Lucio Silla

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Oper seria in drei Akten, KV 135 (1772)

Libretto von Giovanni de Gamerra

Halbszenische Aufführung

 

Handlung

Die Handlung spielt in Rom im Jahr 79 v. Chr.: Cecilio, den Silla wie viele andere seiner Feinde aus Rom verbannt hatte, ist heimlich nach Rom zurückgekehrt, um seine Braut Giunia wiederzusehen. Diese ist die Tochter des Gaius Marius, Sillas Todfeind. Silla will Giunia zwingen, ihn zu heiraten, diese lehnt aber ab. Heimlich treffen sich Cecilio und Giunia. Sillas Schwester Celia liebt derweil Cecilios Freund Cinna. Cecilio will Silla ermorden, scheitert aber und wird ins Gefängnis geworfen. Dort nehmen Cecilio und Giunia Abschied voneinander. Doch Silla lässt schließlich Gnade walten: Er verzichtet auf Giunia und gibt sie Cecilio zur Frau. Auch Celia und Cinna dürfen heiraten. Alle Verbannten können heimkehren, Silla tritt zurück und stellt die Republik wieder her.

 

 

Programm und Besetzung

Gesungen auf Italienisch mit deutschen und englischen Übertiteln

 

Kreativteam

Adam Fischer: Dirigent
Birgit Kajtna-Wönig: Halbszenische Regie

 

Besetzung

Giovanni Sala: Lucio Silla
Sara Blanch: Giunia
Xenia Puskarz Thomas: Cecilio
Martina Russomanno: Lucio Cinna
Lilit Davtyan: Celia

 

Ensembles

Salzburger Bachchor
Michael Schneider: Chordirektor
Rupert Burleigh: Fortepiano
Mozarteumorchester Salzburg

Felsenreitschule

Die Idee, die Sommer- bzw. Felsenreitschule in ein Theater zu verwandeln, geht auf Max Reinhardt zurück, der bereits den Umbau der Winterreitschule angeregt hatte In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts brach man an dieser Stelle Konglomerat für den Bau des Domes. Unter Erzbischof Johann Ernst Thun wurden im Jahr 1693 nach Plänen des Barockbaumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach 96 dreigeschossig übereinander gelagerte Arkaden in die Wände des aufgelassenen Steinbruchs geschlagen, um von hier aus Reitvorführungen und Tierkämpfe beobachten zu können.

Als Max Reinhardt 1926 erstmals den Versuch unternahm, mit Goldonis Diener zweier Herren die Felsenreitschule für eine Inszenierung der Salzburger Festspiele zu nutzen, entsprach das Ambiente in idealer Weise der „realistischen“ Charakterkomödie im Volkstheaterstil: Gespielt wurde auf einer „Pawlatschenbühne“, der Boden bestand aus gestampfter Erde, und die Zuschauer saßen auf Holzbänken. Aber auch die 1933 in der Felsenreitschule errichtete Faust-Stadt von Clemens Holzmeister gehört zu den besonders eindrucksvollen Verwandlungen dieses Ortes. Eine erste Opernproduktion fand unter Herbert von Karajan in der Felsenreitschule statt: 1948 gelangte Glucks Orfeo ed Euridice zur Aufführung.

Seit Ende der sechziger Jahre wurden – vor allem nach Plänen des „Festspielarchitekten“ Clemens Holzmeister – einschneidende Umbauarbeiten vorgenommen: Es wurden eine Unterbühne, ein Orchestergraben und eine Scheinwerferrampe errichtet, ein wetterfestes Rolldach eingezogen, das vor Regen und kühlen Sommerabenden schützt, und schließlich ein Zuschauerraum mit Logen und Rampen sowie ein Kulissendepot geschaffen.

Jean-Pierre Ponnelles Zauberflöten-Inszenierung, die zwischen 1978 und 1986 hier allsommerlich gegeben wurde, errang einen legendären Status, aber auch Shakespeares „Römerdramen“ – Julius Caesar, Coriolan sowie Antonius und Cleopatra – in der Regie von Peter Stein und Deborah Warner erwarben sich in den frühen neunziger Jahren internationalen Ruhm.

Bereits im Zuge des Neubaus Haus für Mozart wurde in der Felsenreitschule eine neue Tribüne eingebaut, wodurch sich für das Publikum verbesserte Sichtbedingungen und Akustik ergaben. Seit Juni 2011 verfügt die Felsenreitschule über ein neues Dach.

 

Neuerungen sind insbesondere:

–    die neue Dachkonstruktion mit zwei fixen Randträgern und drei Elementen, gelagert auf fünf Teleskopträgern: Das leicht geneigte, aus drei mobilen Segmentflächen bestehende Pultdach ist auf fünf Teleskoparmen innerhalb von sechs Minuten ein- und ausfahrbar. Hängepunkte auf Teleskopträgern für Bühnentechnik (Kettenzüge), verbesserter Schall- und Wärmeschutz und zwei Beleuchterbrücken optimieren das Bühnengeschehen.

–    Neue Sicherheitstechnik inkl. Elektroinstallation, Bühnenlicht, Effektbeleuchtung und Effektbeschallung.

–    Das ausgebaute 3. Obergeschoß und der Rohbau des neu gewonnenen 4. Obergeschoßes unter dem Dach der Felsenreitschule – dies ermöglicht letztmalig Raum im Festspielbezirk zu erschließen.

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