Wagner, Das Rheingold

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Prolog zu Der Ring des Nibelungen
Musik und Libretto von Richard Wagner (1813-1883)
Premiere: München, Königliches Theater, 22. September 1869

Neue Produktion

Für jedes Opernhaus bedeutet eine neue Produktion einer Wagner-Oper eine große Herausforderung für alle Kräfte. Im Jahr 2025 haben wir uns das Ziel gesetzt, Ihnen einen Teil der Tetralogie, Das Rheingold, in einer der spektakulären Visualisierungen von Davide Livermore zu präsentieren.

Der revolutionäre Aspekt dieser Produktion liegt jedoch im musikalischen Bereich, ungeachtet der jüngsten Bemühungen anderer Unternehmen: die Wiederherstellung des Orchestertones, die Wahrung der Klarheit des Wortes, ein besonderer Fokus auf das Zusammenspiel von Stimme und Orchester sowie den Unterschied zwischen Deklamation und cantabile Linien.

Chefdirigent Gianluca Capuano dirigiert eine handverlesene Besetzung von Sängern und Les Musiciens du Prince – unser Orchester für historische Aufführungspraxis, das sich in den vergangenen Jahren erfolgreich mit Opern von Monteverdi bis Verdi einen Namen gemacht hat. Und jetzt ist es bereit, seine eigene beeindruckend frische Sicht auf Wagner zu präsentieren.

 

Handlung

Im Rheingold werden die grundlegenden Konflikte der Tetralogie, vor allem die Kontroverse um Macht und Liebe, dargelegt.

Das Werk beginnt mit einem etwa vierminütigen Vorspiel (136 Takte), in dem sich aus einem tiefen Es-Dur-Akkord Themen des wogenden Rheins entwickeln. Erst danach beginnt die eigentliche Handlung, in der zunächst die Rheintöchter Floßhilde, Wellgunde und Woglinde auftreten. Diese sind naive Naturwesen, die einen zauberhaften Schatz besitzen und in der Tiefe des Flusses hüten – das Rheingold. Dieser Schatz verliert aber seinen unschuldigen Charakter und verhilft zu maßloser Macht, wenn sein Besitzer der Liebe abschwört und einen Ring aus dem Gold schmiedet („Nur wer der Minne Macht entsagt, nur wer der Liebe Lust verjagt, nur der erzielt sich den Zauber, zum Reif zu zwingen das Gold“).

Dem Zwerg Alberich vom Volk der Nibelungen gelingt ebendies (darum: Der Ring des Nibelungen), nachdem die Rheintöchter sein Liebesbegehren verschmäht haben, woraufhin Alberich schließlich die Liebe verflucht und in gieriger Wut das Gold raubt. Er kann nun die Zauberkräfte des Rings nutzen, unterwirft das gesamte Nibelungenvolk und zwingt es, für ihn in den Goldminen Nibelheims zu arbeiten. Ebenso unterjocht er seinen Bruder, den Schmied Mime, und zwingt ihn, für ihn einen Tarnhelm anzufertigen, mit dem er sich unsichtbar machen oder jede beliebige Gestalt annehmen kann.

Unterdessen haben die Riesenbrüder Fasolt und Fafner auftragsgemäß die Götterburg Walhall fertiggestellt („Vollendet das ewige Werk“). Wotan hatte ihnen als Gegenleistung zum Schein die Göttin Freia zur Ehe versprochen, welche das Geheimnis der ewigen Jugend hütet. Denn nur Freia kann die Äpfel aus dem Garten der Jugend pflücken, die den Göttern zur Unsterblichkeit verhelfen; sie können nicht auf sie verzichten. Einen Vertragsbruch kann sich Wotan nicht leisten, ohne die Grundlagen seiner eigenen Macht zu gefährden („Was du bist, bist du nur durch Verträge“). So suchte er zuvor Rat und Hilfe bei Loge, der ihm seinerzeit den Vertrag mit den Riesen vorgeschlagen hatte: er sollte nach Ersatz für Freia suchen. Loge durchstreifte daraufhin die Welt, fand aber keinen gleichwertigen Ersatz für die Liebe (und damit für Freia). Nur von einem, Alberich, habe er gehört, dass er für die Macht des Rheingoldes der Liebe entsagt habe. Den Riesen ist die Macht Alberichs eine Bedrohung. Sie sind bereit, Freia gegen das Gold einzutauschen, das der Nibelung Alberich mittlerweile angehäuft hat. Bis zu einer Lösung behalten sie Freia als Pfand.

Zusammen mit Loge macht sich Wotan auf den Weg nach Nibelheim, in die Tiefe der Erde, und es gelingt ihnen durch List, Alberich den Nibelungenschatz samt dem Tarnhelm und Ring (dem Schlüssel zu Macht und Reichtum) abzunehmen. Alberich ist über seine Überwältigung und den Raub dermaßen erbost, dass er den Ring verflucht („Wer ihn besitzt, den sehre die Sorge, und wer ihn nicht hat, den nage der Neid“).

Wotan möchte nur den Hort (das Gold) gegen Freia eintauschen und den Tarnhelm und den Ring für sich behalten. Die Riesen beharren jedoch auf die Aushändigung des gesamten Nibelungenschatzes. In dieser Situation taucht die Urmutter Erda auf und warnt Wotan vor dem Fluch des Ringes. Sie prophezeit die Götterdämmerung, das Ende der Götter. Nachdem Wotan als Letztes auch den Ring an die Riesen übergeben hat, zeigt Alberichs Fluch erstmals seine Wirkung: Fafner erschlägt beim Teilen der Beute habgierig seinen Bruder Fasolt.

Bei Sonnenuntergang können die Götter die Burg Walhall in Besitz nehmen. Doch die Gefahr des Fluches ist nicht gebannt. Dieser Gefahr zu begegnen, hat Wotan einen Gedanken, der musikalisch in der 4. Szene des Rheingolds bereits dargestellt ist (Nothung, das Schwert), dessen Umsetzung jedoch den weiteren Werken des Zyklus vorbehalten bleibt. Die Rheintöchter flehen die Götter an, ihnen das geraubte Gold zurückzugeben, ernten aber nur Hohn und Spott.

Wie sehr das Rheingold (als Vorabend der Tetralogie) mit den folgenden Werken Die Walküre, Siegfried und Götterdämmerung – von Wagner als erster, zweiter und dritter Tag bezeichnet – verwoben ist, wird musikalisch durch vorausweisende wie rückbeziehende Motive deutlich. In den großen Dialogen zwischen Wotan und Fricka bzw. zwischen Wotan und Brünnhilde im zweiten Aufzug der Walküre, im Gespräch zwischen Wotan (Wanderer) und dem Schmied Mime im ersten Siegfried-Aufzug und in der Nornen-Szene der Götterdämmerung wird auf die Handlung des Rheingolds immer wieder Bezug genommen.

Programm und Besetzung

Produktions-Team

Dirigent | Gianluca Capuano
Regisseur | Davide Livermore
Bühnenbild | Eleonora Peronetti
Kostüme | Gianluca Falaschi
Lichtdesign | Antonio Castro
Videos | D-Wok
Regieassistenz | Diego Mingolla
Dirigentenassistenz | Benedikt Sauer
Kostümassistenz | Anna Missaglia
Musikalische Studien | Aurelio Scotto

 

Besetzung

Wotan | Christopher Purves
Donner | Kartal Karagedik
Froh | Omer Kobiljak
Loge | Wolfgang Ablinger-Sperrhacke
Fasolt | David Soar
Fafner | Wilhelm Schwinghammer
Alberich | Péter Kálmán
Mime | Michael Laurenz
Fricka | Varduhi Abrahamyan
Freia, Woglinde | Mélissa Petit
Erda | Ekaterina Semenchuk
Wellgunde | Kayleigh Decker
Flosshilde | Alexandra Kadurina

Les Musiciens du Prince – Monaco

Opéra de Monaco

 

Die Opéra de Monte-Carlo ist ein Opernhaus, das Teil des Monte Carlo Casinos im Fürstentum Monaco ist.

Angesichts des Mangels an kulturellen Unterhaltungsmöglichkeiten in Monaco in den 1870er Jahren beschlossen Prinz Charles III. und die Société des bains de mer, einen Konzertsaal als Teil des Casinos zu errichten. Der Haupteingang des Saals war vom Casino aus zugänglich, während sich der private Eingang von Charles III. auf der Westseite befand. Er wurde 1879 eröffnet und als Salle Garnier bekannt, nach dem Architekten Charles Garnier, der ihn entworfen hat.

Während der Renovierung der Salle Garnier in den Jahren 2004-2005 präsentierte die Gesellschaft Opern in der Salle des Princes im örtlichen Grimaldi Forum, einem modernen Konferenz- und Veranstaltungszentrum, in dem regelmäßig Les Ballets de Monte Carlo und das Philharmonische Orchester Monte-Carlo auftreten.

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