Madama Butterfly

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April 2025
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Komponist Giacomo Puccini. Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa.

Japanische Tragödie in drei Akten (1904)

Empfohlen ab 10 Jahren

In Italienisch. Mit englischen und deutschen Übertiteln.

 

Handlung

Erster Akt

Ein japanisches Haus mit Terrasse und Garten auf einem Hügel, im Hintergrund Nagasaki mit dem Hafen

Der amerikanische Marineoffizier Pinkerton – stationiert in Nagasaki – hat über den Vermittler Goro ein Haus zur Nutzung für 999 Jahre erworben, inklusive des Geisha-Mädchens Cio-Cio-San,[Anm. 2] genannt Butterfly. Goro führt ihn durch das Haus und stellt ihm die Angestellten vor, darunter die Zofe Suzuki. [Pinkerton macht sich über deren Namen lustig und gibt ihnen stattdessen Nummern.] Jetzt erscheint der Konsul Sharpless, und Pinkerton schwärmt ihm von seinem genießerischen Yankee-Leben vor (Pinkerton: „Dovunque al mondo“). Er freut sich darüber, sogar seine japanische Ehe jederzeit monatlich kündigen zu können. Sharpless rät ihm, nicht zu leichtfertig mit der neuen Verbindung umzugehen: Butterfly habe sich im Konsulat nach Amerika erkundigt und nehme die Heirat sehr ernst. Doch Pinkerton verwirft diesen Gedanken. Er trinkt auf seine zukünftige Ehe mit einer echten Amerikanerin.

Goro meldet die Ankunft Butterflys und ihrer Freundinnen. Butterfly erzählt Pinkerton und Sharpless gut gelaunt ihre Lebensgeschichte: Seit ihre einst adlige Familie verarmt ist, arbeitet sie als Geisha. Ihr Vater ist verstorben, und sie ist fünfzehn Jahre alt. Jetzt treffen auch der Regierungskommissar, der Standesbeamte und Butterflys Verwandte ein. [Bei der Vorstellung lernt Pinkerton Butterflys Onkel Yakusidé und eine Base mit ihrem Sohn kennen.] Die Mutter, die Tante und weitere Verwandte bewundern das schöne Haus, während die Base und andere Verwandte abfällige Bemerkungen über die geplante Hochzeit machen. Yakusidé interessiert sich nur für den Wein. Butterfly zeigt Pinkerton ihre persönlichen Gegenstände, darunter auch den Dolch, mit dem ihr Vater auf Befehl des Mikados Seppuku begangen hatte, sowie einige religiöse Ahnenfiguren. Sie teilt Pinkerton im Geheimen mit, dass sie am Vortag ohne Wissen der Familie im Missionshaus den christlichen Glauben angenommen hat (Butterfly: „Io seguo il mio destino“). [Sie erwähnt beiläufig, dass Pinkerton für sie 100 Yen bezahlt hat und wirft die Figuren von sich.]

Der Kommissar vermählt nun offiziell Pinkerton und Butterfly. [Es gibt eine kurze Störung, als Yakusidé und das Kind vorzeitig zum Konfekt greifen.] Sharpless und der Kommissar verabschieden sich. Die Familie stößt auf das Paar an. [Pinkerton bittet den inzwischen betrunkenen Yakusidé, ein Lied vorzutragen (Pinkerton: „All’ombra d’un Kekì“).] Die Feier wird durch Butterflys Onkel, einen Bonzen (Priester), abrupt beendet: Er verflucht Butterfly wegen ihres Besuchs im Missionshaus. Sie wird von ihrer empörten Familie verstoßen. Nachdem die Angehörigen gegangen sind, tröstet Pinkerton seine Braut. Suzuki spricht im Haus ein japanisches Abendgebet. Pinkerton und Butterfly erfreuen sich eine Weile gemeinsam an der Stille des mittlerweile angebrochenen Abends (Butterfly/Pinkerton: „Viene la sera“). Anschließend wird Butterfly von Suzuki für die Hochzeitsnacht zurechtgemacht. Beide genießen im Garten ihre Liebe (Duett: „Bimba dagli occhi pieni di malia“). [Butterfly gibt zu, dass sie erschrocken war, als sie von seinem Antrag erfahren hatte.] Sie ist schon mit der geringsten Liebeszuwendung glücklich (Duett: „Vogliatemi bene, un bene piccolino“). Als Pinkerton sie mit einem gefangenen Schmetterling vergleicht, den man festnagelt, damit er nicht mehr fliehen kann, glaubt sie, sie seien nun für immer vereint.

 

Zweiter Akt [zweiter Akt, erster Teil]

Das Innere von Cio-Cio-Sans Haus

Drei Jahre sind vergangen. Pinkerton hat Butterfly kurz nach der Hochzeit verlassen, aber versprochen, bald wiederzukommen. Suzuki bittet die japanischen Götter, dass Butterfly wieder ihr Glück finden möge. Butterfly hofft eher auf den Gott der Amerikaner. Obwohl Pinkerton den Konsul angewiesen hat, ihre Wohnung zu bezahlen, haben sie mittlerweile finanzielle Probleme. Butterfly erinnert die zweifelnde Suzuki an Pinkertons Versprechen, zurückzukehren, wenn die Rosen erblühen und die jungen Rotkehlchen im Nest zwitschern. Sie stellt sich bildhaft seine Ankunft in einem weißen Kriegsschiff vor (Butterfly: „Un bel dì, vedremo“). Suzuki zieht sich zurück.

Da treffen Goro und der Konsul im Garten ein. Butterfly begrüßt sie freudig. Sharpless hat einen Brief Pinkertons erhalten. Bevor er ihn zeigen kann, will Butterfly von ihm wissen, wann in Amerika die Rotkehlchen brüten. Darauf hat Sharpless keine Antwort. Mit Unterstützung Goros wird der reiche Yamadori vorstellig: er will Butterfly heiraten. Nach japanischem Recht gilt eine verlassene Ehefrau als geschieden. Sie verhöhnt ihn: ihre „amerikanische“ Ehe sei nicht so leicht zu lösen. Yamadori verabschiedet sich schweren Herzens. Nun will Sharpless Butterfly behutsam darauf vorbereiten, dass Pinkerton zwar nach Japan unterwegs ist, jedoch nicht, um bei ihr zu bleiben. Er beginnt, ihr den Brief vorzulesen – doch Butterfly verhindert, dass er ihr die bittere Nachricht mitteilen kann, da sie ihn nach jeder Zeile unterbricht und alles nach ihren Wünschen interpretiert. Sharpless rät ihr dennoch, Yamadoris Antrag anzunehmen. Da präsentiert Butterfly ihm ihr dreijähriges Kind, Pinkertons Sohn, von dem dieser noch nichts weiß. Sharpless solle Pinkerton von ihm berichten, dann werde er sofort herbeieilen. An ihren Sohn gewendet, erklärt sie, dass sie eher sterben wolle als zu betteln oder noch einmal als Geisha zu arbeiten (Butterfly: „Che tua madre“). Sein Name sei „Dolore“ („Kummer“), doch nach der Rückkehr seines Vaters werde er „Gioia“ („Jubel“) heißen. Sharpless verspricht, Pinkerton von seinem Sohn zu berichten, und geht. Suzuki zieht Goro gewaltsam in die Wohnung und bezichtigt ihn, falsche Gerüchte über den Vater des Kindes zu verbreiten. Butterfly wirft ihn unter Drohungen hinaus. Suzuki trägt das Kind fort.

Plötzlich verkündet ein Kanonenschuss die Ankunft von Pinkertons Schiff. Butterfly fordert Suzuki auf, das Haus zum Empfang mit blühenden Kirschzweigen und Blumen zu schmücken (Duett: „Scuoti quella fronda“). Sie lässt sich ihr Brautkleid bringen, um Pinkerton darin gemeinsam mit Suzuki und ihrem Sohn zu erwarten. [Sie singt ein Wiegenlied für das Kind.] Während Butterfly durch kleine Löcher in den Wänden nach draußen blickt, schlafen Suzuki und das Kind bald ein. Draußen erklingen mysteriöse Stimmen (Voci misteriose a bocca chiusa – Summchor).

 

Dritter Akt [zweiter Akt, zweiter Teil]

Ebenda

Eine Nacht ist wachend vergangen, Pinkerton ist noch nicht erschienen. Butterfly zieht sich mit dem Kind zurück, um etwas Ruhe zu finden. Suzuki verspricht, sie zu holen, falls Pinkerton auftauchen sollte. Kurz darauf wird Suzuki von Sharpless und Pinkerton überrascht. Vor dem Haus wartet Kate, Pinkertons Frau. Sie kommen, um das Kind in eine gesicherte Zukunft – nach Amerika – zu holen. Pinkerton bittet Suzuki, Butterfly noch nicht zu wecken, weil er sie um Hilfe bei der Übergabe bitten will. Er denkt reumütig an die Vergangenheit zurück (Terzett Sharpless/Suzuki/Pinkerton: „Io so che alle sue pene“). Da er es nicht ertragen kann, Butterfly wiederzusehen, flieht er jedoch aus dem Haus[, nachdem er Sharpless etwas Geld für sie gegeben hat] (Pinkerton: „Addio fiorito asil“). Suzuki verspricht Kate, Butterfly zu überreden, ihr das Kind zu überlassen. Als Butterfly nach ihrer Rückkehr den Konsul und die noch immer draußen wartende Kate erblickt, erkennt sie die Wahrheit. [Kate bittet sie um das Kind.] Butterfly schickt alle fort und erklärt, dass sie das Kind nur Pinkerton persönlich übergeben wolle. [Das ihr von Sharpless angebotene Geld weist sie zurück.] Sie bittet Suzuki, sich um das Kind zu kümmern und sie allein zu lassen. [Sie singt ein Lied über den Tod.] Dann zündet sie ein Licht vor einem Schrein an, kniet nieder, nimmt den Dolch ihres Vaters und liest den darauf geschriebenen Samurai-Wahlspruch: „Ehrenvoll sterbe, wer nicht länger mehr leben kann in Ehren.“ Als sie sich das Messer an die Kehle setzt, kommt ihr Sohn hereingelaufen. Sie lässt den Dolch fallen, umarmt und küsst ihn leidenschaftlich (Butterfly: „Tu, tu piccolo iddio“), bevor sie ihn auf eine Matte setzt, ihm eine kleine amerikanische Fahne gibt und ihm die Augen verbindet. Anschließend tritt sie hinter einen Wandschirm. Man hört das Messer fallen, und sie stürzt zu Boden. Von draußen ruft Pinkerton nach ihr. Sie schleppt sich mit letzter Kraft zu dem Kind. Pinkerton und Sharpless finden sie sterbend neben ihm.

Programm und Besetzung

Dauer ca. 2 Stunden 55 Minuten

1. Teil ca. 19:30 Uhr - 20:30 Uhr
Pause ca. 20:30 Uhr - 21:00 Uhr

2. Teil ca. 21:00 Uhr - 22:25 Uhr

Dirigent: Emmanuel Villaume
Inszenierung: Wolf Busse
Bühnenbild: Otto Stich
Kostüme: Silvia Strahammer
Chöre: Christoph Heil

Cio-Cio-San: Elena Guseva
Suzuki: Irene Roberts
B. F. Pinkerton: Stefan Pop
Kate Pinkerton: Ekaterine Buachidze
Sharpless: Aleksei Isaev
Goro Nakodo: Ya-Chung Huang
Fürst Yamadori: Christian Rieger
Onkel Bonzo: Roman Chabaranok
Yakusidé: Bruno Khouri
Der Kaiserliche Kommissär: Yosif Slavov

Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper

Nationaltheater München

Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.



Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.


Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.

 

Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.

 

Das Nationaltheater können Sie sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des MVV sehr gut erreichen. 

 

Mit dem MVV

S-Bahn: S 1 - 8 Marienplatz
U-Bahn: U 3, 6 Marienplatz, U 3 - 6 Odeonsplatz
Bus: 52, 131 Marienplatz, 100 Odeonsplatz
Straßenbahn: 19 Nationaltheater 


Mit dem Auto 

Anfahrt über den Altstadt-Ring in die Maximilianstraße. 

Parkgarage Max-Joseph-Platz: geöffnet Montag bis Sonntag 6.00 Uhr morgens - 2.00 Uhr nachts

Von 18 Uhr bis 8 Uhr können Sie die Nachtpauschale von € 10,- in Anspruch nehmen.

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