La Sylphide
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La Sylphide gilt als der romantische Ballettklassiker schlechthin. Mit diesem Zweiakter von Filippo Taglioni, in dem die Tänzerinnen als Luftgeister die Illusion von Schwerelosigkeit verkörperten, gelangte nicht nur der Spitzentanz in den 1830er Jahren zum Durchbruch; gemeinsam mit den weißen Tutus der Geisterwesen wurde ein Bild dieser Kunstform kreiert, das bis heute sinnbildlich für den klassischen Tanz steht. Im Jahr 1972 brachte der 2023 verstorbene Pierre Lacotte seine Rekonstruktion des Werkes an der Pariser Oper heraus. Um den überlieferten romantischen Idealen und dem Stil Filippo Taglionis, des choreographischen „Erfinders“ der Sylphide, möglichst nahezukommen, befasste sich Lacotte intensiv mit historischen Bildern und Aufzeichnungen. Von der heute bekannteren Fassung August Bournonvilles, die beim Bayerischen Staatsballett bis in die 1990er Jahre zu sehen war, unterscheidet sich Lacottes Fassung durch die von der französischen Schule geprägte Bewegungssprache. Außerdem liegt der Version von Lacotte musikalisch die Originalpartitur von Jean-Madeleine Schneitzhoeffer zugrunde.
- empfohlen ab 8 Jahren
Einführungen finden jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn (ausgenommen am Premierenabend am 22.11.24) im 1. Rang im Vorraum zur Königsloge statt.
Sitzplätze nur begrenzt vorhanden, Dauer ca. 20 Min.
Programm und Besetzung
Choreographie Pierre Lacotte nach Filippo Taglioni. Musik Jean-Madeleine Schneitzhoeffer, Ludwig Wilhelm Maurer.
Ballett in zwei Akten
Musikalische Leitung: Myron Romanul
Choreographie: Pierre Lacotte
Libretto: Adolphe Nourrit
Musik: Ludwig Wilhelm Maurer, Jean-Madeleine Schneitzhoeffer
Bühne nach: Pierre Ciceri
Kostüme nach: Eugène Lami
Licht: Christian Kass
Ensemble des Bayerischen Staatsballetts
Bayerisches Staatsorchester
Nationaltheater München
Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.
Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.
Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.
Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.
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Mit dem MVV
S-Bahn: S 1 - 8 Marienplatz
U-Bahn: U 3, 6 Marienplatz, U 3 - 6 Odeonsplatz
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Straßenbahn: 19 Nationaltheater
Mit dem Auto
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Parkgarage Max-Joseph-Platz: geöffnet Montag bis Sonntag 6.00 Uhr morgens - 2.00 Uhr nachts
Von 18 Uhr bis 8 Uhr können Sie die Nachtpauschale von € 10,- in Anspruch nehmen.