Maria Stuarda

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Mai 2025
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Oper in drei Akten, auf Italienisch, mit ungarischen, englischen und italienischen Untertiteln

Spieldauer: 3 Stunden 20 Minuten, mit 1 Pause.

 

Handlung

Die Oper spielt im Palast zu Westminster sowie im Schloss und dem angrenzenden Park zu Fotheringhay 1587 während der letzten Lebenstage der schottischen Königin Maria Stuart. Sie war 18 Jahre zuvor aus Schottland geflohen und suchte bei ihrer englischen Cousine Elisabeth I. Schutz, die jedoch selbst um ihren Thron fürchtet und Maria seitdem gefangen hält.

 

Erster Akt

Erster Teil: Galerie im Palast von Westminster

Nach einem Turnier zu Ehren des französischen Gesandten, der für seinen König um die Hand der englischen Königin anhalten will, herrscht Feststimmung am englischen Hof. Elisabetta erklärt jedoch, dass sie über diese Heirat noch unentschieden sei – der wahre Grund dafür ist ihre heimliche Liebe zu Graf Leicester.

Talbot und die Höflinge bitten Elisabetta, an diesem Freudentag der gefangenen Maria Stuarda wieder die Freiheit zu schenken. Einzig und allein Cecil, der Baron von Burleigh, ist von unerbittlichem Hass gegen Maria erfüllt und fordert ihren Tod. Elisabetta zeigt sich unentschlossen: zwar würde sie gerne Milde walten lassen, aber innerlich ist sie von Misstrauen, Eifer- und Rachsucht gegen Maria hin- und hergerissen.

In einer Unterredung mit Leicester übergibt Elisabetta diesem einen Ring, den er dem französischen Gesandten als „Liebespfand“ für dessen König überreichen soll. Leicesters höfliche Gleichgültigkeit angesichts einer bevorstehenden Ehe Elisabettas weckt ihren heimlichen Zorn.

Nachdem sich die Königin und alle anderen zurückgezogen haben, überreicht Talbot dem Grafen Leicester ein Miniaturbildnis und ein Schreiben Marias, in dem sie ihn darum bittet, er möge sich doch bei Elisabetta für sie einsetzen. Leicester, dessen Herz schon lange für Maria entbrannt ist, sehnt sich nach einem Wiedersehen und ist zu allem bereit.

Da erscheint überraschend die misstrauische Elisabetta, die Leicester auffordert, ihr Marias Brief zu geben. Nach einem ersten Moment der Überraschung über den bescheidenen Tonfall des Schreibens, fragt sie Leicester direkt nach seinen Gefühlen für Maria. Dieser versucht abzulenken, aber als die Königin wissen will, ob Maria schön sei, lässt er sich zu einer naiven Schwärmerei über deren „engelsgleiches“ Aussehen hinreißen. Elisabetta, innerlich kochend vor Wut und Eifersucht, erhört dennoch Leicesters Bitten und ist bereit, sich mit Maria zu treffen.

 

Zweiter Akt

Zweiter Teil: Park des Schlosses zu Fotheringhay

Maria ist froh, bei einem Spaziergang zusammen mit ihrer Vertrauten Anna die frische Luft genießen zu können. Sie fühlt sich an vergangene glückliche Tage in Frankreich erinnert. Als von ferne Hörner ertönen und sie erfährt, dass Elisabetta mit ihrer Jagdgesellschaft auf dem Weg nach Fotheringhay ist, sinkt ihr Mut. Zu ihrer großen Freude steht plötzlich der von ihr geliebte Graf Leicester vor ihr. Er ist der Jagdgesellschaft vorausgeeilt, um sich unter vier Augen mit ihr unterhalten zu können, und fleht Maria an, sich demütig vor Elisabetta niederzuwerfen. Dies sei der einzige Ausweg, um ihr Leben zu retten. Maria glaubt zwar nicht an Elisabettas Milde, doch um zu verhindern, dass Leicester ihretwegen Dummheiten begeht und leiden müsste, erklärt sie sich widerstrebend dazu bereit.

Elisabetta erscheint, doch von vornherein schüren Leicesters Bitten für Maria ihren Hass und Widerwillen gegen ihre Rivalin. Beim Zusammentreffen der beiden Königinnen sind anfangs alle wie gelähmt (Sextett), doch dann kommt es zu einem fürchterlichen Eklat: Die stolze Engländerin hat für ihre Verwandte nur Verachtung, Hohn und Spott übrig. Sie wirft ihr ihre früheren Amouren und Schandtaten vor und erinnert sie an den „ungerächten Schatten ihres armen Mannes“. Das „Haupt der Stuart“ sei mit „ewiger Schande bedeckt“ („sul capo di Stuarda onta eterna ripombò“). Der geschockte Leicester und Talbot versuchen Maria zu beruhigen, doch diese hält die Schmähungen nicht lange aus und dreht den Spieß um, indem sie Elisabetta die Verachtung über ihre Herkunft ins Gesicht schleudert: Tief geschändet sei Englands Thron durch sie, die nur eine „unwürdige und obszöne Hure“ („meretrice indegna e oscena“) und ein „niederträchtiger Bastard“ („vil bastarda“) sei. Elisabetta tobt und lässt Maria abführen.

 

Dritter Akt

Dritter Teil: Galerie im Palast von Westminster

Cecil drängt Elisabetta, endlich Marias Todesurteil zu unterschreiben. Obwohl Elisabetta Marias Demütigungen noch nicht verkraftet hat, zögert sie mit ihrer Unterschrift – auch aus Angst, dass die Welt sie dafür verurteilen wird. Doch als Leicester eintritt, setzt sie (aus Rachsucht) schnell ihren Namen unter das Dokument. Er fleht sie ein letztes Mal um Gnade für „ihre Schwester“ an, doch sie bleibt hart und befiehlt, dass er bei der Hinrichtung zusehen muss.

Vierter Teil: Gemach im Gefängnis von Maria Stuarda

Maria sinnt über die fatalen Ereignisse nach und fürchtet um Leicesters Leben. Talbot und Cecil kommen und überbringen ihr das Todesurteil. Maria ist zwar empört, aber nicht überrascht. Bevor Cecil geht, bietet er ihr (groteskerweise) den Beistand eines protestantischen Geistlichen an, was sie (die ein lebendes Symbol für den katholischen Glauben ist) klar ablehnt.

Allein mit Talbot, der unter seinem Mantel das Gewand eines katholischen Priesters trägt, legt sie ihre letzte Beichte ab und lässt ihr Leben Revue passieren. Dabei denkt sie vor allem an ihren Ehemann Arrigo (= Henry, Lord Darnley), für dessen Tod sie sich schuldig fühlt. Sie ist so mitgenommen, dass sie kurzfristig zu halluzinieren beginnt. Doch Talbot kann sie mithilfe des Kreuzes wieder in die Realität zurückführen. Schließlich bekennt sie auch, dass sie sich in die Verschwörung von Babington (gegen Elisabetta) hineinziehen ließ, und dass dies ein „fataler Fehler“ gewesen sei. Talbot beschwört die Vergebung Gottes über sie herab und sie bereitet sich beruhigt auf ihr Ende vor.

Saal neben der Hinrichtungsstätte

Die Vertrauten und Anhänger Marias bekunden Trauer und Entsetzen über die bevorstehende Hinrichtung. Maria erscheint in großer Robe, sehr würdig und innerlich gefasst. Sie schenkt ihrer Dienerin Anna zum Andenken ihr Taschentuch und stimmt mit allen Anwesenden ein Gebet um Vergebung an. Ein erster von drei Kanonenschüssen kündigt die Hinrichtung an und Cecil tritt ein: Elisabetta gewähre Maria einen letzten Wunsch. Maria bittet darum, dass Anna sie auf ihrem letzten Weg begleiten darf. Daraufhin verzeiht Maria offiziell Elisabetta und bittet um die Gnade des Himmels für Britannien. Da taucht der völlig aufgelöste Leicester auf und macht den Anwesenden Vorwürfe, doch er wird durch einen zweiten Kanonenschuss und die Ankunft des Scharfrichters unterbrochen. Maria verabschiedet sich mit tröstenden Worten von Leicester und nach dem dritten Kanonenschuss betritt sie gefasst die Hinrichtungsstätte.

Programm und Besetzung

Gesamtbesetzung

Dirigent: Martin Rajna, Kálmán Szennai

Maria Stuarda: Klára Kolonits

Elisabetta: Gabriella Balga

Anna Kennedy: Melinda Heiter

Robert Dudley: Juraj Hollý

Lord Guglielmo Cecil: Norbert Balázs

Giorgio Talbot: István Kovács

Ein Herold: Student des Opernstudios

Mit dem Orchester und Chor der Ungarischen Staatsoper

Ungarische Staatsoper

INFORMATION BEI VOLLEM HAUS!

Sollten für die gewählte Zeit alle Sitzplätze ausverkauft sein, Sie aber trotzdem unsere Produktion an diesem Tag sehen wollen, beginnen wir 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn mit dem Verkauf von 84 unserer äußerst günstigen Stehplätze, mit denen Sie die besuchen können Galerie im 3. Stock. Tickets können an der Kasse des Opernhauses und über unsere Online-Schnittstelle erworben werden. Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Bühne von den Stehplätzen und den Seitensitzen nur eingeschränkt einsehbar ist, gleichzeitig aber auch die Nachführung durch die Fernsehübertragung vor Ort unterstützt wird.

 

Das Gebäude der Ungarischen Staatsoper (ungarisch: Operaház) ist eines der prachtvollsten Beispiele der Neorenaissance-Architektur im Stadtteil Pest der ungarischen Hauptstadt Budapest. Zu finden ist es im VI. Bezirk (Terézváros) an der Andrássy út 22.

Das Opernhaus wurde zwischen 1875 und 1884 errichtet und von der Stadt Budapest sowie Kaiser Franz Joseph finanziert. Das Ungarische Königliche Opernhaus, wie es damals hieß, wurde am 27. September 1884 feierlich eröffnet. Das Gebäude ist überaus reich geschmückt mit barocken Elementen, mit zahlreichen Ornamenten, Gemälden und Skulpturen. Besonders erwähnenswert sind die Wandgemälde in Treppenaufgängen und dem Zuschauerraum der Oper, welche von Bertalan Székely, Mór Than und Károly Lotz angefertigt wurden. Die Budapester Oper gilt als eines der Meisterwerke von Miklós Yblund als eines der schönsten Opernhäuser der Welt.

Vor dem Gebäude findet man jeweils eine Statue von Ferenc Erkel, dem Komponisten der ungarischen Nationalhymne, und von Franz Liszt, beide geschaffen von Alajos Stróbl.

Ferenc Erkel war der erste Direktor der Oper, aber auch der bedeutende österreichische Komponist Gustav Mahler hielt hier von 1888 bis 1891 das Direktorenamt inne. Selbst Puccini hat zweimal persönlich die Premieren seiner Opern hier inszeniert.

 

Viele wichtige Künstler waren da Gäste, inklusiv der Komponist Gustav Mahler, der an Direktor der Budapester Staatsoper von 1887 bis 1891 war. Er hat zum internationalen Ansehen dieser Institution beigetragen. Wagners Opern wurden aufgeführt, sowie Magcagnis Cavalleria Rusticana. Die ungarische Staatsoper erhielt immer einen professionellen Standard, viele internationale Persönlichkeiten wie: Renée Fleming, Cecilia Bartoli, Monserrat Caballé, Placido Domingo, Luciano Pavarotti, José Cura, Thomas Hampson and Juan Diego Flórez wurden eingeladen auf der Bühne aufzutreten. Die ungarische Besetzung inkludierte unter anderem hervorragende und berühmte Künstler wie: Éva Marton, Ilona Tokody, Andrea Rost, Dénes Gulyás, Attila Fekete and Gábor Bretz.

Zu den bedeutenden Dirigenten der Staatsoper gehören Otto Klemperer, Sergio Failoni und Lamberto Gardelli. Zweite Spielstätte der Ungarischen Staatsoper ist das Erkel Theater.

 

Attila Nagy
© Hungarian State Opera
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