Macbeth

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Verdis Beziehung zum Theater von Shakespeare entfaltet sich im Laufe einer langen Karriere, die von abgeschlossenen Projekten wie Macbeth, Otello und Falstaff sowie anderen lange verfolgten, aber nie realisierten Werken wie Hamlet, Der Sturm und König Lear geprägt ist. Die erste Gelegenheit, sich mit einem Werk des englischen Dramatikers zu versuchen, erhielt Verdi durch Alessandro Lanari, Impresario des Teatro della Pergola in Florenz, der den Komponisten 1847 für die Karnevalssaison mit einer neuen Oper beauftragte.

In den Nebeln Schottlands angesiedelt, ist Macbeth ein dunkles Fantasy-Drama, in dem Hexen und Geister die Co-Protagonisten des gleichnamigen Anführers und seiner bösen Frau sind. Die Wahl des Fantasy-Genres war ziemlich bedeutend, da der Impresario Lanari in den Jahren zuvor romantische Opern wie Meyerbeers Robert le Diable und von Webers Der Freischütz auf die Bühne gebracht hatte. Verdis neue Oper schien daher die Herausforderung an die Erfolge der Komponisten jenseits der Alpen annehmen zu wollen.

Von Anfang an hatte der Komponist sehr klare Vorstellungen über die Bedeutung seiner neuen Oper, die den Abstieg des Protagonisten nachzeichnet, der durch ungebremste Ambitionen in einen grausamen Mörder verwandelt wird. Durst nach Macht, Wahnsinn und Tod bestimmen das Schicksal von Macbeth und seiner bösartigen Frau, einer Frau mit einer dunklen Seele und der Anstifterin der horrenden Verbrechen ihres Mannes.

Neue Inszenierung

 

 

Handlung

Die Handlung spielt im Schottland des 11. Jahrhunderts. Sie beginnt mit der ersten Prophezeiung der Hexen und endet mit dem Tod Macbeths durch Macduff und der Thronbesteigung Malcolms. Im Hinblick auf den historischen schottischen Königentspricht diese Zeitspanne seiner Regierungszeit von 1040 bis 1057. Sie erscheint in der Opernhandlung jedoch auf knapp drei Monate verkürzt, weil nur der Anfang und das Ende seiner Herrschaft thematisiert werden.

 

Erster Akt

Erstes Bild: Ein Wald

Die Feldherren Macbeth und Banco kehren von einer siegreichen Schlacht zurück. Hexen weissagen, dass Macbeth Than von Cawdor und König, Banco aber Vater von Königen sein werde. Boten verkünden, der König habe Macbeth zum Than von Cawdor erhoben. Beide Feldherren ergreift ein Schauder.

Zweites Bild: Macbeths Schloss

Lady Macbeth liest einen Brief ihres Gatten, in dem dieser die Ereignisse und die Ankunft des Königs mitteilt. Macbeth selbst trifft ein, er ist dem König, der heute bei ihm übernachten will, vorausgeeilt. Die machthungrige Lady kann ihren Mann überreden, den König, der gerade mit seinem Gefolge das Schloss betritt, in der Nacht zu ermorden, um die Weissagung der Hexen zu befördern. Nachdem Macbeth die Tat vollbracht hat, färbt Lady Macbeth die Kleider der Wachen mit Blut, um den Verdacht auf sie zu lenken. Als der Mord entdeckt wird, sind alle entsetzt und verfluchen den Täter.

 

Zweiter Akt

Erstes Bild: Zimmer in Macbeths Schloss

Macbeth ist König geworden, doch die Prophezeiung, dass sein Thron Bancos Erben zufallen wird, lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Er beschließt, Banco und dessen Sohn Fleanzio ermorden zu lassen.

Zweites Bild: Ein Park in der Nähe des Schlosses

Der Anschlag gelingt nur unvollständig. Während die Mörder Banco töten, kann Fleanzio in der Dunkelheit entkommen.

Drittes Bild: Glänzender Saal

Bancos Tod durch einen Mörder wird dem König gemeldet, der an demselben Abend ein glänzendes Fest gibt. Heuchlerisch bedauert Macbeth Bancos Fehlen. Als er sich an dessen Platz begeben möchte, erscheint ihm der Geist des Toten. Der entsetzte König ist fassungslos und muss durch seine Gattin beruhigt werden. Schaudernd entfernen sich die Gäste.

 

Dritter Akt

Eine Höhle

Macbeth befragt noch einmal die Hexen nach der Zukunft und seinem Schicksal. Diese warnen ihn vor Macduff, doch der König beruhigt sich schnell, als er erfährt, dass ihn niemand überwinde, den ein Weib geboren hat, und seine Herrschaft erst dann wanke, wenn der Wald von Birnam gegen ihn vorrücke. Lady Macbeth kann den König leicht dazu überreden, Macduff, seine Familie und andere Feinde zu vernichten.

 

Vierter Akt

Erstes Bild: Öde Grenze zwischen Schottland und England

Macduff ist entkommen und hat sich an der Grenze von Schottland mit Malcolms Truppen vereinigt. Er schwört Macbeth, der seine Kinder töten ließ, bittere Rache. Malcolm befiehlt, dass jeder seiner Soldaten beim Angriff auf Macbeth einen Ast aus dem Wald von Birnam als Tarnung vor sich hertragen solle.

Zweites Bild: Macbeths Schloss

Arzt und Kammerfrau warten spät in der Nacht auf die Königin, die ihr böses Gewissen wahnsinnig werden ließ. Auch an diesem Abend erscheint sie nachtwandelnd und irre redend, gesteht den entsetzten Lauschern ihre Taten und stirbt.

Drittes Bild: Saal in der Burg

Macbeth lässt der Tod seiner Frau gleichgültig, er gerät aber außer sich, als gemeldet wird, dass der Wald von Birnam gegen ihn anrücke.

Viertes Bild: Eine Ebene, von Hügeln und Wäldern umgeben

Auf dem Schlachtfeld begegnet der König Macduff und erfährt, dass dieser nicht geboren, sondern aus dem Mutterleib geschnitten wurde. Macbeths Schicksal erfüllt sich, er fällt im Zweikampf. Macduff und die Krieger grüßen Malcolm, den neuen König.

Programm und Besetzung

Dauer

Ungefähr 3 Stunden (inklusive Pause)

 

Künstler

Dirigent: Alexander Soddy

Regisseur: Mario Martone

Kostüme: Ursula Patzak

Licht und Video: Pasquale Mari

Choreografie: Raffaella Giordano

Orchester und Chor des Maggio Musicale Fiorentino

Chorleiter: Lorenzo Fratini

Macbeth: Luca Salsi

Banco: Antonio Di Matteo

Lady Macbeth: Vanessa Goikoetxea

Macduff: Antonio Poli

Teatro del Maggio - Staatsoper Florenz Italien

Das Teatro del Maggio befindet sich im Zentrum, in der Nähe der alten Stadtmauern, neben der historischen Stazione Leopolda. Der Garten, der die Besucher willkommen heißt, ist der Piazzale Vittorio Gui, benannt nach dem Gründer des Stabile Orchestrale Fiorentina und dem Maggio Musicale Fiorentino.


Mit dem Zug
Santa Maria Novella ist der Hauptbahnhof von Florenz.
Von dort aus erreichen Sie das Theater zu Fuß (ca. 10-15 Minuten) oder mit der Straßenbahn (Haltestelle) oder einem Taxi.


Mit dem Auto
Die Opera di Firenze liegt etwas außerhalb des ZTL-Gebietes.
Es ist möglich, in der Nähe des Parco delle Cascine oder gegen Gebühr auf dem Parkplatz Porta al Prato (Via Elio Gabbuggiani, 7) und auf dem Parkplatz Piazza Vittorio Veneto zu parken.


Mit dem Bus
Die Linien C1, C2 und D (Haltestelle Leopolda);
Linien 17 und 23A-B (Haltestelle Via delle Carra);
Linien 17B-C, 22, 23N, 23 und 57 (Haltestelle Pierluigi da Palestrina);
Linien 29, 29B, 29BA, 29BC, 29D, 30A, 30B, 30AC, 35 und 35° (Haltestelle Leopolda - Porta al Prato; Capolinea).


Mit der Straßenbahn
Linie T1 (Haltestelle Porta al Prato - Parco della musica).

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