Norma
April 2025 | ||||||
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Lyrisches Drama in zwei Akten (1831)
Musik von: Vincenzo Bellini
Text von: Felice Romani
Der Wille der Gallier, sich gegen die römischen Besatzer zu wehren, wächst, und Norma soll schließlich das Zeichen für einen Aufstand gegen den Unterdrücker im Namen des Kriegsgottes geben. Doch sie zögert aufgrund eines Gewissenskonflikts: Trotz ihres Gelübdes der Keuschheit hat Norma zwei Kinder, die vor der Öffentlichkeit verborgen sind und von dem Römer Pollione stammen. Als sie erfährt, dass Pollione die Novizin Adalgisa liebt und mit ihr fortlaufen möchte, scheint ihre Situation hoffnungslos. Wenn sie ihr doppeltes Leben offenbart, riskiert sie nicht nur ihre eigene Stellung, sondern auch die ihrer Kinder.
Die 1831 uraufgeführte Oper von Vincenzo Bellini gilt als Inbegriff des Belcanto, bietet jedoch weit mehr als nur „schöne Gesänge“. Richard Wagner erkannte bereits, dass die erstaunliche dramatische Musik ein Porträt der Seele der Protagonistin ist. In seiner Interpretation betont Vasily Barkhatov Normas Gefühl, zwischen ihrer öffentlichen Rolle und ihren persönlichen Gefühlen vor dem Hintergrund einer politischen Revolution zerrissen zu sein.
Handlung
Vorgeschichte
Die Oper spielt im von Rom besetzten Gallien im ersten Jahrhundert vor Christus. Die Druiden-Hohepriesterin Norma hat sich Jahre zuvor in den römischen ProkonsulPollione verliebt und ihr Keuschheitsgelübde gebrochen. Seitdem lebt sie eine heimliche, weil streng verbotene, Liebesbeziehung, und die beiden haben zwei Kinder miteinander, die Norma versteckt hält.
Erster Akt
Im heiligen Hain der Druiden versammeln sich die gallischen Krieger zur heiligenZeremonie, bei der die Priesterin Norma die heiligen Misteln mit einer goldenen Sichelschneiden wird. Die Krieger erwarten von ihr einen Hinweis darauf, dass die Mondgöttin mit dem Kampf gegen die Römer einverstanden ist. Oroveso, der Vater von Norma, bittet die Männer um Geduld.
Ganz in der Nähe erzählt Pollione seinem Vertrauten Flavio, dass er sich in die junge Novizin Adalgisa verliebt habe. Dabei äußert Pollione seine Angst vor Normas Reaktion, falls sie davon erfährt, und berichtet einen unheilvollen Traum. Von weitem hört man den Klang des Bronzeschildes der Druiden, und die beiden Römer gehen ab.
Norma hält ihren feierlichen Einzug im Hain und versucht die ungeduldigen Gallier zu beschwichtigen – Rom werde zur rechten Zeit und durch eigene Schuld untergehen. Wegen ihrer heimlichen Liebe zu Pollione und ihrer Kinder ist sie auch aus persönlichen Motiven nicht an Krieg interessiert, sondern wünscht und gebietet Frieden. Dann beginnt sie mit der heiligen Zeremonie (Casta Diva). Doch auch danach sind die Gallier immer noch kriegerisch gestimmt und warten nur auf ein Zeichen, um die Römer zu vernichten, während Norma sich heimlich nach ihrem geliebten Pollione sehnt (Ah! bello a me ritorna).
Adalgisa kommt nachts allein in den Hain, um sich heimlich mit Pollione zu treffen. Sie ist voller Gewissensbisse wegen ihres Gelübdes und ihrer Liebesgefühle für Pollione. Als dieser kommt, drängt er sie, mit ihm zu fliehen.
In ihrem Haus ist Norma zwischen Mutterliebe und Ablehnung ihrer Kinder hin- und hergerissen, die sie ihrer alten Freundin Clotilde anvertraut. Adalgisa erscheint und gesteht Norma unter Tränen, dass sie sich verliebt habe und von ihrem Gelübde entbunden werden möchte. Während ihrer Erzählung fühlt Norma sich an ihre eigene Situation erinnert, ist durch und durch gerührt und verspricht Adalgisa, ihr zu helfen. Doch als sich herausstellt, dass Adalgisa von Pollione spricht und dieser im gleichen Moment erscheint, bricht Norma in Wut aus und es kommt zu einer furchtbaren Szene zwischen den dreien. Pollione will Adalgisa nicht aufgeben, aber diese ist erschüttert, als sie die Wahrheit über seine Beziehung zu Norma erfährt; Norma schwört Rache.
Zweiter Akt
Norma ist völlig verzweifelt, sie kann ihre Situation nicht mehr länger ertragen und will zuerst ihre beiden Kinder, danach sich selber umbringen. Doch als sie an das Bett der Kleinen tritt, siegt ihre Mutterliebe. Sie lässt Adalgisa rufen, gesteht ihr, dass sie ihrem eigenen Leben ein Ende bereiten will und bittet sie, mit Pollione als dessen Frau nach Rom zu gehen und Normas Kindern eine gute (Stief-)Mutter zu sein. Aber Adalgisa hat mittlerweile innere Einkehr gehalten, erinnert sie an ihre Mutterliebe (Mira, o Norma, ai tuoi ginocchi) und möchte, dass Norma und Pollione wieder zusammenkommen. Sie bietet sich selbst als Vermittlerin an. Die beiden Frauen umarmen sich freudig in großer Freundschaft.
Im heiligen Wald der Druiden sind die gallischen Männer nach wie vor voll Ungeduld und warten nur darauf, gegen die Römer loszuschlagen, aber Oroveso beruhigt sie.
Im Tempel des Irminsul berichtet Clotilde Norma, dass Adalgisa von Pollione zurückgekehrt sei, aber dass dieser nach wie vor mit Adalgisa zusammen nach Rom zurückkehren will. Norma fühlt sich von beiden betrogen und gerät völlig außer sich. Sie schlägt erbittert an den Schild und gibt das Zeichen zum Kampf gegen die Römer. Die Gallier erscheinen voll wilder Freude und singen den rauschenden Kriegsgesang (Guerra! Guerra!). Doch zuerst soll der glückliche Ausgang des Kampfes durch ein Opfer beschworen werden: Man hat einen Römer gefangen, der das Heiligtum entehrt habe. Zu Normas Entsetzen stellt sich heraus, dass es Pollione ist. Als Norma ihn mit dem Opferdolch töten soll, schafft sie es nicht und unterbricht die Zeremonie unter dem Vorwand, dass sie ihn zuerst verhören muss.
Unter vier Augen verlangt sie von Pollione, Adalgisa zu entsagen, aber er weigert sich – selbst als Norma droht, aus Rache ihre gemeinsamen Kinder umzubringen. Schließlich droht sie, Adalgisa als Mitschuldige auszuliefern und dem Feuertod zu überantworten.
Als der verzweifelte Pollione ihr den Dolch entreißen will, ruft sie die Gallier zusammen und lässt einen Scheiterhaufen errichten für eine Priesterin, die das Keuschheitsgebot gebrochen habe. Doch als sie nach dem Namen der Schuldigen gefragt wird, bekennt sie zum Erstaunen und Entsetzen aller ihre eigene Schuld (Son io). Sie vertraut ihre Kinder dem Schutz Orovesos an (Deh! non volerli vittime), bittet ihn um Vergebung und geht gefasst ihrem Tod entgegen. Überwältigt und von neuer Liebe erfasst, folgt ihr Pollione.
Programm und Besetzung
Sprache: Italienisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Empfohlenes Alter: 16 Jahre und älter
BESSETZUNG
Musikalische Leitung: Francesco Lanzillotta
Regie: Vasily Barkhatov
Bühnenbild: Zinovy Margolin
Kostüme: Olga Shaishmelashvili
Licht: Alexander Sivaev
Chorleitung: Dani Juris
Dramaturgie: Kai Weßler, Christoph Lang
NORMA: Rachel Willis-Sørensen
POLLIONE: Dmitry Korchak
ADALGISA: Elmina Hasan
OROVESO: Riccardo Fassi
CLOTILDE: Maria Kokareva
FLAVIO: Gonzalo Quinchahual
STAATSOPERNCHOR
STAATSKAPELLE BERLIN
Staatsoper Unter den Linden
Staatsoper Unter den Linden ist eines der angesehensten Opernhäuser Berlins mit einer reichen Geschichte und bedeutendem kulturellen Einfluss.
Geschichte:
Die Staatsoper Unter den Linden wurde ursprünglich zwischen 1741 und 1743 unter der Leitung des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Sie wurde von Friedrich II. von Preußen in Auftrag gegeben und hieß zunächst Königliche Oper. Das Opernhaus hat mehrere Renovierungen und Neubauten erfahren, insbesondere nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg. Es wurde 1984 nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet.
Bau:
Das ursprüngliche Design zeichnete sich durch seinen barocken Stil aus, mit einer eleganten Fassade und einem prächtigen Eingang. Das Gebäude wurde in den 1950er und 1980er Jahren rekonsturiert und bewahrte dabei seine klassische Außenansicht, während das Innere modernisiert wurde. Die Fassade verfügt über ein klassisches Portikus mit sechs korinthischen Säulen und ein markantes zentrales Giebel.
Innenraum:
Das Innere ist bekannt für seine opulente und klassische Gestaltung. Das Auditorium ist berühmt für seine Akustik und Pracht, mit luxuriösen Samtsitzen und aufwendigen Dekorationen. Die Bühne und die Sitzbereiche wurden aktualisiert, um modernen Aufführungsstandards zu entsprechen, während die historischen Ästhetik erhalten blieb.
Konzerte und Aufführungen:
Die Staatsoper Unter den Linden bietet eine Vielzahl von Aufführungen, darunter Opern, Orchestermusik und Ballett. Sie ist die Heimat der Staatskapelle Berlin, eines der führenden Orchester Deutschlands. Das Opernhaus ist bekannt für seine hochwertigen Produktionen und seine Rolle in Berlins lebendiger Kulturszene.
JOURNEY
Die Staatsoper Unter den Linden ist aufgrund ihrer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr vollständig barrierefrei erreichbar.
ADRESSE: Unter den Linden 7; 10117 Berlin
S-BAHN
S+U Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75)
U-BAHN
Hausvogteiplatz (U2)
Museumsinsel (U5)
Stadtmitte (U2, U6)
Unter den Linden (U5, U6)
BUS
Staatsoper (100, 245, 300)
Unter den Linden/Friedrichstraße (100, 147, 245, 300, N6)
PARKEN
Q-PARK Parkhaus Unter den Linden/Staatsoper
Bebelplatz, 10117 Berlin
Im Parkhaus stehen fünf Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.
Das unterirdische Parkhaus am Bebelplatz bietet Behindertenparkplätze und direkten Zugang zum Opernhaus. Bei der Einfahrt in das Parkhaus zwischen 17:30 Uhr und 23:30 Uhr beträgt die maximale Parkgebühr 7 €. Um diesen Tarif zu nutzen, geben Sie Ihr Parkticket an einem der Kassenautomaten ein und die Nachricht „Theatertarif“ wird auf dem Display angezeigt. Bitte beachten Sie, dass der Tarif nicht verfügbar ist, wenn Sie das Parkhaus vor 17:30 Uhr betreten, und daher nicht auf dem Display angezeigt wird. TIPP: Wenn Sie den Theatertarif vor der Veranstaltung am Automaten bezahlen, können Sie unnötiges Warten nach der Vorstellung vermeiden.