werde. Das Schicksal schlägt unerbittlich zu: Idomeneo begegnet als erstes seinem Sohn Idamante! Was tun? Das eigene Fleisch und Blut opfern? Ist es vielleicht gar Sohnespflicht, sich dem zu fügen? In antiken Überlieferungen mündet der Konflikt stets in der Katastrophe: Der Sohn wird geopfert, doch Idomeneo muss die Insel verlassen, weil ihn die Kreter nicht mehr als Herrscher akzeptieren. Ganz anders bei Wolfgang Amadeus Mozart: Der Schmerz der Figuren über das Schicksal wendet den Mythos ins Humane. Idomeneo gibt seine Macht ab, der Sohn überlebt und wird zum König gekrönt. Eine neue Generation gewinnt die Auseinandersetzung mit den Göttern. Friede, Liebe und Humanität leuchten aufklärerisch auf. Für Mozart war die Münchner Uraufführung 1781 ein künstlerischer Befreiungsschlag. Der Theatermensch fand in der Auseinandersetzung mit der Tradition von Orchester und Szene im Cuvilliés-Theater seinen eigenen Zugang zur Gattung Oper. Ein visionäres Werk – bis heute!

Programm und Besetzung

Dramma per musica in drei Akten (1781)
In italienischer Sprache. Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache. 
Dauer ca. 3 Stunden 40 Minuten

 

Musikalische Leitung: Ivor Bolton

Inszenierung: Antú Romero Nunes

Choreographie: Dustin Klein

Bühne: Phyllida Barlow

Kostüme: Victoria Behr

Licht: Michael Bauer

Mitarbeit Bühnenbild: Anna Schöttl

Dramaturgie: Rainer Karlitschek

Chor: Christoph Heil

Idomeneo: Pavol Breslik

Idamante: Emily D'Angelo

Ilia: Olga Kulchynska

Elettra: Hanna-Elisabeth Müller

Arbace: Jonas Hacker

Oberpriester Poseidons: Liam Bonthrone

Die Stimme (Orakel): Alexander Köpeczi

 

Bayerisches Staatsorchester

Bayerischer Staatsopernchor

Nationaltheater München

Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.



Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.


Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.

 

Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.

 

Das Nationaltheater können Sie sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des MVV sehr gut erreichen. 

 

Mit dem MVV

S-Bahn: S 1 - 8 Marienplatz
U-Bahn: U 3, 6 Marienplatz, U 3 - 6 Odeonsplatz
Bus: 52, 131 Marienplatz, 100 Odeonsplatz
Straßenbahn: 19 Nationaltheater 


Mit dem Auto 

Anfahrt über den Altstadt-Ring in die Maximilianstraße. 

Parkgarage Max-Joseph-Platz: geöffnet Montag bis Sonntag 6.00 Uhr morgens - 2.00 Uhr nachts

Von 18 Uhr bis 8 Uhr können Sie die Nachtpauschale von € 10,- in Anspruch nehmen.

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