Wiener Improvisationsorchester

Tickets bestellen
September 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So

 

 

2024 feiert das VIENNA IMPROVISERS ORCHESTRA sein 20. Gründungsjahr. Mit seiner Praxis des Instant Composition Conducting bespielt das VIO einen speziellen Diskurs der nicht-notierten experimentellen Komposition und komplexen improvisierten Musik für Großensembles. Auf Basis eines Handzeichenvokabulars für Parameter wie Dynamik, Register, Timbre u.a. entstehen, im Oszillieren von strukturgebendem Conducting und Ensembleimprovisation, Momentkompositionen. Das Instant Composition Conducting steht Entwicklungen von Bruno Maderna oder John Zorn nahe, insbesondere Butch Morris' 'Conduction' und wurde von Ensembleleiter und Conductor Michael Fischer time by time als eigene Praxis erarbeitet:

1. absolute ad hoc Kreation vonseiten des Ensembles und des Conductors, keine vorbereiteten oder vereinbarten Parts oder Designs; keine Proben, nur ein kurzes Try-out der Handzeichen vor dem Konzert,
2. zur Strukturierung werden nur wenige Handzeichen eingesetzt,
3. die ad hoc entstehenden Stücke haben eine Länge von 30 - 50 Minuten,
4. jedes Konzert weist eine neue Ensemblekonstellation auf und bezieht meist zusätzlich zumindest eine:n neue:n Musiker:in ein.

 

In genderparitätisch orientierten Besetzungen waren bisher etwa 200 Musiker:innen der frei improvisierten Musik, des Jazz, der Elektronik, der Neuen Musik (aus ca. 30 Ländern), sowie Schriftsteller:innen der experimentellen Literatur, involviert.

 

Im Jahr 2022 trat das VIO beim legendären Moers-Festival für Jazz und Improvisierte Musik auf, wo sein Konzert in der bis zum letzten Platz besetzten Festivalhalle mit minutenlangen Standing Ovations akklamiert wurde. Das VIO war zudem Gast im Rahmen von Wien Modern, Artacts Festival für Improvisierte Musik und Jazz, Vienna Art Week Festival, im Porgy & Bess, Künstlerhaus Wien, Belvedere21, Angewandte Interdisciplinary Lab/Die Angewandte Wien, Art Brut Center Gugging u.a..

 

MICHAEL FISCHER, künstlerischer Leiter und Instant Composition Conductor, arbeitet an der sprachlichen Immanenz von Klängen und deren dramatischer Evidenz am Tenorsaxophon, am von ihm seit 1999 entwickelten Feedback-Saxophon, sowie an Soundscapes/fixed media Kompositionen in Zusammenarbeit mit Schriftstellerinnen experimenteller Literatur. Als Instant Composition Conductor leitete er internationale Improvisationsorchester und temporäre Großensembles für Festivals und Guest-lectures in Europa, den USA, Kanada und Japan, z.B. an der Johns Hopkins University Maryland/USA, University of California Irvine/USA, Festival International de Improvisación Madrid/ES, Wien Modern/AT, Deriva Jazz Festival/ES, Traumzeitfestival/DE, Creative Music Festival/JAP, Renzo Piano Building/IT, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien/AT, Bruckner Universität Linz/AT, Janacek Academy of Music & Performing Arts/CZ, University of Montenegro Music Academy/ME, Universität für Architektur Vaduz/LI u.a. Das VIENNA IMPROVISERS ORCHESTRA wurde 2004 von ihm gegründet; es ist eines der ersten und kontinuierlich arbeitenden Impovisationsorchester in Europa.

Programm und Besetzung

PORGY & BESS Jazzclub Wien

Das Porgy & Bess (eigentlich Jazz- and Musicclub Porgy & Bess) ist ein Jazzclub in der Riemergasse 11 im 1. Bezirk von Wien. Der 1993 gegründete Club gilt „als wichtigster Jazzveranstalter und Szenetreffpunkt“ der österreichischen Hauptstadt.

Das Programm des Porgy & Bess spricht ein sehr großes Publikum an, etwa 70.000 Gäste im Jahr; entsprechend wird Jazz „sehr pluralistisch verstanden“, und im Programm „auch in Randbereiche, wie elektronische Musik, zeitgenössische Musik und Weltmusik, vorgedrungen.“  Neben zahlreichen internationalen Interpreten, insbesondere aus dem US-amerikanischen Raum, finden auch österreichische Musiker hier eine Auftrittsmöglichkeit. Der Club bietet auch die Bühne für Events, wie etwa die Verleihung des Austrian World Music Award.

Dem Musikwissenschaftler Christian Scheib zufolge ist das Porgy & Bess „gleichzeitig essenziell für die Weiterentwicklung der musikalischen (Jazz-)Wirklichkeit einer Stadt“ und braucht und verbraucht „als Stadtraum schlicht alltäglich Musik“. Es schaffe sich „durch künstlerische Vorlieben, akustische Qualität, Fassungsvermögen und realer Auslastung die notwendige Abgrenzung von anderen Clubs.“ Dabei erlauben die unterschiedlichen Bereiche des Jazzclubs – Bereich vor der Bühne mit Tischen, Galerie im oberen Stockwerk, ein seitlicher Bereich mit einer Bar am Tresen – unterschiedlich intensive Konzentration auf das Konzertgeschehen. Für die Jazzthetik ist das Porgy & Bess sogar ein „Traditionsclub.“

Ähnliche Veranstaltungen