Lucia di Lammermoor
November 2024 | ||||||
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Die Adelsfamilien Ravenswood und Ashton sind seit Menschengedenken verfeindet. Der letzte Ravenswood, Edgardo, hat Enrico Ashton, den er für den Tod seines Vaters und den Verlust des Familienbesitzes verantwortlich macht, blutige Rache geschworen. Mittlerweile sind die Ashtons allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten. Enrico sieht nur einen Weg, seiner Familie politische Macht und Reichtum zu erhalten und die Ashton-Dynastie vor ihrem Untergang zu bewahren: Seine Schwester Lucia muss Lord Arturo Bucklaw heiraten. Lucia selbst will hiervon allerdings nichts wissen. Sie hat sich ausgerechnet in Edgardo verliebt, nachdem dieser ihr beim Angriff eines wilden Stiers das Leben gerettet hatte. Bevor Edgardo, der Lucias Liebe erwidert, zu einer Reise ins Ausland aufbricht, versprechen die beiden einander ewige Treue.
Lucias beharrliche Weigerung, Arturo zu heiraten, bringt Enrico in Bedrängnis. Er beauftragt daher Normanno, die Briefe abzufangen, die Lucia und Edgardo einander schreiben, und ein Dokument zu fälschen, das Edgardo Untreue unterstellen soll. Lucia ist angesichts dieses Schreibens bestürzt. Aber erst als ihr Erzieher Raimondo sie um der Familie willen zur Zustimmung drängt und ihr einredet, das Treuegelöbnis zu Edgardo sei – weil nicht von einem Priester bestätigt – ohnehin ungültig, willigt sie resigniert in die Ehe mit Arturo ein. Kurz nachdem sie den Heiratsvertrag unterschrieben hat, kehrt Edgardo, für alle überraschend, zurück. Lucias Unterschrift ist für ihn ein so schlagender Beweis für ihre Untreue, dass er Lucia und die ganze Familie Ashton verflucht. Lucia bricht zusammen.
Um seinen Todfeind endgültig zu vernichten, sucht Enrico noch am selben Abend Edgardo auf und fordert ihn für den nächsten Morgen zum Duell. Lucia tötet Arturo in der Hochzeitsnacht und halluziniert die glückliche Vereinigung mit ihrem Geliebten Edgardo. Ihr zerrütteter Geist lässt ihre Lebenskräfte schwinden. Als Edgardo von Lucias Wahnsinn erfährt und ihre Totenglocken läuten hört, setzt er seinem Leben ein Ende.
- empfohlen ab 12 Jahren
Programm und Besetzung
Oper in drei Akten (1835)
In italienischer Sprache. Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache.
Dauer ca. 3 Stunden 05 Minuten
Musikalische Leitung: Aziz Shokhakimov
Inszenierung: Barbara Wysocka
Bühne: Barbara Hanicka
Kostüme: Julia Kornacka
Video: Andergrand Media + Spektakle
Licht: Rainer Casper
Dramaturgie: Malte Krasting, Daniel Menne
Chor: Franz Obermair
Lord Enrico Ashton: Vladislav Sulimski
Lucia Ashton: Adela Zaharia
Sir Edgardo di Ravenswood: Xabier Anduaga
Lord Arturo Bucklaw: Samuel Stopford
Raimondo Bidebent: Riccardo Fassi
Alisa: Natalie Lewis
Normanno: Zachary Rioux
Bayerisches Staatsorchester
Bayerischer Staatsopernchor
Nationaltheater München
Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.
Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.
Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.
Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.
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Mit dem Auto
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