Lakecia Benjamin Quartett

Set 1
THE BAD PLUS featuring CHRIS POTTER & CRAIG TABORN
„Playing The Keith Jarrett's American Quartet Songbook“

Chris Potter – Tenorsaxophon
Craig Taborn – Klavier
Reid Anderson – Kontrabass
Dave King – Schlagzeug

Seit ihrem Erscheinen zu Beginn des dritten Jahrtausends haben sich The Bad Plus als eine der unverzichtbaren Gruppen in der Klanglandschaft des amerikanischen Jazz etabliert. Jahrelang hielt sich die Band an die Formel des klassischen Piano-Jazz-Trios, zunächst mit Ethan Iverson am Klavier, später ersetzt durch Orrin Evans, bevor sie zu einer vierköpfigen Besetzung mit Saxophonist Chris Speed und Gitarrist Ben Monder überging – immer an der Seite der beiden Gründungsmitglieder Reid Anderson und Dave King.
Für Bergamo Jazz präsentiert sich The Bad Plus nun in einer neuen, besonderen Formation: Neben Anderson und King stehen Chris Potter am Tenorsaxophon und Craig Taborn am Klavier – zwei Giganten des zeitgenössischen Jazz.
Das Besondere an diesem Projekt ist sein Fundament: die Kompositionen, die Keith Jarrett in den 1970er Jahren für sein American Quartet schrieb, jenes legendäre Ensemble mit Dewey Redman, Charlie Haden und Paul Motian. Für Anderson, King, Potter und Taborn war diese Musik mehr als eine Inspirationsquelle. Die innovative Verbindung von Swing, Folk-Melodien und dem Erbe von Ornette Coleman, kombiniert mit großer improvisatorischer Freiheit, prägte eine ganze Generation von Musiker:innen, die nach einem Gleichgewicht zwischen Struktur und Spontaneität, Groove und Erkundung suchen.
The Bad Plus zusammen mit Chris Potter und Craig Taborn beleben dieses Repertoire mit Respekt vor dem Original, jedoch mit einer frischen Vision, die Energie einfängt und gleichzeitig neue, unverwechselbare Stimmen einbringt.
Anderson und King, eine Rhythmussektion von höchster Exzellenz, haben in Potter und Taborn ideale Partner gefunden, um ein Ensemble zu formen, das den vielen Ausdrucksnuancen des American Quartet gerecht wird.
Dieses Projekt ist nicht nur eine Hommage, sondern eine Fortsetzung des Geistes, den Jarrett, Redman, Haden und Motian verkörperten – und bestätigt dessen bedeutendes Erbe in der heutigen Jazzszene.

Set 2
LAKECIA BENJAMIN Quartet

Lakecia Benjamin – Altsaxophon
tba – Klavier
tba – E-Bass
tba – Schlagzeug

2023 eroberte sie das Publikum von Bergamo Jazz mit ihrer ansteckenden Energie – und nun, getragen von einem neuen Album, steht viel dafür, dass Lakecia Benjamin diesen Erfolg wiederholen wird. Inzwischen hat die New Yorker Saxophonistin fünf Grammy-Nominierungen erhalten, was ihren internationalen Aufstieg weiter beschleunigt.
Aufgewachsen im Viertel Washington Heights, das überwiegend von Menschen dominikanischer Herkunft geprägt ist, ist Lakecia Benjamin heute eine kraftvolle Stimme des zeitgenössischen Jazz, verwurzelt im authentischen afroamerikanischen Kulturhumus. „Ich bin mit Hip-Hop und Radiosender-Playlists aufgewachsen. In der lateinamerikanischen Community habe ich auch Merengue, Salsa und Bachata gespielt. In der afroamerikanischen Community wird man ermutigt, alle Formen schwarzer Musik zu spielen“, erzählte sie.
Ihr Mentor war Gary Bartz, der sie in das Erbe von Charlie Parker, Jackie McLean und John Coltrane einführte. Ihre Lehrjahre absolvierte sie unter anderem mit Clark Terry, Anita Baker, dem Count Basie Orchestra, Kool and The Gang, Macy Gray, The Roots und Stevie Wonder.
2020 sorgte Benjamin mit dem Album Pursuance: The Coltranes für Aufsehen, einer leidenschaftlichen Hommage an John und Alice Coltrane. 2022 erschien Phoenix, produziert von Terri Lyne Carrington, mit Gästen wie Dianne Reeves, Georgia Anne Muldrow, Patrice Rushen, Sonia Sanchez sowie Aktivistin Angela Davis. 2024 folgt Phoenix Reimagined (Live), mit drei neuen Tracks, darunter der Titeltrack mit John Scofield (Gitarre), Randy Brecker (Trompete) und Jeff “Tain” Watts (Schlagzeug).
„Wenn ich spiele, möchte ich, dass jeder Spaß hat und frei ist, seine Emotionen auszudrücken. Wenn ich mich verändern oder bewegen muss, um mich emotional mit meinem Publikum zu verbinden, bin ich bereit für alles“, sagt Lakecia Benjamin. Diese Worte klingen wie ein Versprechen – oder eine Warnung. Und in einem Festival, das Coltrane gewidmet ist, ist ihre Präsenz unverzichtbar.

Programm und Besetzung