Kallirhoe
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Kallirhoe | Ballett
Akt 1 ca.: 65 Minuten
Pause ca.: 25 Minuten
Akt 2 ca.: 50 Minuten
Zusammenfassung
Akt 1
Im Jahr 400 v. Chr. in der griechischen Stadt Syrakus feiert ein Frauenchor Aphrodite, die Göttin der Liebe. Sie wird von Callirhoe begleitet, einer Frau, deren Schönheit so außergewöhnlich ist, dass sie mit Aphrodite verglichen wird. Eine Gruppe junger Athleten, angeführt von Chaereas und seinem Freund Polycharmus, kommt an. Callirhoe und Chaereas begegnen sich und verlieben sich sofort.
Die eifersüchtigen Verehrer von Callirhoe bringen ihren Vater Hermocrates und Chaereas' Vater Ariston, erbitterte Feinde, in der Hoffnung, dass sie die jungen Liebenden auseinanderbringen. Doch die Väter sind überzeugt, ihre Feindschaft beiseite zu legen und ihre Kinder heiraten zu lassen. Callirhoe und Chaereas tauschen Armbänder als Zeichen ihrer Hingabe, und die Hochzeitsfeierlichkeiten beginnen.
Unbeirrt schmieden die Verehrer einen neuen Plan. Einer von ihnen gibt Callirhoes Magd heimlich ein Armband, das mit dem Hochzeitsarmband identisch ist, und sie benutzen es, um Chaereas glauben zu machen, dass Callirhoe untreu ist. In einem eifersüchtigen Wutausbruch stürzt er sich auf sie. Obwohl sie ihre Unschuld beteuert, hört er nicht zu. Sie bricht zusammen und scheint leblos zu sein. Ihre reumütige Magd enthüllt den Plan gegenüber Chaereas, und er verzweifelt, da er glaubt, Callirhoe getötet zu haben.
Die trauernden Bürger beerdigen Callirhoe. Nachdem alle gegangen sind, erwacht sie und ist entsetzt, sich lebendig begraben zu finden. Der Pirat Theron und seine Crew kommen, um das Grab zu plündern, und entführen sie zusammen mit dem Schatz.
In Trauer kehrt Chaereas mit Polycharmus zu Callirhoes Grab zurück und ist schockiert, das Grab völlig leer zu finden. Sie erkennen, dass sie lebendig sein muss, und eilen los, um sie zu finden.
Über das Meer in Miletus klagt der Adlige Dionysius über den Tod seiner Frau. Die Piraten kommen und verkaufen Callirhoe an Dionysius. Sobald er sie sieht, vergisst er seine Trauer und verliebt sich wahnsinnig in sie. Inzwischen vermutet sein Diener Plangon, dass Callirhoe schwanger ist. Callirhoe erklärt, dass es das Kind von Chaereas ist. Plangon rät ihr, Dionysius zu heiraten, um sich und ihr Kind zu schützen, und Callirhoe stimmt widerwillig ihrem Vorschlag zu. Als die Hochzeit beginnt, kommt Chaereas. Plangon sieht sein Armband und schlussfolgert, dass er Callirhoes Ehemann ist. Loyal gegenüber Dionysius und darauf bedacht, sein neues Glück zu bewahren, lässt sie Chaereas und Polycharmus verhaften.
Akt 2
Nun gefangen, werden Chaereas und Polycharmus zum Palast des mächtigen Mithridates gebracht. Mithridates sieht Chaereas' schönes Armband und fragt ihn, wer er ist. Als Chaereas seine Geschichte erzählt, entfaltet sie sich vor ihm in einer Vision. Mithridates will Callirhoe für sich und befiehlt seinen Wachen, sie zu finden. Als sie ankommt, kämpfen Dionysius und Mithridates um sie. Doch sie werden gestoppt und daran erinnert, dass nach dem Gesetz alle Streitigkeiten zwischen Adligen vom König von Babylon entschieden werden müssen.
In Babylon stellen Dionysius und Mithridates ihren Fall dem König vor. Dionysius erklärt, dass Mithridates versucht hat, seine Frau zu verführen, aber Mithridates argumentiert, dass Callirhoe nicht Dionysius' Frau ist, weil sie bereits mit Chaereas verheiratet war. Callirhoe und Chaereas werden vorgeladen, und ihre Armbänder beweisen, dass sie verheiratet sind. Obwohl sie sich wiedervereinen wollen, werden sie vom König gestoppt, der nun auch von Callirhoe begehrt wird. Er weigert sich, auf die Proteste aller zu hören und zwingt sie, mit ihm zu tanzen.
Plötzlich wird der Palast in Chaos gestürzt, als Ägypten Babylon den Krieg erklärt. Der König bringt seinen Hof in Sicherheit, nimmt Callirhoe mit sich und ernennt Dionysius zum General seiner Armee. Ein rachsüchtiger Chaereas tritt in die ägyptische Armee ein. Im Kampf wird der ägyptische General verwundet, und Chaereas' Entschlossenheit, für seine Liebe zu kämpfen, wird verdoppelt. Er führt die ägyptischen Streitkräfte zum Sieg.
Nach ihrem erbitterten Erlebnis sind Callirhoe und Chaereas wieder vereint. Ein reumütiger Chaereas bittet sie um Vergebung, und sie ist hin- und hergerissen. Obwohl sie für Dionysius' Güte dankbar ist, erkennt sie, dass sie nur Chaereas je geliebt hat.
Sie entscheidet sich, ihm zu vergeben.
Dionysius akzeptiert ihre Entscheidung und bringt als Zeichen seiner Liebe Plangon, um Callirhoe ihren Sohn zu bringen. Die Fehler der Vergangenheit werden mit Mitgefühl verstanden. Callirhoe, Chaereas und ihr Sohn beginnen die Reise nach Hause.
Programm und Besetzung
Musikalische Leitung: Paul Connelly
Choreografie: Alexei Ratmansky
Dramaturgie & Libretto: Guillaume Gallienne nach dem Roman Kallirhoe von Chariton von Aphrodisias
Musik: Aram Chatschaturjan
arrangiert von: Philip Feeney
Bühnenbild & Kostüme: Jean-Marc Puissant
Kostümumsetzung: Sukie Kirk
Licht: Duane Schuler
Probenleitung: Nancy Raffa, Eric Tamm
Wiener Staatsoper
Öffentliche Verkehrsmittel
U-Bahn: U1, U2, U4
Straßenbahnen: 1, 2, D, 62, 65
Autobus: 59A
Lokalbahn: Badner Bahn
Es befinden sich Taxistände in der Nähe.
Mit dem Auto / Parken
Parken Sie 8 Stunden um € 6,-!
Die Wiener Staatsoper und die ÖPARK-Kärntnerringgarage in der Mahlerstraße 8, unter den Ringstraßengalerien, bieten dem Publikum der Wiener Staatsoper eine vergünstigte Parkpauschale.
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Wichtig: Um den Rabatt zu erhalten, bitte bei der Einfahrt ein Ticket ziehen und nicht die Kreditkarte verwenden!
Sie können mit Ihrem in der Wiener Staatsoper entwerteten Ticket dann bequem mit Kreditkarte oder Bargeld bei den Automaten bezahlen.
Die Automaten akzeptieren Münzen und Banknoten bis zu einer Höhe von 50.- Euro. Eine über 8 Stunden hinausgehende Parkdauer wird stundenweise zum Normaltarif verrechnet.
Geschichte
Geplant wurde das Opernhaus von den Wiener Architekten August von Sicardsburg, der den Grundplan entwarf, und Eduard van der Nüll, der die Innendekoration gestaltete. Aber auch andere bedeutende Künstler wirkten mit. Etwa Moritz von Schwind, der die Fresken im Foyer und den berühmten "Zauberflöten"-Freskenzyklus in der Loggia malte. Die beiden Architekten erlebten die Eröffnung "ihres" Opernhauses nicht mehr. Der sensible van der Nüll beging Selbstmord, sein Freund Sicardsburg erlag wenig später einem Schlaganfall.
Am 25. Mai 1869 wurde das Haus mit Mozarts DON JUAN in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth feierlich eröffnet.
Mit der künstlerischen Ausstrahlung unter den ersten Direktoren Franz von Dingelstedt, Johann Herbeck, Franz Jauner und Wilhelm Jahn wuchs jedoch auch die Popularität des Bauwerkes. Einen ersten Höhepunkt erlebte die Wiener Oper unter dem Direktor Gustav Mahler, der das veraltete Aufführungssystem von Grund auf erneuerte, Präzision und Ensemblegeist stärkte und auch bedeutende bildende Künstler (darunter Alfred Roller) zur Formung der neuen Bühnenästhetik heranzog.
Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Hauses sind die Jahre von 1938 bis 1945, als im Nationalsozialismus viele Mitglieder des Hauses verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, zahlreiche Werke nicht mehr gespielt werden durften.
Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet, doch bereits am 1. Mai 1945 wurde die "Staatsoper in der Volksoper" mit einer Aufführung von Mozarts DIE HOCHZEIT DES FIGARO eröffnet, am 6. Oktober 1945 folgte die Wiedereröffnung des in aller Eile restaurierten Theaters an der Wien mit Beethovens FIDELIO. Damit gab es für die nächsten zehn Jahre zwei Spielstätten, während das eigentliche Stammhaus mit großem Aufwand wiedererrichtet wurde.
Schon am 24. Mai 1945 hatte der Staatssekretär für öffentliche Bauten, Ing. Julius Raab, den Wiederaufbau der Wiener Staatsoper verkündet. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das Schwindfoyer waren von den Bomben verschont geblieben - mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik wurde die Wiener Staatsoper glanzvoll mit Beethovens FIDELIO unter Karl Böhm am 5. November 1955 wiedereröffnet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden vom Österreichischen Fernsehen übertragen und in der ganzen Welt zugleich als Lebenszeichen der neuerstandenen 2. Republik verstanden.
Heute gilt die Wiener Staatsoper als eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, vor allem als das Haus mit dem größten Repertoire. Direktor ist seit 1. September 2010 Dominique Meyer.