Lucrezia Borgia
Februar 2025 | ||||||
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Handlung
Der Inhalt der Oper ist eine im Sinne der Schauerromantik frei erfundene Version der Lebensgeschichte von Lucrezia Borgia (1480–1519), der berühmt-berüchtigten Tochter von Papst Alexander VI., und ihres dritten Gemahls Alfonso I. d’Este, Herzog von Ferrara. Dabei wird Lucrezia von Donizetti keineswegs plakativ als unsympathisch abgeurteilt. Die oft betörend schöne Musik, die sie in der Oper zu singen hat, macht sie dem Publikum automatisch sympathisch, sie erscheint als eine extrem schillernde, unberechenbare, eigentlich unglückliche, bemitleidenswerte und sensible Frau, die in einem gefährlichen Umfeld aufgewachsen und mit einem mordlustigen Mann verheiratet ist. Frühere Untaten scheint Lucrezia zu bereuen, trotzdem ist sie rachsüchtig und begeht am Ende neue Verbrechen, mit denen sie sich selber schadet.
Prolog
Der junge Hauptmann Gennaro und seine Freunde vergnügen sich im Karneval von Venedig. Maffio Orsini tritt hervor und erzählt allen Anwesenden, wie Gennaro ihn einst nach einer Schlacht in Rimini rettete und wie ein seltsamer alter Mann sie vor der von allen gehassten Lucrezia Borgia warnte, die ihnen den Tod bringen würde. Gennaro schläft währenddessen ein und bleibt zurück.
Nachdem sich die anderen entfernt haben, entsteigt eine maskierte Dame einer Gondel und entdeckt entzückt den Schlafenden, während im Hintergrund finstere Gestalten tuscheln. Gennaro erwacht und ist sogleich von der schönen Unbekannten fasziniert. Er erzählt ihr von seiner Kindheit in Neapel und von seiner Mutter, die er nie kennengelernt hat, die er dennoch sehr liebt und von der er einen Brief besitzt, den er immer bei sich trägt. Die Unbekannte ist gerührt und beginnt zu weinen. Doch werden die beiden von Gennaros Freunden unterbrochen, die der um Gnade flehenden Dame zu Gennaros Schrecken alle möglichen Morde und Gräueltaten vorwerfen. Schließlich reißen sie ihr die Maske vom Gesicht und rufen ihren Namen: „Es ist die Borgia“.
Erster Akt
Szene aus Lucrezia Borgia (Akt I,2), Boston, ca. 1851–1855
Szene 1
Ferrara, vor dem herzoglichen Palast. Don Alfonso verdächtigt Gennaro, der Geliebte seiner Gattin Lucrezia zu sein, und plant dessen Ermordung.
Als Gennaro, der noch immer auf die Borgia-Familie wütend ist, zusammen mit seinen Freunden vorbeikommt, bricht er aus dem Familienwappen den Anfangsbuchstaben „B“ heraus, so dass nur noch „ORGIA“ übrigbleibt. Die anderen sind über das Wortspiel nicht amüsiert, sondern fürchten schlimme Konsequenzen.
Rustighello und Alfonsos Häscher begegnen vor Gennaros Haus Lucrezias Agent Astolfo und schlagen ihn in die Flucht. Gennaro wird verhaftet.
Szene 2
Lucrezia ist empört wegen der Verstümmelung ihres Wappens und verlangt von ihrem Mann, dass der Täter vor ihren Augen mit dem Tode bestraft wird. Alfonso verspricht es ihr und lässt zu Lucrezias Entsetzen Gennaro als Täter vorführen. Lucrezia behauptet zuerst, Gennaro könne es nicht gewesen sein, doch dieser gesteht seine Schuld. Lucrezia versucht, unter vier Augen Alfonso zur Milde zu bewegen, aber dieser bleibt hart und wirft ihr vor, dass sie Gennaro liebe, was sie abstreitet. Als Gennaro wieder hineingeführt wird, heuchelt der Herzog, er werde ihn auf Bitten seiner Gemahlin freigeben und erfährt, dass Gennaro einst Alfonsos Vater in einer Schlacht das Leben rettete. Gennaro lehnt jede Belohnung dafür ab und Lucrezia schöpft Hoffnung, doch Alfonso zwingt sie, eigenhändig Gennaro den vergifteten „Borgia-Wein“ einzuschenken. Doch nachdem der Herzog sich entfernt hat, reicht sie Gennaro ein Gegengift und fleht ihn an, die Stadt zu verlassen.
Zweiter Akt
Szene 1
Gennaro bereitet seine Abreise vor und sinnt seinen Gefühlen für Lucrezia nach, beobachtet von Rustighello und den Häschern Alfonsos. Als Orsini kommt und versucht, Gennaro zu einem abendlichen Fest der Fürstin Negroni zu locken, lehnt Gennaro zuerst ab, weil er in Lebensgefahr schwebe. Orsini nimmt das gar nicht ernst und vermutet einen Trick Lucrezias. Gennaro ist hin- und hergerissen und geht am Ende doch mit Orsini.
Szene 2
Im Palazzo der Negroni artet das Fest in ein wahres Trinkgelage aus. Nachdem es zu einem Streit zwischen Orsini und Lucrezias Geheimagenten Gubetta gekommen ist, flüchten die Damen und es wird neuer Wein aus Syrakus gebracht. Gennaro bemerkt, dass Gubetta seinen eigenen Wein wegschüttet, aber Orsini schenkt dem keine Beachtung und singt ein ausgelassenes Trinklied, das jedoch von dem Klang einer Totenglocke und unheimlichem Gesang von draußen unterbrochen wird. Plötzlich gehen die Fackeln aus und die Freunde müssen feststellen, dass sie gefangen sind.
Da erscheint Lucrezia und erklärt triumphierend, dass sie aus Rache für die in Venedig erfahrenen Beleidigungen den Wein vergiftet habe. Zu spät erkennt sie, dass Gennaro entgegen ihrem Wunsch nicht geflohen ist, sondern sich ebenfalls unter den Vergifteten befindet. Sie lässt die anderen wegbringen und bittet ihn, das Gegengift zu trinken, doch da nicht genügend davon vorhanden ist, um sowohl ihn als auch seine fünf Freunde zu retten, weigert er sich. Stattdessen droht er, auch Lucrezia umzubringen. Angesichts der Vorstellung, dass er kurz davor ist, unwissentlich einen Muttermord – und damit eine Todsünde – zu begehen, offenbart sie ihm endlich, dass er in Wahrheit selber ein Borgia und ihr Sohn ist. Doch nun ist jede Rettung zu spät: Gennaro stirbt in den Armen seiner Mutter, die auch dem eintretenden Alfonso in einem Ausbruch heftigster Verzweiflung und Trauer die Wahrheit entgegenschleudert und dann selber entseelt zusammenbricht.
Programm und Besetzung
Musik: Gaetano Donizetti
Oper in einem Prolog und zwei Akten
Libretto von Felice Romani nach Victor Hugo
Dirigent: Roberto Abbado
Regie: Valentina Carrasco
Chorleiter: Ciro Visco
Bühnenbildner: Carles Berga
Kostümbildnerin: Silvia Aymonino
Lichtdesigner: Marco Filibeck
BESITZUNG
Alfonso I D’Este: Alex Esposito / Carlo Lepore 19., 21., 23. Feb
Lucrezia Borgia: Lidia Fridman / Angela Meade 19., 21., 23. Feb
Gennaro: Enea Scala / René Barbera 19., 21., 23. Feb
Maffio Orsini: Daniela Mack / Teresa Iervolino 19., 21., 23. Feb
Don Apostolo Gazella: Arturo Espinosa
Ascanio Petrucci: Alessio Verna
Oloferno Vitellozzo: Eduardo Niave *
Gubetta: Roberto Accurso
Rustighello: Enrico Casari
Astolfo: Rocco Cavalluzzi
Absolvent der „Fabbrica“, Young Artist Program des Teatro dell'Opera di Roma
Orchester, Chor und Ballettkompanie des Teatro dell'Opera di Roma
Neue Produktion des Teatro dell'Opera di Roma
Teatro dell’Opera di Roma - Teatro Costanzi
Das Teatro dell'Opera di Roma ist ein Opernhaus in Rom, Italien. Das Haus wurde im November 1880 unter dem NamenTeatro Costanzi eröffnet und liegt an der Piazza Beniamino Gigli 1.
Geschichte
Das geschichtsträchtige Gebäude wurde von dem Finanzier Domenico Costanzi (1810–1898) in Auftrag gegeben und von dem Architekten Achille Sfondrini (1836–1900) entworfen. Das Teatro dell'Opera di Roma wurde in einer Bauzeit von 18 Monaten erstellt und erhielt seinen ersten Namen, Teatro Costanzi, nach dem Bauherrn. Die Eröffnung fand am 27. November 1880 mit einer Aufführung der Opera seria Semiramide von Gioachino Rossini statt. In der Opera Roma, die über 2.200 Plätze verfügt, fanden zahlreiche Uraufführungen, wie die der Opern Cavalleria rusticana (17. Mai 1890) von Pietro Mascagni oder Giacomo Puccinis Tosca (14. Januar 1900), statt.
Wie Teatro dell'Opera erreichen
Piazza Beniamino Gigli, 7
METRO
Linea A - REPUBBLICA Das Teatro dell'Opera stoppen
BUS
Via Nazionale - H, 40, 60, 64, 70, 71, 170, 116T
Via Depretis - 70, 71
Via Cavour - 16, 75, 84, 150 (festivo), 360, 590, 649, 714
Stazione Termini - 16, 38, 75, 86, 90, 217, 310, 360, 649, 714
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