Pelléas et Mélisande

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Handlung

Erster Akt

1. Szene: Golaud verläuft sich bei der Jagd im Wald und trifft an einem Brunnen auf die weinende Mélisande. Sie ist sehr schön und ebenso scheu, lässt keine Berührungen zu und deutet den Grund für ihr Verhalten nur an. Demnach ist sie nach leidvollen Erfahrungen einem Mann entflohen, der ihr eine Krone gab, die in den Brunnen gefallen ist. Sie will die Krone nicht zurückhaben. Golaud überredet sie, mit ihm zu kommen.

2. Szene: Geneviève, die Mutter von Golaud und Pelléas, liest Arkel, ihrem Vater und König von Allemonde, einen Brief vor, den Golaud an seinen Halbbruder Pelléas geschrieben hat. Dieser soll bei König Arkel Fürsprache einlegen, damit Golaud mit seiner zweiten Frau Mélisande, die er vor sechs Monaten geheiratet hat, heimkehren kann. Arkel hatte ursprünglich eine andere Frau zu Golauds Gattin bestimmt, befürwortet aber Golauds neue Wahl und seine Rückkehr. Pelléas kommt dazu. Er hat zeitgleich einen zweiten Brief von einem im Sterben liegenden Freund erhalten, der ihn zu sich ruft, wogegen sich Arkel ausspricht.

3. Szene: Geneviève macht Mélisande mit ihrer neuen Umgebung vertraut. Mélisande fürchtet die Düsternis des Schlosses und des nahen Parks. Von einem Schiff, das aus dem Hafen fährt, sind Stimmen zu hören. Mélisande erkennt an den Segeln, dass es das Schiff ist, das sie hergebracht hat. Pelléas begegnet den beiden. Als er Mélisande den Arm stützen will, um sie auf dem steilen Weg vor einem Fall zu bewahren, lässt sie den Kontakt zu.

 

Zweiter Akt

Pelléas führt Mélisande zum Brunnen der Blinden, dessen Wasser die Sehkraft zurückgeben soll. Mélisande spielt mit dem Ring, den Golaud ihr geschenkt hat, und hört nicht auf Pelléas' halbherzige Warnungen. Sie lässt Golauds Ring in den Brunnen fallen. In der gleichen Sekunde fällt Golaud an einem anderen Ort vom Pferd und verletzt sich. Er bemerkt später den fehlenden Ring an Mélisandes Hand, und sie täuscht vor, ihn in einer Grotte verloren zu haben. Golaud schickt sie fort, um ihn zu suchen, und befiehlt Pelléas mit ihr zu gehen.

In der dunklen Grotte treffen Pelléas und Mélisande auf drei verelendete Gestalten, werden mit Krankheit und Hungersnot konfrontiert und fliehen.

 

Dritter Akt

Mélisande kämmt ihr langes goldenes Haar und singt ein kleines Lied dabei. Dadurch wird Pelléas herbeigerufen, der sich schwärmend mit ihren Haaren umhüllt. Golaud kommt dazu und tadelt ihr Verhalten als Kindereien. Er droht Pelléas und verbietet ihm schließlich weiteren Umgang mit Mélisande, da dies ihrer Schwangerschaft schaden könne. Seinen Sohn Yniold lässt er die beiden durch das Fenster beobachten. Auf seine eifrigen Fragen, was er sehen könne, kann Yniold ihm nicht antworten: Pelléas und Mèlisande sitzen sich schweigend gegenüber.

 

Vierter Akt

Pelléas bittet Mélisande zu einem letzten Abschied, mit ihm in den Park zu gehen. Später versucht Arkel, sie über Pelléas' Abwesenheit zu trösten. Golaud demonstriert seine Eifersucht offen, als er Mélisande an ihren Haaren schleift. Im Park ist Yniold allein beim Brunnen. Wie jeden Tag hört er die Laute der heimkehrenden Schafe. Der Hirte verwehrt ihnen aber den Weg zum Stall, sie sollen zum Schlachthof. Eine Ahnung von Tod überkommt den Jungen. Pelléas verabschiedet sich von Mélisande. Ihre tiefe Zuneigung füreinander wird nur andeutungsweise in Worte gefasst. Golaud tötet Pelléas, und Mélisande flieht.

 

Fünfter Akt

Mélisande liegt nach der Geburt einer Tochter und anschließendem Fieber im Sterben. Nach ihrem Erwachen versucht Golaud, sich zu rechtfertigen und bittet sie um Verzeihung. Anschließend drängt er sie, angesichts des Todes die Wahrheit zu sagen, ob sie Pelléas geliebt habe. Sie bejaht, verneint aber, mit ihm eine sexuelle Beziehung gehabt zu haben. Golaud will ihr nicht glauben. Nachdem Mélisande erstmals ihre Tochter gesehen hat, stirbt sie. Arkel bezeichnet Mélisande postum als zarte, rätselhafte Frau und sagt, dass das Kind ihren Platz einnehmen soll.

Programm und Besetzung

Lyrisches Drama in fünf Akten und zwölf Szenen (1902)

 

Kreativteam

Claude Debussy – Musik

Maurice Maeterlinck – Libretto

Antonello Manacorda – Dirigent

Alessandro Di Stefano – Chorleiter

Wajdi Mouawad – Regisseur

Emmanuel Clolus – Bühnenbild

Emmanuelle Thomas – Kostümdesign

Cécile Kretschmar – Make-up, Friseur

Éric Champoux - Lichtdesign

Stéphanie Jasmin - Video

Charlotte Farcet – Dramaturgie

 

Gießen

Sabine Devieilhe – Mélisande

Huw Montague Rendall – Pelléas

Gordon Bintner – Golaud

Jean Teitgen – Arkel

Sophie Koch – Geneviève

Amin Ahangaran – Ein Arzt, ein Hirte

Künstler der Maîtrise des Hauts-de-Seine / Kinderchor der Pariser Nationaloper – Yniold

 

Das Orchester und der Chor der Pariser Oper

 

Sprache: Französisch

Übertitel: Französisch / Englisch

Dauer: 3h05 mit 1 Pause

Öffnung

Erster Teil – 90 Minuten

Pause – 30 Min

Zweiter Teil – 65 Minuten

Ende

Pariser Oper - Opéra Bastille

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