Monteverdi: L’orfeo

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Favola in Musik in fünf Akten mit Prolog zu einem Libretto von Alessandro Striggio, uraufgeführt 1607 in Mantua.

 

Handlung

Prolog

Die Musik selbst tritt auf und kündigt an, von Orpheus zu berichten, der die wilden Tiere und sogar die Hölle bezwang und unsterblichen Ruhm errang. Während ihres Vortrags wird die Natur schweigen.

 

Erster Akt

Hirten und Nymphen preisen den Tag, an dem Orfeo Euridices Liebe errang. Sie bitten Hymenaios, den Beschützer der Ehe, um Beistand für die bevorstehende Hochzeit der beiden. Orfeo und Euridice besingen ihr überschwängliches Glück. Der Chor der Nymphen und Hirten beschließt den Akt mit dem Aufruf, niemand solle in Verzweiflung fallen, da auf Dunkelheit, Schmerz und Kälte stets auch wieder bessere Zeiten folgen.

 

Zweiter Akt

Euridice pflückt Blumen, während Orfeo weiter mit seinen Gefährten singt. Er preist seine vergangenen Liebesqualen, da er durch sie nun umso glücklicher sei. Eine Botin kommt und berichtet, dass Euridice an einem Schlangenbiss gestorben ist. Orfeo ist verzweifelt. Er beschließt, Euridice aus der Unterwelt zurückzuholen oder aber, falls ihm dies nicht gelingt, bei ihr im Totenreich zu bleiben.

 

Dritter Akt

Die Hoffnung begleitet Orfeo bis zum Eingang der Unterwelt. Ab hier muss er ohne sie weitergehen; denn über dem Eingangstor ist eingemeißelt: „Lasciate ogni speranza, voi ch’ entrate“ (Lasst alle Hoffnung fahren, ihr die ihr eintretet, vgl. Dante, Inferno, 3. Gesang, Z. 9). Charon stellt sich ihm voller Zorn und Misstrauen entgegen: Kein Lebender darf zu den Toten vordringen. Ob Orfeo ihn etwa (wie seinerzeit Herakles) durch Gefangennahme des Zerberus demütigen oder dem Pluto (wie alljährlich Zeus) die Proserpina wegnehmen wolle? Orfeo zieht in dieser zentralen Szene alle Register seiner Sangeskunst; er singt mit überbordenden Verzierungen, steinerweichender Innigkeit und entfesselter Leidenschaft. Charon bekennt, dass ihn der Gesang rührt, gibt jedoch nicht nach, da sich das nicht für ihn schickt. Schließlich schläft er ein. Orfeo setzt daraufhin selbst mit Charons Boot über. Der Chor der Geister preist die Fähigkeit des Menschen, die Natur zu bezwingen.

 

Vierter Akt

Proserpina bittet aus Mitleid Pluto, dem Orfeo die Geliebte zurückzugeben; sie erinnert ihn an seine eigene Liebe zu ihr. Pluto willigt aus Liebe zu Proserpina ein, doch nur unter der Bedingung, dass Orfeo Euridice auf dem Weg zurück nicht anblickt. Ihre Worte haben eine alte Wunde in seinem Herzen berührt, und deshalb verlangt er von Proserpina, dass sie zum Dank für sein Entgegenkommen fortan immer bei ihm bleibt: … so soll deine Seele nie wieder nach himmlischer Freude verlangen, auf dass du dein eheliches Bett nicht mehr verlässt.

Plutos Gegenforderung ist eine originelle Erfindung des Librettisten. Das humanistisch gebildete Publikum der Uraufführung verstand die Anspielung ohne weitere Erklärung: Wie Orpheus seine Braut an die Unterwelt verlor, verliert Pluto seine Gefährtin Persephone alljährlich an die Oberwelt. Sie wird daher auf ewig eine Gefangene der Unterwelt bleiben müssen, falls Euridice ins Leben zurückkehrt. Da Persephone in den acht Monaten ihres Erdenaufenthalts eine Fruchtbarkeitsgöttin ist, würde es Pluto auf diese Weise gelingen, das Leben auf der Erde auszulöschen. Diese fast beiläufige Anspielung macht das Publikum also darauf aufmerksam, dass der Tod um des Lebens willen akzeptiert werden muss und Euridices naturwidrige Rückkehr ins Leben nicht wünschenswert sein kann.

 

Orfeo preist sich nun als vollkommen glücklich und macht sich, gefolgt von Euridice, auf den Weg. Es gelingt ihm jedoch nicht, Pluto zu gehorchen. Aufgeschreckt durch ein unerwartetes Geräusch, wendet er sich nach Euridice um und verliert sie hierdurch für immer.

Der Chor der Geister kommentiert: Orfeo besiegte die Unterwelt, doch dann wurde er von den eigenen Gefühlen (Affekten) besiegt. Ewigen Ruhm verdient nur, wer sich selbst besiegt.

 

Fünfter Akt

Soeben noch himmelhoch jauchzend, jetzt zu Tode betrübt findet sich Orfeo allein in den Wäldern Thrakiens, seiner Heimat, wieder. Nur die Nymphe Echo antwortet ihm, einsilbig und klagend (das humanistisch gebildete Premierenpublikum musste diese Anspielung verstehen: die Nymphe zerstörte sich mit ihrem übergroßen Liebeskummer selbst; sie ist ein Menetekel dessen, was nun Orfeo droht). Orfeo singt eine Totenklage für Euridice, die mit einem hasserfüllten Fluch auf alle anderen Frauen schließt.

An dieser Stelle greift Apollo, sein Vater, in das Geschehen ein. Ganz Deus ex machina, schwebt er auf einer Wolke vom Himmel herab; aber er agiert nicht als Gott – er bewirkt nicht mit Zauberhand, dass die Geschichte doch noch zum Happy End kommt, sondern hilft Orfeo, sich selbst zu helfen, und mahnt väterlich: Es war nie die Art der Edlen, zum Sklaven der eigenen Leidenschaften zu werden, denn das ist schändlich und gefährlich. Allzu sehr hast du dich im Glück gesonnt, und allzu sehr beweinst du nun dein hartes Geschick. Weißt du noch nicht, dass kein Glück hienieden von Dauer ist? Steige mit mir auf zum Himmel, wenn du dich der Unsterblichkeit erfreuen willst!

 

Orfeo fragt ängstlich, ob er Euridice denn nie wieder sehen werde. Nein, das werde er unabänderlich nicht. Doch in der Sonne und den Sternen werde er ihr Ebenbild erblicken.

Orfeo klagt nicht mehr, sondern erklärt sich bereit, ein würdiger Sohn Apollos zu werden und ihm zu folgen. Hochvirtuose Koloraturen singend steigen Apollo und Orfeo gemeinsam zum Himmel auf.

Die Oper schließt mit übermütigem Gesang und Tanz der Nymphen und Hirten. Sie preisen Orfeo, der himmlische Ehre und vollständiges Glück erlangt hat, und bringen ihm auf seinen Altären Weihrauchopfer.

Programm und Besetzung

VIP-KATEGORIE: Beste Plätze im Haus mit einem kostenlosen Glas Champagner und Programm.

PRESTIGE-KATEGORIE: Hervorragende Plätze mit einem kostenlosen Glas Champagner und Programm.

 

Julian Prégardien: Orfeo

Juliette Mey: Euridice, Musica

Claire Lefilliâtre: Proserpina, Ninfa

Isabelle Druet: Messagiera, Speranza

Luigi De Donato: Plutone Caronte, Pastore, Spirito

Cyril Auvity: Apollo, Pastor, Spirito

Paul Figuier: Pastor

Vlad Crosman: Pastor, Spirito, Eco

Samuel Guibal: Spirito

Les Épopées

Stéphane Fuget: Cembalo, Orgel, Dirigent

 

PROGRAMM

Erster Teil: 1h20

Pause

Zweiter Teil: 40 Min

Schloss Versailles

Versailles war das Symbol einer strahlenden Monarchie, und künstlerisch ebenso bedeutend, wie in der Politik. Ludwig XIV. umgab sich mit den talentiertesten Künstlern seiner Zeit und förderte dabei auch neue Strömungen. Dieser von der Kunst beeinflusste Ort war stets Mittelpunkt prunkvoller Feste: Theater, Oper, Ballett, Feuerwerke, Pferde- und Wasserfeste und Bankette auf höchstem Niveau lösten einander ab.

Das Schloss Versailles bleibt der Tradition treu, und auch weiterhin ein besonders schmucker Veranstaltungsort des kulturellen Lebens und trendiger Events. Die Großen Wasserspiele, Opernaufführungen, Konzerte, Balletts, Großveranstaltungen, Serenaden, der große Maskenball und Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Anerkannte Künstler erfüllen diese wunderschönen Räumlichkeiten mit klassischen und zeitgenössischen Kunstwerken.

Das Schloss Versailles (französisch: Château de Versailles) in der gleichnamigen Nachbarstadt von Paris ist eine der größten Palastanlagen Europas und war von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Ausbruch der Französischen Revolution die Hauptresidenz der Könige von Frankreich. Der Barock-Bau, dessen größte Ausdehnung mehr als einen halben Kilometer beträgt, gilt als ein Höhepunkt europäischer Palastarchitektur  und diente vom 17. bis zum 19. Jahrhundert als Vorbild für zahlreiche weitere Schlossbauten.

Ursprünglich von Philibert Le Roy als Jagdschloss für König Ludwig XIII. errichtet, wurde die Anlage ab 1661 unter Ludwig XIV. durch Louis Le Vau, François d’Orbay,Jules Hardouin-Mansart und Robert de Cotte in mehreren Phasen um- und ausgebaut. Die Innenausstattung schuf Charles Lebrun, die berühmten Gartenanlagenstammen von André Le Nôtre. In seiner Zeit als Residenz war der Palast fast durchgehend von einem mehrere tausend Personen umfassenden Hofstaat bewohnt und bildete das kulturelle und politische Zentrum Frankreichs.

Seit dem 19. Jahrhundert wird das Schloss als Museum genutzt. Wie die drei weiteren im Park befindlichen Lustschlösser und die weitläufigen Gartenanlagen steht es heute für Besucher offen. Während der Mittelbau mit den Staatssälen des 17. und 18. Jahrhunderts in der ursprünglichen Form zu sehen ist, beherbergen die großen Seitenflügel das im 19. Jahrhundert eingerichtete Museum der Geschichte Frankreichs. 1979 wurde Schloss Versailles in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Royal Opera

Die königliche Oper des Schlosses Versailles befindet sich auf den Geländen des Schlosses und ist eine der größten Opernhäuser. Die Eröffnung des Opernhauses von Versailles brachte eine Reihe von Planungen, Entwürfen und Projekten, dass fast ein Jahrhundert dauerte. Das Opernhaus wurde erst gegen das Ende der Regierung von Luis XV fertig gestellt. Es wurde aber viel früher vorgesehen als das Jahr 1682, nämlich als sein Vorgänger Luis XIV das Schloss seine Residenz machte. Der König beauftragte Jules Hardouin-Mansart und Vigarani, dass diese Pläne für ein Ballett Theater aufzeichnen. Mansart entschied sich scharfsinnig  dass ein neuer Flügel über die nächsten Jahren zusätzlich gebaut wird.

Die Schlosskapelle 

Bevor der Palast die heutige Versailler Schlosskapelle am Nordflügel erhielt, war der Kirchensaal in wechselnden Räumen untergebracht, unter anderem auch im späteren Herkulessalon. Jules Hardouin-Mansart plante ursprünglich eine kuppelüberwölbte Kapelle in der Mitte des Nordflügels, diese Pläne wurden aber wieder fallen gelassen.[34] Die finanziellen Mittel für ein eigenes Kirchengebäude innerhalb des Schlosskomplexes standen erst nach dem Frieden von Rijswijk zur Verfügung. Mansart begann mit dem Bau 1699, konnte ihn aber durch seinen Tod 1708 nicht vollenden, den Auftrag übernahm Robert de Cotte. Die dem Heiligen Ludwig geweihte Kapelle ist zweistöckig und 25 Meter hoch. Die obere Etage war dem König und der königlichen Familie vorbehalten, auf der unteren Ebene saß der Hof. In ihrer Form schafft sie eine Verbindung von der mittelalterlichen Gotik zum barocken Gotteshaus. Drei Fresken verschiedener Maler stellen die Themen Gottvater, Sohn und Heiliger Geist dar. Die Orgel der Kirche wurde 1711 von Robert Clicquot erbaut und wurde 1995 unter Verwendung von 2 % Originalmaterial rekonstruiert. In der Kapelle fand unter anderem die Trauung Ludwigs XVI. und Marie Antoinettes statt.

Das Schloss verfügte zur Zeit des Sonnenkönigs noch über keinen festen Theatersaal. Schau- und Singspiele wurden je nach Umfang in verschiedenen Räumen aufgeführt, für Schauspieler und Musiker konnten mobile Tribünen aufgebaut werden. Dasheutige Opernhaus am äußersten Ende des Nordflügels gehört zu den letzten großen Baumaßnahmen des Ancien Régime, es wurde anlässlich der Hochzeit Marie Antoinettes mit dem späteren Ludwig XVI. errichtet. Der Opernsaal diente sowohl für Bankette, Singspiele als auch Theateraufführungen. Das aus Gründen der Akustik vollkommen aus Holz gebaute Theater für 712 Zuschauer wurde von Ange-Jacques Gabriel 1769 bis 1770 im Nordflügel eingerichtet. Die Bühnentiefe und -höhe beträgt 21 Meter, bei einer Portalbreite von etwa sieben Metern. Die königliche Loge ist im unteren Rang versteckt und nicht durch einen Balkon hervorgehoben, um Ludwig XV. zu ermöglichen, ungesehen zu kommen und zu gehen. Dies ist ein Hinweis auf das privatere Zeremoniell unter den Nachfolgern des Sonnenkönigs.

 

Die Gartenanlagen

Der riesige Park des Schlosses, eine Fläche von 815 Hektar, ist weltweit bekannt für die Schönheit seiner prachtvollen französischen Gärten realisiert von André Le Nôtre im XVII. Jahrhundert für den Sonnenkönig Ludwig XIV. Einladung zur Promenade, der majestätische Park, welcher sich auf beiden Seiten des großen Kanals ausbreitet, bildet ein richtiges Museum unter freiem Himmel der klassischen Bildhauerei. Im Laufe der Alleen, es ist eine wundervolle Aufeinanderfolge von Statuen, Brunnen, Wasserbecken, blühende Blumenbeete und Wäldchen, die sich dem Augenschein der Spaziergänger und Liebhaber von Pflanzen-Architektur enthüllen. Beim Schlendern wir man nicht versäumen die Wasserparterre, die Orangerie und ihre exotischen Bäume, die Apollo- und Neptun-Becken, sowie den kleinen und großen Trianon, architektonische Schmuckstücke, und den charmanten Weiler der Königin, bewundern zu gehen. Im Sommer, die prächtigen Spektakels welche im Park stattfinden, wie die „Grandes Eaux Musicales“ (große musikalische Wasserspiele), die „Fêtes de Nuit“ (Nachtfeste) und die „Grandes Eaux Nocturnes“ (grosse nächtliche Wasserspiele), sind fantastisch.

Die Gartenanlagen gehen auf den von Jacques Boyceau de la Barauderie für Ludwig XIII. geschaffenen Petit Parc zurück. Sie wurden in ihrer heutigen Ausdehnung weitgehend in drei Abschnitten von 1662 bis 1667, 1668 bis 1677 und 1678 bis 1689 durch André Le Nôtre geschaffen. Der Schlosspark gliedert sich in drei für alle Barockgärten typische Bereiche: Die dem Schloss nahen Parterres, die anschließenden Boskette und den fernen Jagdwald. Der Bereich der Parterres, der Boskette und des großen Kanals wird noch heute als Petit Parc bezeichnet, der ursprünglich mehrere tausend Hektar große Waldbereich als Grand Parc. Die aus dem Vorbild von Vaux-le-Vicomte übernommene Hauptachse gliedert die Gartenanlagen und führt von der Stadt durch das Schloss, durch den Garten und den großen Kanal bis in die weite Ferne. Der Park wurde durch mehr als 75.000 gestutzte Bäume und Bäumchen verziert, von denen zahlreiche aus den Baumschulen Vaux-le-Vicomtes stammten und zu Fouquets beschlagnahmtem Vermögen gehörten. Bezeichnenderweise blieb der Park in seiner barocken Struktur bis zum Ende des Ancien Régime in weiten Teilen unverändert. Die im 18. Jahrhundert von englischen Vorbildern beeinflusste Umgestaltung vieler europäischer Schlossparks tangierte die Versailler Gärten nur im kleinen Maßstab im sogenannten Boskett der Königin, im Boskett des Apollo-Bades und im privaten Bereich der Trianon-Schlösser. Zur Zeit Ludwigs XVI. wurden Teile des Parks umgestaltet und eine Aufforstung der Boskette vorgenommen. Dafür wurden weite Bereiche gerodet und neu bepflanzt, eine ähnliche Neubepflanzung wurde in den 1990er Jahren vorgenommen.

Den Übergang vom Schloss- zum Gartenbereich bilden die Parterres, die durch ihre niedrige Bepflanzung den Blick auf das Gebäude gewähren und durch ihre ornamentale Gestaltung die Motive der Baudekoration wiederholen. Vor dem Nord- und dem Südflügel des Schlosses befinden sich prächtige Broderieparterres, das Parterre du Nord und das Parterre du Midi, die mit ornamentalen Blumenpflanzungen, zahlreichen Prunkvasen und Statuen dekoriert sind. Dem Corps de Logissind zwei große Wasserbecken vorgelagert, die als Parterre d’Eau bezeichnet werden. In den fünfzehn Bosketten wiederholen sich die Säle des Schlossinneren im Freien. Hier sind mit gärtnerischen Mitteln Salons zwischen Hecken und Bäumen eingerichtet, die man ebenfalls mit Skulpturen, Springbrunnen und kunstvoll beschnittenen Pflanzen ausstaffierte. Zu den bekanntesten Gartenarchitekturen Frankreichs gehört dort die von Mansart entworfene kreisrunde, mit dutzenden Springbrunnen verzierte Kolonnade, seinerzeit berühmt war auch das große Labyrinth von Versailles.

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