Nosferatu

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Nosferatu

nach Bram Stoker

Dauer und Pausen: 2 Stunden - keine Pause

 

Text von Gerhild Steinbuch

 

Ein Schloss, ein Haus, eine Anstalt. Es ist der Ort, an dem alles geschehen ist. Das Domizil einer unsterblichen Kreatur, Nosferatu, die die Jahrhunderte überdauert, die nicht sterben kann, und gezwungen ist, das ewige Töten unaufhörlich zu erinnern. Jene, die ihr begegnen, müssen sich dem Unaussprechlichen in sich selbst stellen. Zunächst ist da Harker, die eine Reise ins Schloss der mysteriösen Gräfin unternimmt und sich dort bald als Gefangene wiederfindet. Dann Lucy und ihre Mutter, Mina, eine Ärztin, der Patient Renfield. Sie alle sind an das Phantom Nosferatu und seit langer Zeit an den Ort gebunden, an dem zahlreiche Gräuel stattgefunden haben. Gefangen in ihren Erinnerungen verschwimmen die Zeitebenen miteinander, ein Panoptikum des Grauens entsteht. Was ist das Monströse in uns? Was können wir ihm entgegensetzen?

 

Die australische Regisseurin Adena Jacobs widmet sich bildgewaltig und poetisch der ungreifbaren Furcht, die sich damals wie heute in Nosferatu manifestiert. Mit einem Text von Autorin Gerhild Steinbuch und Zitaten aus Bram Stokers „Dracula“ interpretiert Jacobs den Roman auf eine neue Art und Weise und führt das Publikum in eine alptraumhafte Landschaft.

Programm und Besetzung

Regie: Adena Jacobs

Bühnenbild und Kostüme: Eugyeene Teh

Video: Tobias Jonas, Eugyeene Teh

Musik: Max Lyandvert

Choreographie: Melanie Lane

Licht: Michael Hofer

Dramaturgie: Christina Schlögl

Mitarbeit Dramaturgie: Aaron Orzech

 

Besetzung

Elisabeth Augustin

Bibiana Beglau

Lilith Häßle

Sabine Haupt

Markus Meyer

Safira Robens

Sylvie Rohrer

Gloria Berghäuser

Johanna Maria Bogner

Maja Karolina Franke

Lydia Kremshuber

Burgtheater

Am 14. März 1741 überließ Kaiserin Maria Theresia dem Theaterunternehmer Selliers ein neben der Hofburg leerstehendes Ballhaus zur Verpachtung an Schauspielertruppen. Ihr Sohn Joseph II. stellte es 1776 per Dekret als "Teutsches Nationaltheater" unter die Administration des Hofes. Damit begann die Glanzzeit der deutschsprachigen Schauspielkunst in Wien. Seit 1794 trägt das Theater den Namen "K.K. Hoftheater nächst der Burg". Es erlebte eine erste Blütezeit unter Direktor Joseph Schreyvogel (von 1814 bis 1832), der sich besonders um die Pflege der Weimarer Klassik bemühte und Franz Grillparzer an die Burg holte. Ein wichtiger Reformator des Hauses wurde Heinrich Laube (künstlerischer Leiter von 1849 bis 1867). Mit seinem literarisch anspruchsvollen Spielplan kam ein grandioses Schauspielerensemble an die Burg. "Diese Schauspieler spielen ihre eigene Situation in dieser Stadt, die eine einzigartige, vollkommen scheinhafte und dabei großartige ist." (Hugo von Hofmannsthal). Das berühmte Ensemble war und ist die wichtigste Konstante des Theaters.

Nach 130 Jahren Spielbetrieb wurde am 14.10.1888 - nach vierzehnjähriger Bauzeit - das neue Theaterhaus von Gottfried Semper und Karl Hasenauer am Ring eröffnet. Als erster elektrisch beleuchteter Monumentalbau erregte das Gebäude beachtliches Aufsehen - wenngleich bühnentechnische und akustische Mängel auftraten, die erst 1897 beseitigt wurden. Das ehemalige Hoftheater wurde der Verwaltung des Staates übergeben. Obwohl das Haus seit 1919 einfach "Burgtheater" heißt, hat sich an seiner Stirnseite ebenso wie an der Rückseite die alte Aufschrift "K.K. Hofburgtheater" unversehrt erhalten.

Burgtheater
Karl Heindl
© Susanne Hassler-Smith
Burgtheater 2
Burgtheater
© Susanne Hassler-Smith
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