Tosca

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Handlung

Die Oper spielt am 17. und 18. Juni 1800 in Rom.

Vorgeschichte und Hintergrund

Entgegen einer weit verbreiteten Ansicht ist das Sujet von Tosca nicht historisch. Die Personen und die Handlung sind vielmehr frei erfunden. Historisch bestimmt ist der Hintergrund, vor dem sich die Handlung entwickelt.

Im Februar 1798 hatten französische Truppen im Zweiten Koalitionskrieg den Kirchenstaat erobert und die Römische Republik errichtet (Cesare Angelotti ist in Tosca ehemaliger Konsul der Republik). Nach dem Sieg der russisch-österreichischen Koalitionstruppen in der Schlacht an der Trebbia (19. Juni 1799) zogen sich die Franzosen aus Rom zurück; am 30. September 1799 marschierte die neapolitanischeArmee unter König Ferdinand IV. in Rom ein. Vertreter der ehemaligen Republik waren, wie zuvor in Neapel, in der Folgezeit blutigen Racheakten sowie Verfolgung ausgesetzt (Angelotti wurde in der Engelsburg eingekerkert).

In Frankreich übernahm Napoleon Bonaparte mit dem Staatsstreich am 9. November 1799 als Erster Konsul die Regierung. Nach Ablehnung eines Friedensangebots durch die Koalition begann er im Frühjahr 1800 einen Feldzug gegen Österreich und überschritt im Mai 1800 mit seiner Armee die Alpen nach Norditalien. Am 14. Juni 1800 kam es im Piemont zur Schlacht bei Marengo zwischen den Truppen Frankreichs und Österreichs. Gegen Mittag erstürmten die Österreicher Marengo, und die Franzosen mussten sich zurückziehen (deshalb wird – zwei Tage später – im 1. Akt von Tosca der Sieg über Napoleon gemeldet); am Nachmittag konnten die Franzosen jedoch die Schlacht drehen und die Koalitionstruppen schließlich schlagen (Nachricht von der Niederlage der Koalition am Abend des 16. Juni im 2. Akt von Tosca).

Erster Akt

(In der Kirche Sant’Andrea della Valle)

Der politische Gefangene Angelotti ist gerade aus dem Staatsgefängnis Engelsburg in die Kirche Sant’Andrea della Valle geflohen; er versteckt sich dort in der Familienkapelle der Attavanti, als der Mesner (Küster) in die Kirche kommt. Der Maler Mario Cavaradossi gestaltet in dieser Kirche das Altarbild. Er zeichnet dabei die Gestalt der Maria Magdalena nach dem Vorbild einer schönen Unbekannten, die in letzter Zeit oft in der Kirche zu sehen war. Zwar räumt Cavaradossi ein, dass die Unbekannte ihm als Modell gedient habe, beteuert aber, sein Herz gehöre allein seiner Geliebten, der Sängerin Floria Tosca („Recondita armonia“).

 

Nachdem der Mesner gegangen ist, wagt sich Angelotti aus seinem Versteck und trifft auf Cavaradossi, der ein alter Freund von ihm ist. Cavaradossi will Angelotti helfen und verschließt die Tür der Kirche, um nicht überrascht zu werden. Da erscheint Tosca, und Angelotti muss sich wieder verstecken. Zuvor gibt ihm Cavaradossi noch den Korb mit seinem Mittagessen, damit er sich stärken kann. Die verschlossene Tür und dass sie eine zweite Stimme gehört zu haben glaubt, macht Tosca eifersüchtig; sie beschuldigt Cavaradossi der Untreue. Zwar kann Cavaradossi die Situation entschärfen und ein Treffen für den Abend verabreden, aber die Eifersucht Toscas entflammt erneut, als sie auf dem von Cavaradossi gemalten Bild die Gräfin Attavanti erkennt.

 

Nach dem Abgang Toscas planen Cavaradossi und Angelotti die weitere Flucht. Cavaradossi erfährt von Angelotti, dass dessen Schwester – eben jene Gräfin Attavanti – Frauenkleider und einen Fächer in die Kirche gebracht hat, als Maskerade für ihn auf seiner Flucht. Sie hören einen Kanonenschuss von der Engelsburg, der meldet, dass die Flucht Angelottis entdeckt wurde. Cavaradossi verlässt mit Angelotti die Kirche, um ihn in seinem abgelegenen Landhaus zu verstecken. In der Eile bleibt der Fächer liegen.

Der Mesner betritt die Kirche mit der Nachricht vom Sieg der österreichischen Truppen bei Marengo. Polizeichef Baron Scarpia, der Angelotti verfolgt, betritt die Kirche. Der Fächer mit dem Wappen der Attavantis, das Madonnenbildnis und der geleerte Esskorb erhärten seinen Verdacht, dass Angelotti in der Kirche war und Cavaradossi ihn bei der Flucht unterstützt. Tosca kehrt in die Kirche zurück, um Cavaradossi mitzuteilen, dass sie die Verabredung am Abend nicht einhalten kann, da sie auf dem Siegesfest singen solle. Sie trifft auf Scarpia, der den Fächer der Attavanti nutzt, um ihre Eifersucht zu schüren. Als Tosca aufbricht, um Cavaradossi und dessen vermeintliche Geliebte zur Rede zu stellen, schickt ihr Scarpia den Polizeiagenten Spoletta auf die Spur („Tre sbirri ...“).

 

Zweiter Akt

(Scarpias Räume im Palazzo Farnese)

Scarpia gibt dem Gendarm Sciarrone den Auftrag, Tosca einzuladen. Polizeiagent Spoletta berichtet von der vergeblichen Durchsuchung der Villa Cavaradossis. Er hat dort nicht den entflohenen Angelotti, sondern nur Cavaradossi angetroffen, den er zum Verhör mitgebracht hat. Als Cavaradossi sich weigert, den Aufenthaltsort Angelottis zu verraten, lässt Scarpia Cavaradossi im Nebenzimmer foltern, so dass Tosca dessen Schreie hören kann. Trotz der Folter verrät Cavaradossi das Versteck seines Freundes nicht. Tosca jedoch bricht schließlich zusammen und gibt das Versteck Angelottis preis. Als ihn die Agenten Scarpias verhaften wollen, bringt sich Angelotti um.

 

Sciarrone überbringt Scarpia die Nachricht vom Sieg Napoleons gegen die mit dem Kirchenstaat verbündeten Österreicher in der Schlacht von Marengo. Als Cavaradossi dies hört, bekennt er sich emphatisch zu seinen politischen Idealen. Daraufhin lässt Scarpia Cavaradossi zur Hinrichtung abführen. Tosca bittet Scarpia, das Leben Cavaradossis zu retten, und fragt nach dem Preis dafür („Quanto? ... Il prezzo.“). Scarpia gibt zwar zu, käuflich zu sein, fordert aber als Gegenleistung für die Freilassung Cavaradossis nicht Geld, sondern dass Tosca ihm zu Willen sei („Sì, t'avrò“). Als Tosca erkennt, dass ihr nur noch wenig Zeit für die Rettung Cavaradossis bleibt, beklagt sie ihr Los (Arie Vissi d’arte (Ich lebte für die Kunst)) und willigt in den Handel ein. Scarpia gibt daraufhin Spoletta den Befehl, Cavaradossi wie den Grafen Palmieri („Come facemo del conte Palmieri“) nur zum Schein hinrichten zu lassen. Tosca stellt zwei Bedingungen: Sie will Cavaradossi die Begnadigung selbst mitteilen, und sie fordert von Scarpia für sich und Cavaradossi einen Geleitbrief für die Flucht aus dem Kirchenstaat. Während Scarpia diesen Brief schreibt, sieht Tosca ein Messer auf dem Tisch, sie nimmt es an sich, und als Scarpia Tosca an sich ziehen will („Tosca, finalmente mia!“), stößt sie ihm das Messer in die Brust („Questo è il bacio di Tosca“). Tosca nimmt den Geleitbrief, den Scarpia im Tod festhält, an sich. Dann stellt sie zwei Kerzen neben den Toten und legt ihm ein Kreuz auf die Brust („E avanti a lui tremava tutta Roma“ – „Und vor ihm zitterte ganz Rom“).

 

Dritter Akt

(Gefängnis in der Engelsburg)

In der Morgendämmerung erklingt der Gesang eines Hirten. Die Erschießung Cavaradossis auf der Plattform der Engelsburg wird vorbereitet. Dieser schreibt einen Abschiedsbrief an Tosca und erinnert sich ihrer ersten Liebesnacht und des schönen und nun so schnell endenden Lebens (eine der bekanntesten und beliebtesten Opernarien: E lucevan le stelle).

 

Tosca hat sich mit dem Passierschein Scarpias in das Gefängnis begeben und teilt ihrem Geliebten mit, dass das Urteil nur zum Schein vollstreckt werden soll. Sie weist ihn an, mitzuspielen und sich nach den Schüssen mit Platzpatronen realitätsnah fallen zu lassen. Nach dem Abzug des Erschießungskommandos will sie mit ihm in die Freiheit reisen. Das Erschießungskommando erscheint und erschießt Cavaradossi. Tosca will ihm nach dessen Abzug aufhelfen und muss voller Schreck erkennen, dass Scarpia auch sie betrogen hat: Cavaradossi ist wirklich tot. Inzwischen ist auch der Tod Scarpias entdeckt worden. Als Tosca deswegen von den Gendarmen verhaftet werden soll, stürzt sie sich mit dem Ausruf „O Scarpia, avanti a Dio!“ („Oh Scarpia, zu Gott!“) von der Engelsburg.

Programm und Besetzung

Dauer: ca. 2:30 Stunden inklusive einer Pause

Sprache: Auf Italienisch mit deutschen und englischen Übertiteln

Empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren

 

BESATZ

MUSIKALISCHER LEITER: Zubin Mehta

REGISSEUR: Alvis Hermanis

BÜHNENBILD, KOSTÜME: Kristīne Jurjāne

LICHT: Gleb Filshtinsky

TOSCA: Lise Davidsen

CAVARADOSSI: Freddie De Tommaso

SCARPIA: Gerald Finley

ANGELOTTI: Arttu Kataja

SACRISTAN: David Oštrek

SPOLETTA: Florian Hoffmann

SCIARRONE: Dionysios Avgerinos

WÄCHTER: Manuel Winckhler

HIRT: Solist des Kinderchors der Staatsoper

Staatsoper Unter den Linden

Staatsoper Unter den Linden ist eines der angesehensten Opernhäuser Berlins mit einer reichen Geschichte und bedeutendem kulturellen Einfluss.

 

Geschichte:
Die Staatsoper Unter den Linden wurde ursprünglich zwischen 1741 und 1743 unter der Leitung des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Sie wurde von Friedrich II. von Preußen in Auftrag gegeben und hieß zunächst Königliche Oper. Das Opernhaus hat mehrere Renovierungen und Neubauten erfahren, insbesondere nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg. Es wurde 1984 nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet.

 

Bau:
Das ursprüngliche Design zeichnete sich durch seinen barocken Stil aus, mit einer eleganten Fassade und einem prächtigen Eingang. Das Gebäude wurde in den 1950er und 1980er Jahren rekonsturiert und bewahrte dabei seine klassische Außenansicht, während das Innere modernisiert wurde. Die Fassade verfügt über ein klassisches Portikus mit sechs korinthischen Säulen und ein markantes zentrales Giebel.

 

Innenraum:
Das Innere ist bekannt für seine opulente und klassische Gestaltung. Das Auditorium ist berühmt für seine Akustik und Pracht, mit luxuriösen Samtsitzen und aufwendigen Dekorationen. Die Bühne und die Sitzbereiche wurden aktualisiert, um modernen Aufführungsstandards zu entsprechen, während die historischen Ästhetik erhalten blieb.

 

Konzerte und Aufführungen:
Die Staatsoper Unter den Linden bietet eine Vielzahl von Aufführungen, darunter Opern, Orchestermusik und Ballett. Sie ist die Heimat der Staatskapelle Berlin, eines der führenden Orchester Deutschlands. Das Opernhaus ist bekannt für seine hochwertigen Produktionen und seine Rolle in Berlins lebendiger Kulturszene.

 

JOURNEY
Die Staatsoper Unter den Linden ist aufgrund ihrer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr vollständig barrierefrei erreichbar.

ADRESSE: Unter den Linden 7; 10117 Berlin

S-BAHN
S+U Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75)

 

U-BAHN
Hausvogteiplatz (U2)
Museumsinsel (U5)
Stadtmitte (U2, U6)
Unter den Linden (U5, U6)

 

BUS
Staatsoper (100, 245, 300)
Unter den Linden/Friedrichstraße (100, 147, 245, 300, N6)

 

PARKEN
Q-PARK Parkhaus Unter den Linden/Staatsoper
Bebelplatz, 10117 Berlin
Im Parkhaus stehen fünf Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.

Das unterirdische Parkhaus am Bebelplatz bietet Behindertenparkplätze und direkten Zugang zum Opernhaus. Bei der Einfahrt in das Parkhaus zwischen 17:30 Uhr und 23:30 Uhr beträgt die maximale Parkgebühr 7 €. Um diesen Tarif zu nutzen, geben Sie Ihr Parkticket an einem der Kassenautomaten ein und die Nachricht „Theatertarif“ wird auf dem Display angezeigt. Bitte beachten Sie, dass der Tarif nicht verfügbar ist, wenn Sie das Parkhaus vor 17:30 Uhr betreten, und daher nicht auf dem Display angezeigt wird. TIPP: Wenn Sie den Theatertarif vor der Veranstaltung am Automaten bezahlen, können Sie unnötiges Warten nach der Vorstellung vermeiden.

Wikipedia
© Hermann und Clarchen Baus
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