Waves And Circles

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Ballett

Choreographie: William Forsythe, Emma Portner, Maurice Béjart
Musik: James Blake, Maurice Ravel

Dreiteiliges Abendprogramm („Blake Works I“ 2016, „Kreation“ 2025, „Boléro“ 1961)
Dauer: ca. 3 Stunden

Die Einführungen finden jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn (außer an Premierenabenden) auf der ersten Rängebene im Vorraum zur Königsloge statt. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, Dauer ca. 20 Min.

 

Ob das Wort „Welle“ uns an Strand, Radio oder Fußballstadion erinnert – der Gedanke an Energie ist überall. Eine Energie, die ihren Weg sucht und Lebendigkeit weckt. Wellen breiten sich oft kreisförmig aus, vom Zentrum in alle Richtungen. Im dreiteiligen Ballettprogramm Waves and Circles spielen Wellen und Kreise unterschiedlich: Sie werden verherrlicht, sind sichtbar oder fühlbar.

William Forsythes Ballett Blake Works I (2016) basiert auf sieben Songs des britischen Sängers James Blake. Während Texte introvertiert und Töne fragil sind, setzt Forsythes Choreographie mit Tempo, Brillanz und Virtuosität einen fein gearbeiteten Kontrapunkt.

Die kanadische Choreografin Emma Portner steht für einen Tanzstil, der ganz aus den Möglichkeiten des digitalen Zeitalters besteht. Sie schafft erstmals ein Stück für eine deutsche Compagnie – das Bayerische Staatsballett. Musikalisch beruht ihr Stück (Arbeitstitel Megahertz) auf einem chronologisch immens umfangreichen Song des Briten Paddy McAloon. Worte, Musik, Bewegung, Licht‑ und Videoeffekte verschmelzen hier zu einer faszinierenden Einheit.

Maurice Ravels Orchestermusik Boléro (1928) ist heute vorwiegend als Konzertstück bekannt, war aber ursprünglich für ein Ballett gedacht. 1961 zeigte Maurice Béjart seine wegweisende Choreographie. In seiner Fassung spiegelt sich die Struktur von Ravels Musik: Die Person in der Mitte des Tisches verkörpert die Melodie, die anderen im Kreis rhythmische Elemente. Béjart sagte: „Ich wollte die Melodie herausholen. Die Melodie, die sich immer wieder gegenstößt und unermüdlich wie eine Welle vor sich hinrollt.“

 

THEMA

James Blakes drittes Album The Colour in Anything erschien im Mai 2016. Bereits im Juli desselben Jahres produzierte William Forsythe Blake Works I beim Ballet de l’Opéra national de Paris mit sieben Songs des Albums – brandneue Musik also. Seine Faszination für Blakes Stimme und ätherische Klangwelten setzte Forsythe fort und schuf vier weitere Werke zu Blakes Musik, sowohl für Bühne als auch digital.

Ein weiteres prägendes Album für Waves and Circles erschien 2003 unter dem Titel I trawl the Megahertz. Dahinter steckt der britische Musiker Paddy McAloon, der mit der Neuauflage 2019 den Namen seiner Band Prefab Sprout wieder annahm. Wegen einer Augenkrankheit hörte McAloon viel Radio – der Klang der Wellen, das Drehen am Radio‑Drehknopf, Musikfetzen und Satzschnipsel haben das Album beeinflusst und erklären den Titel. Der Opener sprengt Konventionen: 22 Minuten Instrumentalmusik mit englischem „Overvoicing“ eines Textes von McAloon. Diese außergewöhnliche Musikkreation war der Motor für Emma Portners Choreografie mit dem Bayerischen Staatsballett.

Maurice Ravel schrieb seinen weltberühmten Boléro 1928 – aus der Not heraus, weil die Tänzerin Ida Rubinstein ein Ballettstück wünschte. Ursprünglich choreographierte Bronislava Nijinska, Nijinskys Schwester, dazu. Eine zwei‑stimmige Melodie wird über ein Viertelstunde hinweg bei gleichmäßigem Rhythmus wiederholt; durch Instrumentationswechsel und Lautstärke steigt ein prächtiger Crescendo auf. Angetrieben von Ravels unaufhaltsamem Anstieg beschreibt Béjart eine „Geschichte der Begierde“. Ursprünglich tanzte eine Frau in der Mitte auf einem Tisch, umgeben von einer Schar Männer. Seit 1979 können die Geschlechterrollen auch umgekehrt dargestellt werden.

 

Programm und Besetzung

Dirigent: Patrick Lange

 

Blake Works I
Choreograf: William Forsythe
Kostümdesigner: William Forsythe, Dorothee Merg
Beleuchtung: Tanja Rühl
Ton: Niels Lanz

 

Megahertz
Choreografin: Emma Portner
Musik: Paddy McAloon (Prefab Sprout)
Beleuchtung: Eric Chad

 

Boléro
Choreograf: Maurice Béjart
Musik: Maurice Ravel

Nationaltheater München

Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.



Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.


Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.

 

Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.

 

Das Nationaltheater können Sie sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des MVV sehr gut erreichen. 

 

Mit dem MVV

S-Bahn: S 1 - 8 Marienplatz
U-Bahn: U 3, 6 Marienplatz, U 3 - 6 Odeonsplatz
Bus: 52, 131 Marienplatz, 100 Odeonsplatz
Straßenbahn: 19 Nationaltheater 


Mit dem Auto 

Anfahrt über den Altstadt-Ring in die Maximilianstraße. 

Parkgarage Max-Joseph-Platz: geöffnet Montag bis Sonntag 6.00 Uhr morgens - 2.00 Uhr nachts

Von 18 Uhr bis 8 Uhr können Sie die Nachtpauschale von € 10,- in Anspruch nehmen.

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