Rigoletto

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Februar 2025
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Zurück im Teatro del Maggio: Die Inszenierung von Verdis Meisterwerk mit Davide Livermore als Regisseur und Maestro Stefano Ranzani am Dirigentenpult.

Im April 1850 unterzeichnete Verdi einen Vertrag mit dem Teatro La Fenice in Venedig für eine neue Oper. Das Thema, das der Komponist dem Librettisten Francesco Maria Piave vorschlug, war „Le Roi s’amuse“, das historische Drama von Victor Hugo, das 1832 an der Comédie-Française aufgeführt und wegen der Darstellung der Monarchie in ihren schlimmsten Laster zensiert wurde. Die Wahl war gefährlich, und Verdi wusste es. Tatsächlich akzeptierten die venezianischen Zensoren zunächst nicht den Vorschlag des Maestros und bewerteten das Thema als „widerwärtige Unmoral und düstere Trivialität“. Was die Zensoren ärgerte, war das Element des Fluchs, das für Verdi den Antrieb der gesamten Handlung bildete und auch der erste Titel war, den er für die Oper in Betracht zog. Nach einer langen Debatte wurde ein Kompromiss gefunden: Die Handlung wurde in Zeit und Raum verschoben, der König von Frankreich wurde zum Herzog von Mantua herabgestuft und die Oper erhielt den Namen des Protagonisten: Rigoletto.

 

Der erste Titel der sogenannten „populären Trilogie“, Rigoletto, debütierte am 11. März 1851 erfolgreich und markierte einen entscheidenden Wendepunkt im Opernpanorama der Zeit. Zum ersten Mal wurde die Hauptrolle einem Charakter aus bescheidenen Verhältnissen, unglücklich und missgestaltet, anvertraut. Ein Mann mit einer gequälten Persönlichkeit, war Rigoletto ebenso zynisch und rücksichtslos in seiner Rolle als Hofnarr wie liebevoll und leidenschaftlich in der des Vaters. Unweigerlich geprägt von dem Fluch, der ihn von Anfang der Oper an begleitete, würde Rigoletto alles verlieren, sogar sein wertvollstes Gut, und von dem Gewicht eines Schicksals erdrückt werden, dem er nicht entkommen konnte.

Maggio Musicale Fiorentino Inszenierung

 

 

Handlung

Erster Akt

Erstes Bild: Im Palast des Herzogs von Mantua

Auf einem Ball in seinem Palast unterhält sich der Herzog von Mantua mit dem HöflingBorsa über ein unbekanntes, schönes Bürgermädchen, das er wiederholt in der Kirche gesehen hat. Der Herzog wendet sich der Gräfin Ceprano zu, die er für sich gewinnen will (Questa o quella). Sein buckliger Hofnarr Rigoletto verspottet den Ehemann der Gräfin, worauf dieser, unterstützt von den übrigen Höflingen, Rache schwört. Der Höfling Marullo überrascht die übrigen Höflinge mit der Nachricht, dass Rigoletto eine Geliebte habe (Gran nuova! Gran nuova!). Als Rigoletto dem Herzog vorschlägt, Ceprano verhaften oder köpfen zu lassen, um freie Bahn bei der Gräfin zu haben, beschließen die Höflinge, sich an Rigoletto zu rächen. Der Graf von Monterone, dessen Tochter vom Herzog entehrt wurde, erscheint auf dem Fest, um vom Herzog Rechenschaft zu fordern. Monterone wird von diesem abgewiesen und wird von Rigoletto ebenfalls verspottet (Ch’io gli parli). Monterone verflucht daraufhin den Herzog sowie Rigoletto und wird festgenommen.

Zweites Bild: Dunkle Sackgasse vor Rigolettos Haus

Der Fluch hat Rigoletto zutiefst beunruhigt. Nun eilt er nach Hause, um sich zu überzeugen, dass seine Tochter Gilda in Sicherheit ist (Quel vecchio maledivami!). In einer Sackgasse trifft er auf den Mörder Sparafucile, der ihm seine Dienste anbietet (Un uom di spada sta). Rigoletto weist ihn ab, erkundigt sich aber, wo er Sparafucile im Falle des Falles finden könne.

Rigoletto erkennt Parallelen zwischen sich und dem Mörder (Pari siamo! … io la lingua, egli ha il pugnale). Als er nach Hause kommt (Figlia! … – Mio padre!), wird er von Gilda nach ihrer Herkunft und Familie gefragt. Er verweigert ihr aber die Auskunft und nennt ihr nicht einmal seinen Namen (Padre ti sono, e basti). Rigoletto schärft Gilda ein, das Haus außer zum Kirchgang nicht zu verlassen. Giovanna, Gildas Gesellschafterin, wird ermahnt, die Haustüre immer geschlossen zu halten. Dann kehrt er in den Palast zurück. Der verkleidete Herzog hat sich aber bereits in Rigolettos Haus geschlichen und erkennt, dass die Unbekannte aus der Kirche Rigolettos Tochter ist. Er stellt sich Gilda als armer Student vor und erklärt ihr seine Liebe (È il sol dell’anima, la vita è amore). Währenddessen bereiten vor dem Haus die Höflinge die Entführung Gildas vor. Giovanna meldet, dass draußen Schritte zu hören sind, woraufhin der Herzog durch den Hinterausgang verschwindet.

Gilda schaut ihm versonnen von ihrem Balkon nach (Gualtier Maldè!), aber die maskierten Höflinge stehen mit einer Leiter bereit, um die vermeintliche Geliebte Rigolettos zu entführen. Rigoletto kehrt, von bösen Ahnungen getrieben, zurück. Die Höflinge machen ihn glauben, sie würden gerade die Gräfin Ceprano entführen. Rigoletto wird maskiert, er hält die Leiter, die aber nicht an Cepranos Haus, sondern an sein eigenes angelegt wird. Erst als er Gildas Hilferuf hört (Soccorso, padre mio!), wird ihm klar, was gespielt wird; er sucht in seinem Haus vergeblich nach seiner Tochter (wobei er nicht „Gilda, Gilda“ ruft, wie in etlichen Einspielungen und Inszenierungen zu hören ist[2]), und er erinnert sich erneut an Monterones Fluch (Ah, la maledizione).

 

Zweiter Akt

Im Palast des Herzogs

Im Palast ist der Herzog verärgert, dass seine neue Geliebte entführt wurde (Ella mi fu rapita! … Parmi veder le lagrime). Als die Höflinge ihm erzählen, sie hätten diese entführt und bereits in sein Schlafzimmer gebracht, eilt er freudig zu ihr. Rigoletto kommt auf der Suche nach Gilda in den Palast und fordert von den Höflingen, die ihn verhöhnen (Povero Rigoletto!), Auskunft über das Schicksal seiner Tochter. Die Höflinge erschrecken zwar, als sie erfahren, dass es sich bei Gilda um Rigolettos Tochter handelt, aber sie verweigern ihm den Zutritt zum Herzog, worauf er sie in ohnmächtiger Wut beschimpft (Cortigiani, vil razza dannata).

Gilda kommt aus dem Schlafzimmer des Herzogs und wirft sich in die Arme ihres Vaters (Mio padre! – Dio! Mia Gilda!). Rigoletto muss erkennen, dass seine Tochter nicht nur entführt und entehrt wurde, sondern sich auch in den Herzog verliebt hat. In diesem Moment wird Monterone auf dem Weg zum Kerker vorbeigeführt. Als Monterone beklagt, dass er den Herzog vergebens verflucht habe, schwört Rigoletto dem Herzog Rache (Sì, vendetta, tremenda vendetta).

 

Dritter Akt

Straße vor Sparafuciles Haus, dreißig Tage später

Um seine Tochter von ihrer Liebe zum Herzog abzubringen, besucht Rigoletto mit ihr heimlich die Schenke Sparafuciles und zeigt ihr, wie der verkleidete Herzog (La donna è mobile) nun Sparafuciles Schwester Maddalena umgarnt (Un dì, se ben rammentomi). Er schickt seine Tochter, als Mann verkleidet, nach Verona und beauftragt (wieder ohne seinen wahren Namen zu nennen: Egli è ‚delitto‘ ,punizion‘ son io – Er heißt ‚Verbrechen‘, ich heiße ‚Strafe‘) Sparafucile, den Herzog zu ermorden und ihm dessen Leiche in einem Sack zu übergeben (Venti scudi hai tu detto?). Als der Mörder die Tat ausführen will, stellt sich ihm seine Schwester in den Weg und bittet um das Leben des Gastes (Somiglia un Apoll quel giovine … io l’amo). Sparafucile lässt sich nach einigem Zögern umstimmen und will ersatzweise den nächsten Mann ermorden, der zur Tür hereinkommt, da er von Rigoletto schon den Vorschuss für eine Leiche erhalten hat. Gilda hat einen Teil des Gesprächs zwischen Sparafucile und Maddalena belauscht, sie beschließt, ihr Leben für den immer noch von ihr geliebten Herzog zu opfern (Io vo’ per la sua gettar la mia vita). Sie geht, gemäß Rigolettos Anweisung für die Flucht aus Mantua schon als Mann verkleidet, in die Schenke und wird von Sparafucile während des Höhepunkts eines Gewitters erstochen.

Um Mitternacht erscheint Rigoletto, um den Sack mit der Leiche in Empfang zu nehmen. Er glaubt schon, seine Rache sei gelungen (Della vendetta alfin giunge l’istante!), als er aus der Ferne die Stimme des Herzogs hört. Rigoletto öffnet den Leichensack und hält seine sterbende Tochter im Arm. Sie bittet ihren Vater noch um Vergebung, dann stirbt sie (V’ho ingannato … colpevole fui …). Rigoletto erkennt, dass sich der Fluch Monterones nicht am Herzog, sondern an ihm erfüllt hat (Ah, la maledizione).

Programm und Besetzung

Dauer der Aufführung

Akt I: 1 Stunde | Pause: 30 Minuten | Akt II und Akt III: 1 Stunde und 20 Minuten
Ungefähr: 2 Stunden und 50 Minuten

 

Künstler

Dirigent: Stefano Ranzani

Regisseur: Davide Livermore

Bühnenbild: Giò Forma

Kostüme: Gianluca Falaschi

Licht: Antonio Castro

Video: D-Wok

Orchester und Chor des Maggio Musicale Fiorentino

Chorleiter: Lorenzo Fratini

Der Herzog von Mantua: Celso Albelo

Rigoletto: Daniel Luis de Vicente/Leon Kim (18.2.)

Gilda: Olga Peretyatko

Sparafucile: Alessio Cacciamani

Maddalena: Eleonora Filipponi

Der Graf von Monterone: Manuel Fuentes

Teatro del Maggio - Staatsoper Florenz Italien

Das Teatro del Maggio befindet sich im Zentrum, in der Nähe der alten Stadtmauern, neben der historischen Stazione Leopolda. Der Garten, der die Besucher willkommen heißt, ist der Piazzale Vittorio Gui, benannt nach dem Gründer des Stabile Orchestrale Fiorentina und dem Maggio Musicale Fiorentino.


Mit dem Zug
Santa Maria Novella ist der Hauptbahnhof von Florenz.
Von dort aus erreichen Sie das Theater zu Fuß (ca. 10-15 Minuten) oder mit der Straßenbahn (Haltestelle) oder einem Taxi.


Mit dem Auto
Die Opera di Firenze liegt etwas außerhalb des ZTL-Gebietes.
Es ist möglich, in der Nähe des Parco delle Cascine oder gegen Gebühr auf dem Parkplatz Porta al Prato (Via Elio Gabbuggiani, 7) und auf dem Parkplatz Piazza Vittorio Veneto zu parken.


Mit dem Bus
Die Linien C1, C2 und D (Haltestelle Leopolda);
Linien 17 und 23A-B (Haltestelle Via delle Carra);
Linien 17B-C, 22, 23N, 23 und 57 (Haltestelle Pierluigi da Palestrina);
Linien 29, 29B, 29BA, 29BC, 29D, 30A, 30B, 30AC, 35 und 35° (Haltestelle Leopolda - Porta al Prato; Capolinea).


Mit der Straßenbahn
Linie T1 (Haltestelle Porta al Prato - Parco della musica).

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