La Gioconda

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LA GIOCONDA - Amilcare Ponchielli
Oper in vier Akten, auf Italienisch, mit ungarischen, englischen und italienischen Untertiteln
Dauer der Aufführung: 3 Stunden 30 Minuten, mit 1 Pause.

 

Ponchiellis berühmteste Oper versetzt das Publikum in die magische, aber zugleich gefährliche Venezianische Republik des 17. Jahrhunderts. Die Protagonistin der Oper ist eine Straßen Sängerin namens Gioconda. Trotz ihres Namens, der „die Fröhliche“ bedeutet, nimmt ihr Leben eine tragische Wendung aufgrund der Intrigen einer teuflisch bösen Figur, die hoffnungslos in sie verliebt ist.
Ponchielli und Boito nutzen nahezu jeden verfügbaren Tropen des grand opéra: das Karnevals-Maskenfest, das Liebesdreieck, unerwartete Wendungen, Gift, eine blinde Frau, die als Hexe denunziert wird, bewegende Volksmassen-Szenen – und Tanz: Der bekannteste Teil der Oper ist das Ballett-Intermezzo „Tanz der Stunden“.
Dieses Werk im Stil der französischen und italienischen Grand Opera feierte seine Premiere in einer Inszenierung von András Almási-Tóth.

 

 

Handlung

 

Erster Akt: La bocca del Leone (Das Löwenmaul)

Barnaba, ein Spion der Inquisition, begehrt die schöne Straßensängerin Gioconda, doch da diese ihn zurückweist, sinnt er auf eine List: er verleumdet ihre Mutter als Hexe, um Gioconda unter Druck zu setzen. Bereitwillig will die aufgebrachte Menge die blinde Frau zum Scheiterhaufen führen, doch da kommen der Inquisitor Alvise Badoero und seine junge Frau Laura für den Karneval maskiert vorbei. Laura entdeckt einen Rosenkranz in der Hand der Blinden und kann daraufhin bei Alvise ihre Freilassung erwirken. Zum Dank schenkt die Blinde Laura den Rosenkranz. Barnabas Plan ist gescheitert, doch ersinnt er schnell eine neue List, als er in Giocondas Begleiter Enzo den Fürsten Grimaldo aus Genua erkennt: er war Lauras Geliebter gewesen, bevor diese zur Heirat mit Alvise gezwungen worden war, und musste sich als dalmatinischer Seemann verkleiden, weil er aus Venedig verbannt ist. Barnaba verspricht, Enzo ein Rendezvous mit Laura zu vermitteln, weil er hofft, dass Enzos Untreue Gioconda das Herz brechen werde. Nachdem Enzo bereitwillig darauf eingegangen ist, schreibt Barnaba einen Denunziationsbrief, in dem er Laura und Enzo vorwirft, gemeinsam aus Venedig fliehen zu wollen, und wirft diesen in das „Löwenmaul“ des Dogenpalastes ein, den Briefkasten der Inquisition für anonyme Denunziationen. Gioconda hat alles mitangehört und ist verzweifelt über Enzos Untreue.

 

Zweiter Akt: Il Rosario (Der Rosenkranz)

Enzo und Laura treffen sich auf Enzos Schiff und beschließen die gemeinsame Abreise, als Gioconda erscheint, und die beiden Frauen geraten in einen heftigen Eifersuchtsstreit. Als sich auch noch das von Barnaba alarmierte Schiff des Alvise nähert, ist Laura endgültig verzweifelt. Sie fleht mit dem Rosenkranz die Mutter Gottes um Hilfe an. Als Gioconda dies sieht, erkennt sie in Laura die Frau, die ihrer Mutter das Leben gerettet hat, und verhilft ihr zur Flucht. Auch Enzo rät sie zur Flucht, doch dieser weigert sich und setzt lieber sein Schiff in Brand, um es nicht den Venezianern in die Hände fallen zu lassen, und rettet sich mit einem Sprung ins Meer.

 

Dritter Akt: Ca’ d’Oro

In der „Ca’ d’Oro“, Alvises „goldenem Palast“, wird ein Fest gefeiert. Doch Alvise ist nicht in Feierlaune: erbost über Lauras Untreue, befiehlt er ihr, sich mit Gift selbst zu töten. Gioconda tritt auf, die beschlossen hat, Laura um Enzos Willen zu retten. Es gelingt ihr, das tödliche Gift mit einem anderen Mittel zu vertauschen, das Laura nur in einen tiefen, todesähnlichen Schlaf versetzt.

 

In einem anderen Raum des Palastes begrüßt Alvise seine Gäste, zu deren Unterhaltung der „Tanz der Stunden“ von einem Ballett aufgeführt wird. Nach dem Tanz zerrt Barnaba die Blinde in den Raum, die in den Palast gekommen war, um für die Seele eines Sterbenden zu beten. Da ertönt auch die Totenglocke, und Alvise offenbart seinen entsetzten Gästen Lauras Treuebruch und ihren vermeintlichen Tod. Enzo will sich auf ihn stürzen, wird aber von den Wachen überwältigt. Gioconda willigt ein, sich Barnaba hinzugeben, wenn dieser dafür Enzo befreit.

 

Vierter Akt: Il Canal Orfano (Der Orfano-Kanal/La Giudecca)

Gioconda ist in die Ruine auf der Insel Giudecca zurückgekehrt, in der sie wohnt. Freunde bringen ihr die scheintote Laura, die sie aus dem Grab geborgen haben. Noch einmal kämpft Gioconda mit sich, die Gelegenheit wahrzunehmen, sich der Rivalin zu entledigen, doch widersteht sie der Versuchung. Enzo tritt auf und ist zunächst aufs Höchste aufgebracht, dass Gioconda die vermeintliche Leiche Lauras stehlen ließ. Erst als Laura erwacht, kann Gioconda klarstellen, dass alles nur arrangiert war, um dem Paar zur Flucht zur verhelfen. Die Liebenden können nur ihren Dank stammeln und brechen dann mit einem Boot auf. Barnaba tritt auf und will den vereinbarten „Preis“ für Enzos Rettung einfordern, doch Gioconda ersticht sich vor seinen Augen. Barnaba ruft ihr noch zu, dass er ihre Mutter in der Lagune ertränkt habe, aber sie kann ihn bereits nicht mehr hören.

Programm und Besetzung

Dirigent: Balázs Kocsár
Gioconda: Zsuzsanna Ádám, Francesca Tiburzi
La Cieca, Giocondas blinde Mutter: Atala Schöck
Barnaba: Csaba Szegedi
Laura Adorno: Andrea Szántó
Enzo Grimaldo: István Kovácsházi, Pavel Černoch
Alvise Badoero, Chef der Staatsinquisition, Ehemann von Laura: Krisztián Cser
Zuàne, ein Teilnehmer an der Regatta: Boldizsár Zajkás
Isèpo, ein Schreiber: Gergely Biri
Ein Priester / Ein Straßenmusiker / Eine Stimme aus der Ferne: Károly Fekete, Gergely Irlanda
Eine andere Stimme aus der Ferne: Márió Matyó, János Novák

 

Mit dem Orchester und dem Chor der Ungarischen Staatsoper sowie dem Ungarischen Nationalballett

 

Komponist: Amilcare Ponchielli
Librettist: Arrigo Boito
Regisseur: András Almási-Tóth
Künstlerischer Berater: Éva Marton
Bühnenbildner: Krisztina Lisztopád
Kostümbildnerin: Bori Tóth
Lichtdesigner: Tamás Pillinger
Choreografin: Dóra Barta
Ungarische Übersetzung: Judit Kenesey
Englische Übersetzung: Arthur Roger Crane
Chorleiter: Gábor Csiki

Ungarische Staatsoper

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Das Gebäude der Ungarischen Staatsoper (ungarisch: Operaház) ist eines der prachtvollsten Beispiele der Neorenaissance-Architektur im Stadtteil Pest der ungarischen Hauptstadt Budapest. Zu finden ist es im VI. Bezirk (Terézváros) an der Andrássy út 22.

Das Opernhaus wurde zwischen 1875 und 1884 errichtet und von der Stadt Budapest sowie Kaiser Franz Joseph finanziert. Das Ungarische Königliche Opernhaus, wie es damals hieß, wurde am 27. September 1884 feierlich eröffnet. Das Gebäude ist überaus reich geschmückt mit barocken Elementen, mit zahlreichen Ornamenten, Gemälden und Skulpturen. Besonders erwähnenswert sind die Wandgemälde in Treppenaufgängen und dem Zuschauerraum der Oper, welche von Bertalan Székely, Mór Than und Károly Lotz angefertigt wurden. Die Budapester Oper gilt als eines der Meisterwerke von Miklós Yblund als eines der schönsten Opernhäuser der Welt.

Vor dem Gebäude findet man jeweils eine Statue von Ferenc Erkel, dem Komponisten der ungarischen Nationalhymne, und von Franz Liszt, beide geschaffen von Alajos Stróbl.

Ferenc Erkel war der erste Direktor der Oper, aber auch der bedeutende österreichische Komponist Gustav Mahler hielt hier von 1888 bis 1891 das Direktorenamt inne. Selbst Puccini hat zweimal persönlich die Premieren seiner Opern hier inszeniert.

 

Viele wichtige Künstler waren da Gäste, inklusiv der Komponist Gustav Mahler, der an Direktor der Budapester Staatsoper von 1887 bis 1891 war. Er hat zum internationalen Ansehen dieser Institution beigetragen. Wagners Opern wurden aufgeführt, sowie Magcagnis Cavalleria Rusticana. Die ungarische Staatsoper erhielt immer einen professionellen Standard, viele internationale Persönlichkeiten wie: Renée Fleming, Cecilia Bartoli, Monserrat Caballé, Placido Domingo, Luciano Pavarotti, José Cura, Thomas Hampson and Juan Diego Flórez wurden eingeladen auf der Bühne aufzutreten. Die ungarische Besetzung inkludierte unter anderem hervorragende und berühmte Künstler wie: Éva Marton, Ilona Tokody, Andrea Rost, Dénes Gulyás, Attila Fekete and Gábor Bretz.

Zu den bedeutenden Dirigenten der Staatsoper gehören Otto Klemperer, Sergio Failoni und Lamberto Gardelli. Zweite Spielstätte der Ungarischen Staatsoper ist das Erkel Theater.

 

Attila Nagy
© Berecz Valter
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