Platee

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Handlung

 

Prolog: Die Geburt der Komödie

Nach einer durchfeierten Nacht weckt der Chor den trunkenen Thespis (antiker Begründer des Dramas und der Tragödie), der darauf ein Liebeslied auf Bacchus anstimmt und alle mit seiner Untreue zum ernsten Fach brüskiert.

Nun erscheinen die Muse des Theaters, Thalie, und Momus, Gott des Spottes und der Häme. Sie wollen Jupiters Frau Juno wegen ihrer Eifersucht eine Lektion erteilen und suchen deshalb bei Thespis Unterstützung für ein inszeniertes Spiel. Ungeplant erscheint Amor und besteht darauf, den Plan mit ihm durchzuführen: „wie kann ein Spiel ohne die Inspiration der Liebe sein?“, fragt er.[2] Alle vier beschließen darauf hin, eine neue Art von Schauspiel zu erfinden, das die Menschen von ihrer Unvollkommenheit heilt und die Lächerlichkeiten der Götter im Olymp offenbart (die Götter als eine Anspielung Rameaus auf die höfische Gesellschaft seiner Zeit).

 

Erster Akt

Während eines tosenden Sturms kommt Merkur vom Himmel und erklärt dem klagenden Berggott Cithéron, dass er von Jupiter gesandt worden sei und dass der Sturm von Junos Eifersucht entfacht worden ist. Cithéron schlägt einen Schabernack vor: Jupiter wird vorgeben, der hässlichen Platée einen Heiratsantrag zu machen, nur um Juno noch eifersüchtiger zu machen. Platée ist eine Sumpfnymphe, die überzeugt ist, dass alle, die in die Nähe ihres Teichs kommen, unsterblich in sie verliebt sind. Juno wird die beiden zusammen bei einer gespielten Hochzeitszeremonie erwischen. Angesichts der Hässlichkeit Platées wird sie erkennen, dass ihre Eifersucht unbegründet ist, und das Paar Jupiter und Juno soll wieder in Eintracht vereinigt werden.

 

Nachdem Platée eingetroffen ist, verlässt Merkur das Geschehen, um Jupiter zu informieren. Während Platée glaubt, dass es Cithéron ist, der trotz seiner Weigerungen in sie verliebt sei, hört sie erfreut von Merkur, dass Jupiter bald aus dem Himmel herabsteigen wird, um ihr seine Liebe zu erklären: „Der Gott des Donners, zur Erde herabgekommen wegen Deiner Schönheit, möchte sowohl sein Herz als auch das Universum Dir zu Füßen werfen.“[3] Clarine, die Dienerin Platées, singt einen neuen Sturm herbei. Platée bleibt, während die Wasserkreaturen (Nereïden) sich daraufhin in ihr feuchtes Heim zurückziehen.

 

Zweiter Akt

Inzwischen wurde Juno von Merkur nach Athen fehlgeleitet, um ihre Ankunft zu verzögern. Merkur und Cithéron finden ein Versteck zur Beobachtung des Geschehens. Begleitet von Momus trifft Jupiter ein. Er offenbart sich zunächst in Form eines Esels (die Orchesterbegleitung imitiert das Wiehern eines Esels), dann als eine Eule und in Gestalt verschiedener Vögel, schließlich in Form von Blitz und Donner. Es folgt ein längeres Divertissement, während dessen überraschend La Folie („der Wahnsinn“) auftritt.[4] Die Folie erzählt die Geschichte von Apollo und Daphne als Warnung an Platée, sich nicht mit Jupiter einzulassen. Platée wird von den Tänzern und Sängern abwechselnd gelobt und verspottet.

 

Dritter Akt

Als die Hochzeitsgäste von Jupiter und Platée eintreffen, kehrt auch Juno von Zorn und Eifersucht aufgebracht aus Athen zurück. Sie wird aber von Merkur überredet, sich bis zum entscheidenden Zeitpunkt zu verstecken. Momus erscheint, als Amor verkleidet, und bietet Platée Geschenke an. Jupiter und Platée beginnen mit der Hochzeitszeremonie, aber Jupiter verzögert das Treueversprechen bis zum Erscheinen Junos. Als diese schließlich Platée sieht und ihren Schleier entfernt, erkennt sie, dass die ganze Hochzeit eine inszenierte Täuschung war. Die Götter steigen darauf hin zurück zum Olymp. Platée versinkt gedemütigt zurück in ihrem Teich.

Programm und Besetzung

Sprache: Auf Französisch, Übertitel auf Tschechisch, Englisch

 

Dirigent: Václav Luks

 

Collegium Vocale 1704
Orchester der Staatsoper

 

Kreativteam

Regisseur - SKUTR (Martin Kukučka und Lukáš Trpišovský)

Choreographie - Jan Kodet

Sets - Jakub Kopecký

Kostüme - Simona Rybáková

Dramaturgie - Ondřej Hučín

 

 

Staatsoper Prag

Die Staatsoper heute
Die Staatsoper (früher die Staatsoper Prag, zwischen 1948 und 1992 das Smetana-Theater, und ursprünglich das Neuen Deutsche Theater) ist seit 2012 ein Teil des National Theatre. Die Oper und Ballett Ensembles geben Repertoire Auftritte an der Staatsoper.


Geschichte
Die Staatsoper Prag bleibt in dem Gebäude, das am 5. Januar 1888 als Prager deutsche Szene mit der Aufführung von Wagners Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ eröffnet wurde. Im 19. Jahrhundert, Prager Deutsche Szene spielten im Ständetheater. Der Wunsch nach einem eigenen Theater führte zu Verhandlungen im Jahre 1883 für den Bau eines neuen Theaters Gebäude für die Deutsche Theater Gesellschaft. Im Laufe der nächsten drei Jahre wurde ein Entwurf erarbeitet und an das Wiener Atelier Fellner und Hellmer übergeben. Für die Gestaltung war der Architekt des Wiener Stadttheaters Karl Hasenauer zuständig, während der Prager Architekt Alfons Wertmüller an der Konstruktion nahm Teil. Finanzierung wurde aus privaten Sammlungen gewährleistet. Mit seinem geräumigen Auditorium und Neo-Rokoko-Dekoration, dieses Theater Gebäude zählt zu den schönsten in Europa.

 

Anreise

Auto
​Auf Wilsonova Straße, von der linken Spur in der Nähe der Staatsoper nehmen Sie die Auffahrt zur Slovan oberirdische Garage.


Straßenbahn


Tagsüber Straßenbahn Nr. 11 bis zur Haltestelle "Muzeum", durch die Unterführung unter Legerova Straße in Richtung des Nationalmuseum, an der Kreuzung rechts entlang des Neuen Gebäudes des National Museums.

 

Tagsüber Straßenbahnen Nr. 3, 9, 14 und 24 oder in der Nacht Straßenbahnen Nr. 51, 52, 54, 55, 56 und 58 bis zur Haltestelle "Václavské náměstí", dann zu Fuß bergauf auf der linken Seite des Wenzelsplatz bis zum Ampel über Wilsonova und Vinohradská Straßen. Dann links ab entlang des neuen Gebäudes des National Museums.

 

Metro
Nehmen Sie Linien A und C (grün und rot) bis zur Haltestelle “Muzeum” , und dann zu Fuß entlang des neuen Gebäudes des National Museums.

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