Schwanensee

Eines der unsterblichen Meisterwerke der Ballettgeschichte des 19. Jahrhunderts von Marius Petipa. Erst 1877 im Bolschoi-Theater in Moskau aufgeführt, war es trotz der Musik von Tschaikowski zunächst nicht so erfolgreich wie 1894, als es am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg inszeniert wurde.
Schwanensee erzählt die bezaubernde Liebesgeschichte zwischen dem jungen Prinzen Siegfried und Odette, einer übernatürlichen Kreatur, die vom heimtückischen Magier Rothbart in einen Schwan verwandelt wurde, weil sie seine Liebe ablehnte. Um die Emotion dieses Klassikers mit seinen gedämpften Atmosphären wieder aufleben zu lassen, präsentiert das Ballett der Oper Iași, eine der meistgefeierten Ballettkompanien, die seit über vierundzwanzig Jahren durch ganz Europa tourt, evocative Licht- und Bühnenbilder, die das Publikum in die weiße Atmosphäre des berühmtesten Schwanensees der Welt eintauchen lassen.

Handlung

Akt I
Im Garten eines Prinzessinnenpalastes wird ein Fest zu Ehren ihres Sohnes Siegfried gefeiert, der seine Volljährigkeit erreicht. Er verbringt die Zeit umgeben von Freunden. Mitten im Fest erscheint die Königinmutter und verkündet ihrem Sohn, dass die Zeit zum Heiraten gekommen sei. Zu diesem Zweck wird am folgenden Abend ein großer Ball organisiert, bei dem ihm mehrere Mädchen vorgestellt werden sollen, damit er eine Braut wählen kann. Das Fest geht nach dem Verlassen der Prinzessin weiter, mit Tänzen, Späßen des Hofnarren und der Nachsicht des Tanzlehrers des Prinzen. Später betreten die Gäste den Palast, während Siegfried zurückbleibt, um allein nachzudenken. Der Prinz macht sich nachdenklich auf den Weg zum Seeufer im Schlosspark, wo die geheimnisvollen Ruinen eines alten Palastes zu erahnen sind. Seine Gedanken werden von einem Schwarm Schwäne unterbrochen, die vorbeifliegen und am anderen Ufer nahe den Ruinen landen. Eifrig, sie zu jagen, nimmt der Prinz seine Armbrust und läuft allein in den Wald. In diesem Finale erklingt das wunderbare Schwanenmotiv in all seiner romantischen Pracht wie ein Leitmotiv.

Akt II
Auf der anderen Seite des Sees spiegeln sich die Ruinen düster im ruhigen Wasser. Nach und nach erscheinen weiße Schwäne auf der Wasseroberfläche. An Land verwandeln sie sich in leicht tanzende Mädchen. Siegfried folgt den Schwänen, wählt die Schönste aus und staunt über ihre wundersame Verwandlung. Zunächst etwas erschrocken, umgeben ihn die Schwäne, und die schönste von ihnen, Odette, offenbart ihr Geheimnis. Der böse Geist Rothbart hat sie in Schwäne verwandelt, und nur an diesem einsamen Ort bei Nacht können sie für kurze Zeit ihre menschliche Form wiedererlangen. Siegfried ist entschlossen, gegen Rothbart zu kämpfen, doch Odette warnt ihn, dass Kampf allein den Fluch nicht brechen kann. Der Zauber wird nur durch die grenzenlose Liebe eines jungen Mannes aufgehoben, der seine Liebe beweist, indem er sie zum Ball einlädt, um sie am nächsten Tag als Braut zu präsentieren. Voller Vorfreude wartet er auf den lang ersehnten Moment. Odette jedoch warnt ihn, dass er nicht unter den Menschen erscheinen kann, bis der Fluch aufgehoben ist, da sonst Rothbarts Rache die Schwäne töten würde. Im weißen Licht der Morgendämmerung trennen sich die beiden schweren Herzens. Rothbart beobachtet die Unterhaltung zwischen Siegfried und Odette und erscheint wütend, vertreibt den Prinzen und verwandelt die Mädchen zurück in Schwäne. Siegfried aber macht sich entschlossen auf, den Fluch zu brechen, um seine Verlobte zu retten.

Akt III
Die Gäste treffen in der großen Halle des Palastes der Prinzessin ein, zum Ball, auf dem die Mädchen vorgestellt werden, unter denen Siegfried seine Braut wählen soll. Die Tänze beginnen freudig (eine turbulente spanische Tanzszene, dann eine fröhliche neapolitanische Tarantella, eine polnische Mazurka und schließlich ein ungarischer Csárdás). Im eleganten Schwung eines Walzers erfolgt die Präsentation der Mädchen. Siegfried denkt an Odette, betrachtet die Mädchen gleichgültig und kann sich nicht entscheiden. Plötzlich erscheint ein neuer Gast, ein düsterer Ritter, begleitet von einer jungen Frau in Schwarz. Diese, obwohl sie Odettes Gesichtszüge trägt, ist Odilles, Rothbarts Schwester. Der böse Geist befiehlt ihr, Siegfried zu verführen, sodass er sein Gelübde bricht. In einem großen Pas de deux hüllt Odille ihn in ihren Zauber, überzeugt ihn, dass sie der schöne Schwan sei, in den er sich verliebt hat. Siegfried präsentiert Odille seiner Mutter als Verlobte, ohne zu wissen, dass er sein Gelübde gebrochen hat. Rothbart enthüllt die Wahrheit, zeigt Odette in der Ferne, die nun sterben soll. Voller Kummer läuft Siegfried zum Schwanensee.

Akt IV
Aus den Ruinen verfolgt Rothbart die Schwäne, sucht nach Odette, doch die schöne Schwanin ist nicht darunter, was Rothbart wütend macht, der ihnen mit dem Tod droht. Später erscheint Odette, die aus der Ferne alles beobachtet hat. Sie erzählt ihren Freunden vom Verrat des Liebesgelübdes. Hoffnung ist verloren. Siegfried rennt verzweifelt durch den Wald zum Seeufer, gesteht, dass er betrogen wurde, seine Liebe aber rein blieb. Nach der Brechung des Gelübdes scheinen die Schwäne ihn zu verlassen. Doch Odettes Liebe ist stärker als Rothbarts Zauber. Gerührt von Siegfrieds Qualen kehrt sie zurück und vergibt ihm. Der böse Geist erscheint erneut, versucht sie zu trennen, entfesselt einen Sturm und greift Siegfried an, doch ihre Liebe besiegt den Fluch, und Rothbart wird von der Dunkelheit verschlungen.

Programm und Besetzung

Ballet Corps of the National Theatre of the Romanian Opera in Iasi