Nabucodonosor mit Anna Netrebko

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Nabucco – Giuseppe Verdi
Dramma lirico in vier Akten

Libretto von Temistocle Solera
Neue Produktion des Teatro alla Scala

 

Nach dem Kurt-Weill-Triptichon und der Saisoneröffnung zu Ehren von Schostakowitsch setzt Musikdirektor M° Chailly einen weiteren wichtigen Meilenstein in seiner fortlaufenden Auseinandersetzung mit Verdis Werk und schließt seine Beschäftigung mit den frühen Opern des Komponisten mit jenem Werk ab, das einen Wendepunkt markierte. Der Triumph von Nabucco an der Scala im Jahr 1842 bedeutete den endgültigen Durchbruch des Komponisten und schuf zugleich eine starke Verbindung zwischen dem Mailänder Theater (und allgemein der italienischen Oper) und dem aufkommenden Geist der Einigung und des Risorgimento. Die neue Produktion, in der die für die Wiederaufnahme 1848 in Brüssel komponierten Divertissements von Verdi aufgeführt werden, markiert das Debüt an der Scala des inzwischen etablierten südafrikanischen Regisseurs Alessandro Talevi, der seine italienischen Wurzeln wiederentdeckt hat. Die Besetzung ist erstklassig: Anna Netrebko, Luca Salsi, Francesco Meli, Michele Pertusi und Veronica Simeoni. Ebenfalls zentral für die Produktion ist der Chor unter der Leitung von Alberto Malazzi, der die ikonische „Va, pensiero“ aufführt.

 

 

Handlung

 

Erster Akt – Jerusalem
Im Tempel des Salomon in Jerusalem

Die Hebräer und Leviten sind in Salomons Tempel versammelt, um das Schicksal der Israeliten zu beklagen, die vor kurzem vom babylonischen König Nabucco besiegt wurden. Dieser marschiert gerade in die Stadt ein. Der Hohepriester Zaccaria ermutigt seine Gefolgsleute, die Hoffnung nicht aufzugeben, da sie in Nabuccos Tochter Fenena eine wertvolle Geisel besitzen. Fenena wird durch Ismaele bewacht, den Neffen des Königs Sedecia von Jerusalem. Ismaele ist in Fenena verliebt, die ihn unter großem persönlichem Risiko befreit hatte, als er Gefangener in Babylon war. Diese Gunst möchte er nun zurückgeben. Die zwei planen fortzulaufen, als Abigaille, von der jeder glaubt, sie sei Nabuccos erstgeborene Tochter, an der Spitze von als Hebräer verkleideten babylonischen Soldaten den Tempel betritt. Abigaille offenbart Ismaele ihre Liebe und bietet an, alle Hebräer freizulassen, wenn er ihre Liebe erwidert. Ismaele will sich nicht erpressen lassen. Währenddessen begehren Hebräer, die von Nabuccos Soldaten gejagt wurden, Zuflucht im Tempel. Nabucco erscheint. Zaccaria droht, Fenena zu töten, wenn Nabucco und seine Leute es wagen, den heiligen Platz zu missachten. Er hebt den Dolch, aber Ismaele schreitet ein und rettet sie vor dem Tod. Zaccaria verdammt den Verräter. Nabucco umarmt seine Tochter und befiehlt, den Tempel niederzubrennen.

 

Zweiter Akt – Der Frevler
1. Szene – Die königlichen Zimmer im Palast in Babylon

Aus einem von Nabucco geheimgehaltenen Dokument erfährt Abigaille ihre wahre Herkunft. Sie ist nicht Nabuccos Erstgeborene, sondern die Tochter einer Sklavin.

Sie ist entschlossen, sich an Fenena zu rächen, der Nabucco den Thron anvertraut hat, während er die Hebräer bekämpft. Sie will ihre Rivalin töten, den Thron übernehmen und die Nachricht verbreiten, dass Fenena tot sei. Ihr Vorhaben wird durch den Hohepriester des Baal unterstützt.

 

2. Szene – In einem anderen Flügel des Palastes

Zaccaria ist frei. Er und seine Leute bekehren Babylonier, die zum jüdischen Glauben konvertieren. Der Chor der Leviten verwünscht Ismaele, da er Fenena das Leben gerettet hat. Sie verachten ihn wegen seines Verrates (Fluchtmöglichkeit für Fenena). Zaccaria gebietet dem Chor Einhalt – Ismaele sei kein Verräter, da er das Leben einer Konvertierten gerettet hat.

Abigaille ist dabei, ihren Plan auszuführen, die Macht an sich zu reißen, als Nabucco zurückkehrt. Er ergreift die Krone und erklärt sich selbst zum Gott, den die Leute bis in alle Ewigkeit anbeten sollen. Blitze schlagen neben dem König ein, er verliert den Verstand. Abigaille setzt sich die Krone auf.

 

Dritter Akt – Die Weissagung
1. Szene – Die hängenden Gärten im königlichen Palast in Babylon

Abigaille, die sich selbst zur Königin ernannt hat, sitzt auf dem Thron im Beisein des Hohepriesters, um die Huldigung der Adligen zu empfangen. Der wahnsinnig gewordene Nabucco erscheint. Abigaille bringt ihn mit List dazu, das Dokument zu unterschreiben, mit dem das Todesurteil der Hebräer, inklusive der konvertierten Fenena, vollstreckt werden kann.

Nabucco begreift dies zu spät, protestiert und droht Abigaille, die Details ihrer Geburt offenzulegen. Er sucht nach dem Dokument über ihre Herkunft, aber Abigaille hat es schon und zerreißt es. Sie übergibt den alten König den Wachen und lässt ihn einsperren. Nabucco bittet sie um Verzeihung und verspricht, den Thron abzutreten, wenn Abigaille Fenena verschont. Abigaille lehnt den Vorschlag ab.

 

2. Szene – An den Ufern des Euphrat

Die Hebräer, zur harten Arbeit verdammt, beklagen ihr „schönes und verlorenes Heimatland“ (Gefangenenchor „Va, pensiero“) und rufen den Herrn um Hilfe. Zaccaria ermutigt sein Volk mit der Prophezeiung von der Heimsuchung und dem Untergang Babylons.

 

Vierter Akt – Das zerbrochene Götzenbild
1. Szene – Räume des königlichen Palastes in Babylon

Nabucco, der aus einem tiefen Schlaf voller Alpträume erwacht, hört Fenenas Namen von der Straße; die Gefangenen und Fenena werden zur Hinrichtung geführt. In diesem Moment väterlicher Angst verlässt ihn der Wahnsinn. Nabucco kniet nieder, um den Gott der Hebräer um Erbarmen anzuflehen und ihm Verehrung zuzusagen. Plötzlich öffnet sich das Tor, und eine Gruppe königstreuer Wachen erscheint. Mit gezogenem Schwert folgen sie ihm, um seine Krone zurückzufordern und Fenena zu befreien.

 

2. Szene – In den hängenden Gärten des königlichen Palastes in Babylon

Fenena wurde mit anderen Hebräern zum Opferaltar in den hängenden Gärten gebracht. Der Hohepriester des Baal führt die Opferzeremonie durch, als Nabucco und seine Gefolgsleute eintreten. Er befiehlt, das Götzenbild umzustürzen. Es fällt zu Boden und zersplittert. Die Juden sind befreit, und Nabucco ermahnt seine Leute, sich vor dem Gott der Juden Jehovah zu verneigen. Die besiegte Abigaille vergiftet sich. Sterbend bittet sie den Gott der Hebräer um Vergebung. Nabucco preist zusammen mit dem Volk Israels Jehova und die wiedergewonnene Freiheit.

Programm und Besetzung

Nabucodonosor – Luca Salsi (16., 19., 22., 26. und 29. Mai; 4. Juni) / Dmitri Platanias (31. Mai; 6. und 9. Juni)
Ismaele – Francesco Meli (16., 19., 22., 26. und 29. Mai; 4. Juni) / Giorgio Berrugi (31. Mai; 6. und 9. Juni)
Abigaille – Anna Netrebko
Zaccaria – Michele Pertusi (16., 19., 22., 26. und 29. Mai; 4. Juni) / Simon Lim (31. Mai; 6. und 9. Juni)
Fenena – Veronica Simeoni (16., 19., 22., 26. und 29. Mai; 4. Juni) / wird noch bekanntgegeben (31. Mai; 6. und 9. Juni)
Anna – Laura Lolita Perešivana
Abdallo – Haiyang Guo

 

Dirigent: RICCARDO CHAILLY
Inszenierung: ALESSANDRO TALEVI
Bühnen- und Kostümbild: GARY MCCANN
Licht- und Videodesign: MARCO GIUSTI
Action- und Stunt-Design: RAN ARTHUR BRAUN
Illusionist: PAUL KIEVE
Choreografie: DANILO RUBECA

 

Orchester und Chor des Teatro alla Scala

Teatro alla Scala Reisepakete

La Scala (die Abkürzung aus der italienischen Sprache für den offiziellen Namen Teatro alla Scala) ist eines der bekanntesten und bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Es liegt an der Piazza della Scala, nach der das Opernhaus benannt wurde. Der Platz hat den Namen von der Kirche Santa Maria della Scala erhalten, die hier 1381 errichtet worden war und die nach der Stifterin Regina della Scala, die Frau von Bernabò Visconti, benannt wurde. Die Scala bietet Platz für rund 2.300 Zuschauer.

Das Theater wurde am 3 August 1778 eingeweiht und ursprünglich wurde als „das neue königliche- herzogliche Theater alla Scala (Nuovo Regio Ducale Teatro alla Scala). Die Premiere war die Aufführung von Antonio Salieri's  „Europa riconosciuta“ (Erkannte Europa).

Viele großartige Opersänger aus Italien und aus der ganzen Welt sind auf der Scala währen der letzten 200 Jahren erschienen. Heute ist das Theater als eines der führenden Open- und Balletthäuser der ganzen Welt und es ist der Sitz des Scala Theater Chores, Scala Theater Ballettes und Scala Theater Orchesters. Das Theater hat auch eine angehörende Schule, bekannt als Scala Theater Akademie (in Italienisch: Accademia Teatro alla Scala), die professionelle Proben für Musik, Tanz, Bühnenschauspiel und Bühnenleitung.  

Ihr Saison eröffnet La Scala traditionell am 7 Dezember, als den Tag vom Heiligen Ambrosius, als Festtag des Patron der Stadt Mailand. Alle Aufführungen müssen bis zur Mitternacht enden, die langen Opera beginnen so früher, falls es notwendig ist.   

Das Museum des Theaters Scala, zugänglich vom Theaters Foyer und eines Teiles des Hauses, beinhaltet Bildersammlungen, Entwürfe, Statuen, Kostümen und andere Dokumente, die die Geschichte von Scala im Allgemeinen betreffen.  La Scala beherbergt auch die Akademie der bildenden Kunst (Accademia d'Arti e Mestieri dello Spettacolo). Ihr Ziel ist es, eine neue Generation junger Musiker, Tänzer und der technischen Besatzung auszubilden. (an der Schule des Tanzes am Theater Scala, eine von den Abteilungen der Akademie)

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