Sagt der Walfisch zum Thunfisch

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SAGT DER WALFISCH ZUM THUNFISCH, nach Carsten Brandau

Kinder und Erwachsene tauchen in dieser neukomponierten Oper gemeinsam in das magische Universum von ICH, DU und NOE ein.

 

Die beiden Wesen DU und ICH entdecken in spielerischem Austausch ihre Zuneigung füreinander. Doch dann beginnt es heftig zu regnen und ein Raumschiff landet, dessen Kapitän NOE eine Sintflut verkündet. DU und ICH können nicht schwimmen, NOE nimmt aber nur Musikerinnen und Musiker in sein intergalaktisches Rettungs-Raumschiff auf: »Von jedem Instrument zwei.« Erst als DU NOE mit dem Witz »Sagt der Walfisch zum Thunfisch … « zum Lachen bringt, ist NOE bereit, DU an Bord zu lassen. ICH, dem das nicht gelingt, soll alleine zurückbleiben. Wird DU ICH im Regen stehen lassen?

 

»Sagt der Walfisch zum Thunfisch: Was soll ich tun? Fisch? Sagt der Thunfisch zum Walfisch: Du hast die Wahl! Fisch!«- DU erzählt NOE einen Witz

 

Zahlreiche Schauspielbühnen haben das Stück erarbeitet, nun ist es erstmals als Oper zu erleben. Für die Textfassung hat Komponist Thierry Tidrow eng mit Carsten Brandau zusammengearbeitet. Die oft naiv-liebevollen, dann wieder sarkastischen, aber immer humorvoll-poetischen Dialoge der drei Figuren werden in stimmlichen und instrumentalen Klangzauber verwandelt. Im zarten dialogischen Wechselspiel zwischen DU und ICH entfaltet sich aus kindlichen Ansätzen ein Duett aus Harmonien, Melodien und Rhythmen, die sich mit den Holzbläser-, Schlagzeug- und Streicherklängen des Orchesters verbinden.

 

„Musik ist bereits in der Schauspielvorlage ein großes Thema. Im zarten dialogischen Wechselspiel zwischen DU und ICH entfaltet sich aus kindlichen Ansätzen ein Duett aus Harmonien, Melodien und Rhythmen, die sich mit den Holzbläser- Schlagzeug- und Streicher-Klängen des Grabenorchesters verbinden. Mit der Landung von NOE und seiner Band bricht ein zweites kleines Orchester mit eigener, bombastisch-kontrastierender Klangwelt in das Geschehen ein. Anstelle von Tieren sammelt NOE in seinem intergalaktischen Raumschiff Musiker*innen ein: „Von jedem Instrument zwei.“ Er will mit seiner Band „die Sterne zum Tanzen bringen“. Doch ICH und DU sind keine Musiker und außerdem: „Die Band ist komplett und das trock’ne Boot ist voll.“ Hier wird Musik zum Privileg und lässt die beiden Helden ICH und DU im Stich. Schaffen die beiden es, ihren Gleichklang zu retten und zu behaupten?“ (Thierry Tidrow)

 

Carsten Brandau stellt in Sagt der Walfisch zum Thunfisch zentrale Fragen, auf denen das Zusammenleben auf unserem gefährdeten Planeten beruht: Was macht uns Angst? Und wie können wir diese Angst gemeinsam und durch das Gemeinsamsein überwinden und besiegen? Der Autor selbst sagt über sein Stück: »Sagt der Walfisch zum Thunfisch ist ein Stück über Dazugehörigkeit und Ausgrenzung, über die Kraft eines Witzes und die Notwendigkeit der Liebe. Über die Zukunft der Musik und die Macht des Theaters. Denn Sagt der Walfisch zum Thunfisch ist ein Stück über dich und mich – und wenn wir dem Regen keine Stimme geben, dann fällt die Sintflut aus.«

Programm und Besetzung

Dauer: ca. 65 Minuten, keine Pause

NEST - Neue Staatsoper Im Künstlerhaus

 

Kann man die Wiener Staatsoper neu erfinden? Vielleicht, aber ganz definitiv kann – und muss – man sie stets neu denken. Neu denken, das bedeutet: noch vielfältiger, noch einladender, noch offener. Man kann sie sich um eine weitere Spielstätte ergänzt denken, einen Ort, der ganz speziell für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und auch für Familien geschaffen wurde. Und genau diesen Gedanken verwirklichen wir am 7. Dezember 2024.

 

An diesem Tag eröffnet eine neue Staatsoper, mit einem eigenen, sehr reichhaltigen Spielplan – schon in der ersten Saison rund 100 Veranstaltungen auf der Bühne und 80 Termine für verschiedenste Workshops, zum gemeinsamen Gestalten, Diskutieren, Kennenlernen. Ein Ort für alle, die jung und neugierig sind – oder es geblieben sind! – und sich auf etwas einlassen wollen, das lebensverändernd werden kann. Also auf ein neues Musiktheater in seinen unterschiedlichsten Formen und Verästelungen, jeder und jedem ganz ohne Schwellen zugänglich.

Dass ein solcher Ort gebraucht wird, ist seit langem klar. Denn auch ein so großes Repertoirehaus wie die Wiener Staatsoper mit ihrem international einzigartig breiten Angebot stößt bei Erweiterungen des Spielplans an Grenzen. Weit über 300 Aufführungen spielt das Haus am Ring jede Saison bereits jetzt, ein substanzielles Mehr in einem Haus ist kaum noch möglich. Und wenn man es wirklich ernst meint mit einem umfassenden, konsequenten und kontinuierlichen Programm für die jüngeren Generationen, dann braucht man mehr als ein paar zusätzliche, eingeschobene Vorstellungen der notorisch ausverkauften Kinder- und Jugendopern. Auch einem jüngeren Publikum steht ein entsprechendes Angebot zu, und das nicht, um das vielbeschworene Publikum von morgen heranzuziehen, sondern weil die Staatsoper für alle da sein will und jede Generation das Recht auf ihr Theater hat.

 

Es ernst meinen bedeutet aber auch, dass die neue Spielstätte wirklich »alle Stückln spielen« soll. Und zwar sowohl akustisch wie auch technisch und räumlich. Mit anderen Worten: ein echtes Theater, mit Bühne, Orchestergraben, Schnürboden, Garderoben und was noch so dazugehört. So mancher Ort wurde in den letzten Jahren geprüft, einiges wäre nur mit schier unvorstellbarem Aufwand möglich gewesen, anderes hätte nicht jene künstlerische Freiheit ermöglicht, um die es geht. Es war also ein außerordentliches Glück, dass sich unweit der Wiener Staatsoper, im Künstlerhaus, eine entsprechende Stätte fand – und mit ihr auch ein Mäzen, der das Projekt überhaupt erst möglich machte.

 

Was folgte, war das Glück des Planens, des Träumens und Konzipierens. Nach und nach entstand eine Musiktheaterlandschaft, in der Peter und der Wolf auf die Götterdämmerung treffen und Karl Kraus dem türkischen Popstar Gaye Su Akyol begegnet. Dazwischen Theatermacher Jan Lauwers, die Opernschule, Workshops, Georg Nigl & Nikolaus Ofczarek, Nick-Martin Sternitzke, Tanzkaraoke oder die junge österreichische Komponistin Hannah Eisendle. Wir haben uns vorgenommen, den Bogen so weit wie nur möglich zu spannen, ein Programm auch für Schulen anzubieten, zum Zuschauen und Mitmachen einzuladen, zum Nachdenken und Feiern anzuregen. Im Idealfall entwickelt das Programm eine Sogkraft, die einen unwiderstehlich in die Welt des Musiktheaters hineinzieht. Und: Schon unser erstes Programm bietet mehr Ur- und Erstaufführungen als je in einer Saison in der über 150-jährigen Geschichte des Hauses am Ring.

Unsere Theaterträume werden nun Realität. Und, wie wir hoffen, auch Teil Ihrer Realität!

 

ÜBER DAS GEBÄUDE

GESCHICHTE

- Das Wiener Künstlerhaus wurde zwischen 1865 und 1868 am Karlsplatz erbaut – in der Zeit, in der auch die Ringstraße als repräsentativer Boulevard von Kaiser Franz Joseph I eröffnet wurde (1865), und die Wiener Staatsoper als k.k. Hofoper fertiggestellt wurde (1869)

- 1881 erfolgte die bauliche Erweiterung des Künstlerhauses um den „Französischen Saal“, um die Erste Internationale Kunst-Ausstellung beherbergen zu können

- Dieser sogenannte „Französische Saal“ wurde bis 2017 ganz unterschiedlich genutzt – die Wiener Staatsoper gastierte hier 1987 für die Österreichische Erstaufführung der Weißen Rose von Udo Zimmermann

- Ab 2023 wurde der „Französische Saal“ umfassend umgebaut, um einen Opern-Spielbetrieb zu ermöglichen

- Unter anderem wurden zwei Untergeschosse eingebaut, um mehr Platz für das Publikum und die KünstlerInnen zu schaffen!

- Im 3. Obergeschoss wurde ein Workshopraum errichtet

 

ERREICHBARKEIT

Adresse: Nest- Neue Staatsoper Im Künstlerhaus; Karlsplatz 5, 1010 Wien

U-BAHN: U1, U4; Karlsplatz

STRASSENBAH: 1, 2, D, 62, 71, Badner Bahn; Karlsplatz

BUS: 4A, 59A; Karlsplatz

LOKALBAHN: Badner Bahn; Karlsplatz

 

 

 

NEST - Noua Operă de Stat
Martina Berger
© Nico Brausch
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