Maria Stuarda

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Maria Stuarda - Oper
von Gaetano Donizetti

 

Maria Stuarda wird auf Italienisch mit dänischen und englischen Übertiteln aufgeführt.
In Zusammenarbeit mit dem Grand Théâtre de Genève.
Das Königliche Dänische Theater dankt der Juchum-Stiftung für ihre Unterstützung bei der Inszenierung von Maria Stuarda.
Empfohlen für Zuschauer ab 12 Jahren.
Erwartete Dauer: 2 Stunden und 35 Minuten inklusive 1 Pause

 

In diesem majestätischen Drama, das sich um Leidenschaft, Macht und Mord dreht, stehen die Stimmen im Mittelpunkt.

 

 

Handlung

Die Oper spielt im Palast zu Westminster sowie im Schloss und dem angrenzenden Park zu Fotheringhay 1587 während der letzten Lebenstage der schottischen Königin Maria Stuart. Sie war 18 Jahre zuvor aus Schottland geflohen und suchte bei ihrer englischen Cousine Elisabeth I. Schutz, die jedoch selbst um ihren Thron fürchtet und Maria seitdem gefangen hält.

 

Erster Akt

Erster Teil: Galerie im Palast von Westminster

Nach einem Turnier zu Ehren des französischen Gesandten, der für seinen König um die Hand der englischen Königin anhalten will, herrscht Feststimmung am englischen Hof. Elisabetta erklärt jedoch, dass sie über diese Heirat noch unentschieden sei – der wahre Grund dafür ist ihre heimliche Liebe zu Graf Leicester.

 

Talbot und die Höflinge bitten Elisabetta, an diesem Freudentag der gefangenen Maria Stuarda wieder die Freiheit zu schenken. Einzig und allein Cecil, der Baron von Burleigh, ist von unerbittlichem Hass gegen Maria erfüllt und fordert ihren Tod. Elisabetta zeigt sich unentschlossen: zwar würde sie gerne Milde walten lassen, aber innerlich ist sie von Misstrauen, Eifer- und Rachsucht gegen Maria hin- und hergerissen.

 

In einer Unterredung mit Leicester übergibt Elisabetta diesem einen Ring, den er dem französischen Gesandten als „Liebespfand“ für dessen König überreichen soll. Leicesters höfliche Gleichgültigkeit angesichts einer bevorstehenden Ehe Elisabettas weckt ihren heimlichen Zorn.

Nachdem sich die Königin und alle anderen zurückgezogen haben, überreicht Talbot dem Grafen Leicester ein Miniaturbildnis und ein Schreiben Marias, in dem sie ihn darum bittet, er möge sich doch bei Elisabetta für sie einsetzen. Leicester, dessen Herz schon lange für Maria entbrannt ist, sehnt sich nach einem Wiedersehen und ist zu allem bereit.

 

Da erscheint überraschend die misstrauische Elisabetta, die Leicester auffordert, ihr Marias Brief zu geben. Nach einem ersten Moment der Überraschung über den bescheidenen Tonfall des Schreibens, fragt sie Leicester direkt nach seinen Gefühlen für Maria. Dieser versucht abzulenken, aber als die Königin wissen will, ob Maria schön sei, lässt er sich zu einer naiven Schwärmerei über deren „engelsgleiches“ Aussehen hinreißen. Elisabetta, innerlich kochend vor Wut und Eifersucht, erhört dennoch Leicesters Bitten und ist bereit, sich mit Maria zu treffen.

 

Zweiter Akt

Zweiter Teil: Park des Schlosses zu Fotheringhay

Maria ist froh, bei einem Spaziergang zusammen mit ihrer Vertrauten Anna die frische Luft genießen zu können. Sie fühlt sich an vergangene glückliche Tage in Frankreich erinnert. Als von ferne Hörner ertönen und sie erfährt, dass Elisabetta mit ihrer Jagdgesellschaft auf dem Weg nach Fotheringhay ist, sinkt ihr Mut. Zu ihrer großen Freude steht plötzlich der von ihr geliebte Graf Leicester vor ihr. Er ist der Jagdgesellschaft vorausgeeilt, um sich unter vier Augen mit ihr unterhalten zu können, und fleht Maria an, sich demütig vor Elisabetta niederzuwerfen. Dies sei der einzige Ausweg, um ihr Leben zu retten. Maria glaubt zwar nicht an Elisabettas Milde, doch um zu verhindern, dass Leicester ihretwegen Dummheiten begeht und leiden müsste, erklärt sie sich widerstrebend dazu bereit.

 

Elisabetta erscheint, doch von vornherein schüren Leicesters Bitten für Maria ihren Hass und Widerwillen gegen ihre Rivalin. Beim Zusammentreffen der beiden Königinnen sind anfangs alle wie gelähmt (Sextett), doch dann kommt es zu einem fürchterlichen Eklat: Die stolze Engländerin hat für ihre Verwandte nur Verachtung, Hohn und Spott übrig. Sie wirft ihr ihre früheren Amouren und Schandtaten vor und erinnert sie an den „ungerächten Schatten ihres armen Mannes“. Das „Haupt der Stuart“ sei mit „ewiger Schande bedeckt“ („sul capo di Stuarda onta eterna ripombò“). Der geschockte Leicester und Talbot versuchen Maria zu beruhigen, doch diese hält die Schmähungen nicht lange aus und dreht den Spieß um, indem sie Elisabetta die Verachtung über ihre Herkunft ins Gesicht schleudert: Tief geschändet sei Englands Thron durch sie, die nur eine „unwürdige und obszöne Hure“ („meretrice indegna e oscena“) und ein „niederträchtiger Bastard“ („vil bastarda“) sei. Elisabetta tobt und lässt Maria abführen.

 

Dritter Akt

Dritter Teil: Galerie im Palast von Westminster

Cecil drängt Elisabetta, endlich Marias Todesurteil zu unterschreiben. Obwohl Elisabetta Marias Demütigungen noch nicht verkraftet hat, zögert sie mit ihrer Unterschrift – auch aus Angst, dass die Welt sie dafür verurteilen wird. Doch als Leicester eintritt, setzt sie (aus Rachsucht) schnell ihren Namen unter das Dokument. Er fleht sie ein letztes Mal um Gnade für „ihre Schwester“ an, doch sie bleibt hart und befiehlt, dass er bei der Hinrichtung zusehen muss.

 

Vierter Teil: Gemach im Gefängnis von Maria Stuarda

Maria sinnt über die fatalen Ereignisse nach und fürchtet um Leicesters Leben. Talbot und Cecil kommen und überbringen ihr das Todesurteil. Maria ist zwar empört, aber nicht überrascht. Bevor Cecil geht, bietet er ihr (groteskerweise) den Beistand eines protestantischen Geistlichen an, was sie (die ein lebendes Symbol für den katholischen Glauben ist) klar ablehnt.

 

Allein mit Talbot, der unter seinem Mantel das Gewand eines katholischen Priesters trägt, legt sie ihre letzte Beichte ab und lässt ihr Leben Revue passieren. Dabei denkt sie vor allem an ihren Ehemann Arrigo (= Henry, Lord Darnley), für dessen Tod sie sich schuldig fühlt. Sie ist so mitgenommen, dass sie kurzfristig zu halluzinieren beginnt. Doch Talbot kann sie mithilfe des Kreuzes wieder in die Realität zurückführen. Schließlich bekennt sie auch, dass sie sich in die Verschwörung von Babington (gegen Elisabetta) hineinziehen ließ, und dass dies ein „fataler Fehler“ gewesen sei. Talbot beschwört die Vergebung Gottes über sie herab und sie bereitet sich beruhigt auf ihr Ende vor.

 

Saal neben der Hinrichtungsstätte

Die Vertrauten und Anhänger Marias bekunden Trauer und Entsetzen über die bevorstehende Hinrichtung. Maria erscheint in großer Robe, sehr würdig und innerlich gefasst. Sie schenkt ihrer Dienerin Anna zum Andenken ihr Taschentuch und stimmt mit allen Anwesenden ein Gebet um Vergebung an. Ein erster von drei Kanonenschüssen kündigt die Hinrichtung an und Cecil tritt ein: Elisabetta gewähre Maria einen letzten Wunsch. Maria bittet darum, dass Anna sie auf ihrem letzten Weg begleiten darf. Daraufhin verzeiht Maria offiziell Elisabetta und bittet um die Gnade des Himmels für Britannien. Da taucht der völlig aufgelöste Leicester auf und macht den Anwesenden Vorwürfe, doch er wird durch einen zweiten Kanonenschuss und die Ankunft des Scharfrichters unterbrochen. Maria verabschiedet sich mit tröstenden Worten von Leicester und nach dem dritten Kanonenschuss betritt sie gefasst die Hinrichtungsstätte.

Programm und Besetzung

Komponist: Gaetano Donizetti
Librettist: Giuseppe Bardari
Dirigent: Paolo Arrivabeni
Regisseur: Mariame Clément
Wiederaufnahme-Regisseur: Jean-Michel Criqui
Bühnenbildner: Julia Hansen
Lichtdesigner: Ulrik Gad
Kostümdesign: Julia Hansen
Choreograf: Mathieu Guilhaumon

 

Besetzung - Änderungen vorbehalten
Dirigent: Paolo Arrivabeni
Elisabetta: Elisabeth Jansson
Maria Stuarda: Gisela Stille
Anna Kennedy: Johanne Bock
Roberto: Galeano Salas
Lord Cecil: Theodore Platt
Talbot: Henning von Schulman

Königliche Oper (Kopenhagen)

Die Königliche Oper (dänisch Operaen) auf der Insel Holmen von Kopenhagen ist die dänische Nationaloper und eine der modernsten Bühnen der Welt. Institutionell ist sie Teil des Königlichen Theaters.

Das Haus ist eine Schenkung von Mærsk Mc-Kinney Møller und der «A.P. Møller und Chastine Mc-Kinney Møller Stiftung» an den dänischen Staat. Arnold Peter Møller war Mitbegründer der Firma Mærsk, dem heute größten Unternehmen Skandinaviens.

Das Gebäude wurde von Henning Larsen entworfen. Der Bau begann im Juni 2001 und wurde am 1. Oktober 2004 beendet. Das Opernhaus wurde am 15. Januar 2005 mit einem Sonderkonzert eröffnet. Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen und die dänische Königin Margrethe II. waren anwesend. Die erste Opernaufführung, Verdis Aida, fand am 26. Januar 2005 statt.

Im Jahr 2008 erhielt das Bauwerk sowie die verantwortlichen Architekten und Ingenieure den Outstanding Structure Award der IABSE.

Julian Herzog
© Grand Théâtre de Genève/Monika Rittershaus
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